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NEWSLETTER 2010 / 2011 Nr. 2 LICHTENBERG-KOLLEG GEORG-AUGUST-UNIVERSITÄT GÖTTINGEN

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NEWSLETTER 2010 / 2011 Nr. 2

LICHTENBERG-KOLLEG

GEORG-AUGUST-UNIVERSITÄT GÖTTINGEN

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NEWSLETTERLICHTENBERG-KOLLEG

Grußwort der Direktorin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

Fellows des akademischen Jahres 2011/2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

Assoziierte des akademischen Jahres 2011/2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Berichte der Assoziierten des akademischen Jahres 2009/2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

Workshops und Symposien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26

Colloquien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

Öffentliche Vorträge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30

Publikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40

Personalia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42

Words of welcome of the Director . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

Fellows of the academic year 2011/2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

Associates of the academic year 2011/2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Reports of the Associates of the academic year 2009/2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

Workshops and Symposia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26

Colloquia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

Public Lectures . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30

Publications . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40

Personalia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42

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Prof. Dr. Dagmar Coester-Waltjen LL. M. (University of Michigan)

Direktorin des Lichtenberg-Kollegs

Liebe Leser, dies ist die zweite Ausgabe unseres Newsletters, der Sie überdie neueren Entwicklungen im akademischen Leben des Lich-tenberg-Kollegs unterrichten soll. Vielleicht erinnern Sie sichnoch an unsere Ankündigung der Ankunft unseres ersten Fel-lows des akademischen Jahres 2010/2011, Dr. Camilla Adangvon der Tel-Aviv University in unserem ersten Newsletter. FrauAdang hat das akademische Jahr bereits im August 2010 eröff-net, gefolgt von Frau Dr. Fabienne Jourdan vom CNRS Paris imSeptember. Seitdem ist die Gruppe unserer Fellows kontinu-ierlich angewachsen. Einige haben allerdings in der Zwischen-zeit schon wieder Abschied nehmen müssen. Das akademi-sche Leben am Lichtenberg-Kolleg war bisher sehr intensiv undproduktiv. Gemeinsame Forschungsinteressen mehrerer Fel-lows haben die Kooperation unter den Fellows gefördert undneue gemeinsame Forschungsprojekte begünstigt. Um den Umfang dieses Newsletters in Grenzen zu halten,wollen wir die Informationen über unser akademisches Leben,die bereits in Nr. 1 des Newsletters enthalten waren, nichtmehr wiederholen, sondern nur Änderungen und Ergänzungenunseres Programms erwähnen. Infolge dessen mögen die In-formationen etwas unvollständig erscheinen. Es besteht aberimmer die Möglichkeit, einen vollständigen Überblick überunsere Homepage zu bekommen. Das besondere Anliegen dieses Newsletters ist die Vorstellungder neuen Fellows, die wir für das akademische Jahr2011/2012 eingeladen haben. Genauere Informationen überdie Forschungsprojekte im Einzelnen und über neuere Publi-kationen können Sie dann in der »traditionellen« Fellow-Bro-schüre (Fellows 2011/2012) lesen, die zu Beginn des akade-mischen Jahres erscheinen wird. Auch in diesem Newsletter sind die Texte in deutscher undenglischer Sprache enthalten. Soweit uns allerdings eine Über-setzung auf Grund der allgemeinen Verständlichkeit überflüssigerschien, haben wir nur eine der beiden Sprachen benutzt. Wir hoffen sehr, dass Ihr Interesse an den Aktivitäten des Lich-tenberg-Kollegs geweckt ist und weiterhin besteht. Wir freuenuns über einen Ideenaustausch mit unseren Lesern zu unseremakademischen Programm. Dagmar Coester-Waltjen und das Team des Lichtenberg-Kollegs

Dear Readers, This is the second issue of our Newsletter, which is designedto update you on academic life at the Lichtenberg-Kolleg. Asyou may know from our first issue, the 2010/2011 academicyear started back in August 2010 with the arrival of CamillaAdang, who was followed in September by Fabienne Jourdan.Since then there has been a continuously growing group of Fellows, although of course in the meantime some have had tosay goodbye. Academic life at the Kolleg has been extremelyintensive and productive. Affiliated research topics of smallergroups of Fellows have furthered cooperation and the initiationof new joint research topics. In order to keep the volume of this Newsletter within reason -able bounds we shall not repeat information already providedin Newsletter No 1, 2010/2011, but mention only changesand additions to our program. As a result, the informationmight seem cryptic, but you can always refer to the full dataon our homepage. The special topic of this Newsletter is the introduction of thenew Fellows invited for the academic year 2011/2012. Moredetailed information on their research topics and recent publi-cations will follow in our »traditional« Fellows Brochure at thebeginning of the academic year. Again texts of this Newsletterappear both in German and English, but wherever translationseemed to us to be superfluous since the text is generally com-prehensible they are given in one language only. We hope that your interest in the Lichtenberg-Kolleg and itsactivities will continue. We welcome our readers to a lively ex-change of ideas about our academic program. Dagmar Coester-Waltjen and theLichtenberg-Kolleg Team

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Grußwort der Direktorin Address of the Director

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Dr. Márta Abrusán

(October 2011 to July 2012)Mellon Postdoctoral Fellow in SemanticsSomerville CollegeUniversity of OxfordUnited Kingdom

Research Project

Linguistics and Reasoning: Presuppositions, Focus, Aboutness

Prof. Dr. Shaheen Sardar Ali

(October to December 2011)Professor of LawWarwick School of LawCoventryUnited Kingdom

Research Project

International human rights law, women’s human rights and Muslim state practice: A Case Study of Pakistan’s implementation of CEDAW

Prof. Dr. Elke Brendel

(October 2011 to July 2012)Professorin für Logik und GrundlagenforschungRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität BonnGermany

Research Project

Contexts and Relative Truth in Epistemology and the Philosophy of Language

Das Interesse an einem Forschungsaufenthalt am Lichtenberg-Kolleg ist seit der Errichtung des Lichtenberg-Kollegs kontinu-ierlich gestiegen. Die Vorschläge von Kollegen des GöttingerResearch Campus sind zahlreich, ebenso das Interesse von in-und ausländischen Forschern. Außerdem kommen zunehmendVorschläge von früheren oder derzeitigen Fellows, die für dieForschungsprojekte interessante Persönlichkeiten vorschlagen.Unsere Einladungen werden gut angenommen, obwohl einigeder Eingeladenen um eine Verschiebung des Forschungsauf-enthalts in das akademische Jahr 2012/2013 bitten mussten,weil ein größerer Vorlauf zur Vorbereitung des Besuchs undzur Beurlaubung an der Heimatuniversität notwendig ist.

There has been growing interest among scholars to apply forFellowships at the Lichtenberg-Kolleg, as well as among col -leagues from the Göttingen Research Campus to propose Fellows for invitation. Our invitations were well received,though some invitees had to postpone their stay at the Lich-tenberg-Kolleg to the academic year 2012/2013.

Prof. Dr. Shaheen Sardar Ali

Prof. Dr. Elke Brendel

Fellows 2011/2012

Dr. Márta Abrusán

Fellows des Lichtenberg-Kollegs im akademischenJahr 2011/2012

Fellows of the Lichtenberg-Kolleg in the academicyear 2011/2012

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Prof. Dr. Willi Goetschel

(January to June 2012)Professor of German and PhilosophyDepartment of GermanUniversity of Toronto Canada

Research ProjectSecularization and Jewish Modernity

Prof. Dr. Harald Fischer-Tiné

(February to July 2012)Professor für Geschichte der Modernen WeltETH ZürichSwitzerland

Research Project

Muscling in on Asia: The YMCA and its epigones in India and Ceylon, ca. 1890-1950

Prof. Dr. Fritz Graf

(March to June 2012)Distinguished University Professor of Greek and LatinThe Ohio State UniversityColumbus, OHUSA

Research Project

Untersuchung zu den stadtrömischen Festen im Griechischen Osten des kaiserzeitlichen Römischen Reichs –von den Kalenden in Antiochia zu den Luperkalia in Byzanz

Prof. Dr. Wouter Jacobus Hanegraaff

(April to June 2012)Professor of History of Hermetic Philosophy and Related CurrentsUniversity of Amsterdam The Netherlands

Research Project

The Nightside of Nature in German Romantic Mesmerism

Fellows 2011/2012

Prof. Dr. Harald Fischer-Tiné

Prof. Dr. Fritz Graf

Prof. Dr. Wouter Jacobus Hanegraaff

Prof. Dr. Willi Goetschel

Prof. Dr. Antoine Cavigneaux

(January to July 2012)Professeur ordinaire Sciences de l'Antiquité (Landolt) Langues et Civilisation de la MésopotamieUniversité de GenèveSwitzerland

Research Project

Prof. Dr. Antoine Cavigneaux

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Prof. Dr. Mats G. Hansson

Prof. Dr. Ingrid Hehmeyer

Prof. Dr. Alessa Johns

Prof. Dr. Sarah Iles Johnston

Prof. Dr. Mats G. Hansson

(February to April 2012)Director of the Centre for Research Ethics & BioethicsUppsala UniversitySweden

Research Project

Living with Genetic Risk

Prof. Dr. Ingrid Hehmeyer

(October 2011 to July 2012)Associate Professor in the History of Science and TechnologyRyerson UniversityOntarioCanada

Research Project

Water – The Practical and the Spiritual in Medieval Islam

Prof. Dr. Alessa Johns

(September 2011 to February 2012 and June to July 2012)Associate Professor and Reviews EditorEighteenth-Century Studies Department of EnglishUniversity of California, Davis, USA

Research Project

British-German Cultural Transfer, 1750-1837: Pathways to Reform during the Personal Union

Prof. Dr. Sarah Iles Johnston

(March to June 2012)Professor Department of Greek and LatinThe Ohio State University Columbus, OHUSA

Research Project

Ancient Greek myth as religious expression and literary narrative

Fellows 2011/2012

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Prof. Dr. Jason Mittell

(September 2011 to June 2012)Associate Professor of Film & Media Culture and American StudiesMiddlebury CollegeMiddlebury, VermontUSA

Research Project

Complex Television: The Poetics of Contemporary Television Narrative

Prof. Dr. Joep (Joseph Theodoor) Leerssen

(October 2011 to July 2012)Chair in Modern European LiteratureDepartment of European StudiesUniversity of AmsterdamThe Netherlands

Research Project

Intellectual Networks and the Spread of Romantic Nationalism: The Case of Jacob Grimm

Prof. Dr. Dorothy Noyes

(November 2011 to July 2012)Associate ProfessorDepartments of English and Comparative Studies; Center for Folklore Studies; Mershon Center for International Security Studies The Ohio State University, Columbus, OH, USA

Research Project

The social organization of vernacular creativity

Prof. Dr. Per Øhrgaard

(February to July 2012)Professor of German and European StudiesCopenhagen Business SchoolCopenhagenDenmark

Research Project

Die Vorbereitung der geplanten deutsch-dänische Ausgabe der Werke Jens Baggesens

Weitere Studien zum literarischen Leben der unmittelbaren Nachkriegszeit(1945 ff) in Deutschland (mit einem Vergleich zur Situation in Dänemark)

Prof. Dr. Joep(Joseph Theodoor) Leerssen

Prof. Dr. Dorothy Noyes

Prof. Dr. Per Øhrgaard

Prof. Dr. Jason Mittell

Fellows 2011/2012

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Dr. Roland Pfau

Prof. Dr. Detlev Pollack

Prof. Dr. Ann Rigney

Prof. Dr. Dr. Heinrich Wilhelm Schäfer

Dr. Roland Pfau

(September 2011 to January 2012)Assistant ProfessorDepartment of LinguisticsUniversity of AmsterdamThe Netherlands

Research Project

Sign language grammar –synchronic and diachronic aspects

Prof. Dr. Detlev Pollack

(October 2011 to July 2012)Professor für Religionssoziologie Westfälische Wilhelms-Universität MünsterGermany

Research Project

Religion and Modernity

Prof. Dr. Ann Rigney

(April to June 2012)Professor of Comparative LiteratureUtrecht UniversityThe Netherlands

Research Project

Memory practices and politics, Northern Ireland 1960-2010

Prof. Dr. Dr. Heinrich Wilhelm Schäfer

(October 2011 to July 2012)Professor for Protestant Theology and the Sociology of ReligionUniversity of BielefeldGermany

Research Project

Identity and religion

Fellows 2011/2012

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Lalit Vachani

(January to July 2012)Documentary FilmmakerNew Delhi

Research Project

Maidan Histories

Prof. Dr. Christiane von Stutterheim

(October 2011 to July 2012)Professorin für Germanistische LinguistikUniversität HeidelbergGermany

Research Project

Von der Wahrnehmung zur sprachlichen Darstellung Sprachspezifische Effekte bei der Konzeptualisierung von Ereignissen

Dr. Franciscus Wiggermann

(September to December 2011)Faculty of ArtsFree UniversityAmsterdam

Research Project

Mesopotamian Mythology: the Cosmic Background

Dr. theol. Markus Zimmermann-Acklin

(April to July 2012)Department of Moral Theology and EthicsFaculty of TheologyUniversity of FribourgSwitzerland

Research Project

Verteilungsgerechtigkeit im Gesundheitswesen. Ethische Überlegungen zur Priorisierung und Rationierung von Leistungen im Bereich der gesundheitlichen Versorgung

Prof. Dr. Christiane von Stutterheim

Dr. Franciscus Wiggermann

Dr. theol. Markus Zimmermann-Acklin

Lalit Vachani

Prof. Dr. Norbert Schappacher

(October 2011 to April 2012)Professor U.F.R. de mathématique et d'informatiqueInstitut de Recherche Mathématique AvancéeUMR 7501Université de StrasbourgFrance

Research Project

Social history and philosophy of mathematics 1919-1960

Prof. Dr. Norbert Schappacher

Fellows 2011/2012

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Prof. Dr. Ravi Ahuja Centre for Modern Prof. Dr. Harald Fischer-Tiné South Asian social historyIndian Studies (CeMIS) Lalit Vachani

Prof. Dr. Regina Bendix Institute for European Prof. Dr. Dorothy Noyes Cultural Anthropology/Ethnology/Cultural Prof. Dr. Jason Mittell European EthnologyAnthropology

Prof. Dr. Dr. h. c. Seminar for German Philology – Prof. Dr. Per Øhrgaard German and Heinrich Detering German Literature Scandinavian literatures,

Comparative literature

Prof. Dr. Gunnar Duttge Faculty of Law/Institute of Dr. Markus Zimmermann-Acklin criminal law, criminal Law and Criminal Justice procedure, medical law

Name Institution Association to Fellow(s) Research Topic/Area

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Der Wissenschaftliche Beirat des Lichtenberg-Kollegs hat dieAnträge auf Assoziierung für das kommende akademische Jahrauf seiner Sitzung im Juni 2011 beurteilt und positiv beschie-den. Die Wahl der Assoziierten hängt u.a. davon ab, welcheFellows in der entsprechenden Zeit am Lichtenberg-Kolleg wei-len werden, weil die Assoziierung dem Austausch von Ideenzwischen den Fellows und den Kollegen des Göttinger Re-search Campus dienen und die Zusammenarbeit fördern sol-len. Die folgende Aufstellung gibt eine Übersicht über die aus-gewählten Assoziierten des akademischen Jahres 2011/2012.

The proposals for Associates for the coming academic yearwere reviewed by the Scientific Advisory Board of the Lichten-berg-Kolleg during its meeting in June 2011. The choice of As-sociates always depends inter alia on who will be a Fellow atthe Lichtenberg-Kolleg, because the association is intended tofurther scholarly exchange between Fellows and colleaguesfrom the Göttingen Research Campus. All proposals were ap-proved by the Scientific Advisory Board. The Associates for theacademic year 2011/2012 are presented in the following.

Die Assoziierten des Lichtenberg-Kollegs im akademischen Jahr 2011/2012

Associates of the Lichtenberg-Kolleg in the academic year 2011/2012

Assoziierte 2011/2012

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Prof. Dr. Regine Eckardt Seminar for English Philology – Dr. Marta Abrusan English/Linguistics, esp. English Linguistics semantics/pragmatics of

natural language

Prof. Dr. Ruth Florack Seminar for German Philology – Prof. Dr. Joep Th. Leerssen German Literature of the German Literature 18th Century,

Comparative Literature, Imagology (Ethnic Stereotypes in Literature)

Prof. Dr. Faculty for Theology – Prof. Dr. Detlev Pollack new religious Andreas Grünschloß Religious Studies Prof. Dr. Wouter Hanegraaf movements,

Prof. Dr. Rudolf von Sinner interreligious perceptionsProf. Dr. Heinrich Schäfer and transformation

processes

Prof. Dr. Sebastian Günther Seminar for Arabic and Prof. Dr. Ingrid Hehmyer intellectual heritage Islamic Studies Prof. Dr. Antoine Cavigneaux of the classical period

of Islam/Medieval Muslim Thinkers on Education

Prof. Dr. Karin Hoff Seminar for Scandinavian Prof. Dr. Per Øhrgaard Scandinavian Studies,Philology Literary criticism

Prof. Dr. Anke Holler Seminar for German Philology – Prof. Dr. Christiane Linguistics/German Linguistics von Stutterheim Psycholinguistic,

Dr. Roland Pfau esp. structure of languageand textprocessing

Name Institution Association to Fellow(s) Research Topic/Area

Assoziierte 2011/2012

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Prof. Dr. Frank Kelleter Seminar for English Philology – Prof. Dr. Jason Mittell Seriality, Popular Culture,North American Studies Prof. Dr. Alessa Johns American Media History

Prof. Dr. Christine Langenfeld Faculty of Law/Public Law Prof. Dr. Shaheen Public LawSardar Ali

Prof. Dr. Hedwig Röckelein Seminar for Mediaeval and Prof. Dr. Joep Th. Leerssen Medieval History: Modern History Cultural, Religious and

Gender Studies

Prof. Dr. Markus Steinbach Seminar for German Philology – Dr. Roland Pfau Linguistics, German Linguistics Sign Language,

Philosophy of Language

Name Institution Association to Fellow(s) Research Topic/Area

Assoziierte 2011/2012

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Zu den Verpflichtungen der Assoziierten des Lichtenberg-Kol-legs gehört neben den Forschungsaktivitäten und der Teil-nahme am akademischen Leben des Kollegs ein schriftlicherBericht über die Zeit der Assoziierung. Die Assoziierten desakademischen Jahres 2009/2010 haben bereits zum Teil sehrausführlich über ihre Forschungen und Erkenntnisse währendder Zeit der Assoziierung am Lichtenberg-Kolleg sowie überdie Forschungsatmosphäre berichtet. Eine kleine Auswahl vonfünf Berichten wird anliegend abgedruckt.

Associateship with Fellows at the Lichtenberg-Kolleg includesbesides research activities and participation in the academiclife of the Kolleg the writing of a final report. The Associates2009/2010 already completed this task and delivered their re-ports to the Lichtenberg-Kolleg. These reports give a detailedoverview on the achievements of the Associates during theirtime at the Kolleg and on the atmosphere at the Lichtenberg-Kolleg as it was perceived by them. A choice of reports of theAssociates 2009/2010 is presented below.

Berichte der Assoziierten

Berichte der Assoziierten des akademischen Jahres 2009/2010

Berichte der Assoziierten 2009/2010

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Im Rahmen meines Assoziierten-Status am Lichtenberg-Kollegim akademischen Jahr 2010 konnte ich meine Forschungsak-tivitäten zu »Dynamiken von Religion in der südostasiatischenModerne« auf vielfältige Weise fortsetzen. Mit den geladenenFellows José Casanova und Patrice Veit ergab sich anregenderund informeller Gedankenaustausch. Leider konnten die eben-falls von mir vorgeschlagenen Forscher – Talal Asad und LaurelKendall – zum vorgegebenen Zeitrahmen der Einladung zumLichtenberg-Kolleg noch nicht folgen.Südostasien ist aufgrund unterschiedlicher Gesellschafts- undStaatsformen, aber auch aufgrund der – global betrachtet – ein-maligen Vielfalt religiöser Traditionen ein hervorragendes»Labor« für die Untersuchung von Wandelprozessen einer glo-balisierten Moderne.Ausgehend von meinen Forschungen in Vietnam, die sich miteiner bemerkenswerten Dynamik zwischen Politik und Reli-gion im gegenwärtigen spätsozialistischen Vietnam befassen,vertiefte ich mein Forschungsvorhaben »Geister in der Mo-derne Südostasiens«. Geisterdiskurse und rasante Modernisie-rungsvorgänge stellen eine häufige Parallelerscheinung dar.Naturkatastrophen, Finanzkrisen und Kriegstraumata befördernKonjunkturen von Geistern, ihre rituelle Verehrung und Mani-pulation. Die gegenwärtig zu beobachtende Konjunktur vonGeisterkulten (z.B. in Vietnam, Thailand und Kambodscha)ebenso wie die allgegenwärtigen Geisternarrative in populärenMedien sind gesättigt von Moraldiskursen und einer als krisen-haft erlebten Kollision von Tradition und Moderne.Unter dem Titel »Spirits in Modern Asia: Challenges for Socie-ties and Scientists« fand am 18.-19.9.2010 am Lichtenberg-Kolleg ein internationaler Workshop mit namhaften Gästen ausden USA, Südostasien und Europa statt. Ergebnisse dieser Ta-gung werden im international angesehenen Berghahn Verlag(http://www.berghahnbooks.com) unter dem Titel »Engagingthe Spirit World in Modern Southeast Asia« im nächsten Jahrpubliziert. (Vertrag und Zusage ist bereits vorhanden). Für diese

Edition – besonders für das Lektorat – sollen daher die verblei-benden restlichen Gelder, die ich als Sachkostenmittel zuge-wiesen bekommen habe, noch in diesem Jahr ausgegeben wer-den.Meine Forschungsaktivitäten führten schließlich auch zur er-folgreichen Einwerbung von Drittmitteln. Beantragt wurde dieFinanzierung des Kompetenznetzes »Dynamiken von Religionin Südostasien«, das südostasienwissenschaftliche Forschun-gen der Universitäten Berlin (Humboldt), Hamburg, Münster,Heidelberg und Göttingen zusammenführt. Das Institut derUniversität Göttingen fungiert hier als Koordinationsstelle.Mittlerweile wurde der Antrag mit einem Gesamtvolumen von3,2 Millionen Euro bei einer Laufzeit von 4 Jahren vom BMBFpositiv beschieden. Das Kompetenznetz »Dynamiken von Re-ligion in Südostasien« (DORISEA -www.dorisea.net) wird seitApril 2011 durch das BMBF gefördert. Die Koordinationsstelleist am Institut für Ethnologie der Uni Göttingen angesiedelt;die Sprecherfunktion habe ich inne.Damit wird das Institut für Ethnologie der Universität Göttingenals Koordinationsort des Südostasien-Kompetenznetzes auchüberregional, national wie international, sichtbar. Über zweiPost-Doc-Stellen wird das Forschungsprofil des Instituts ge-stärkt. Der Ausbau des Asienbezugs der Göttinger Universität wirdsomit vom Institut für Ethnologie mitgetragen und befördert.Die Südostasienwissenschaften gehören damit neben dem sichneu formierenden Centre for Modern East Asian Studies (Ce-MEAS) und dem Centre for Modern Indian Studies (CeMIS) zuden Asien-bezogenen Forschungsaktivitäten auf dem GöttingerResearch Campus.Und schließlich bin ich an der inhaltlichen Diskussion und Be-antragung des Exzellenz-Clusters »Rationalitätskritiken«, dassich aus den Forschungsaktivitäten im Umfeld des Lichtenberg-Kollegs formiert hat, beteiligt.

Prof. Dr. Andrea Lauser

Institut für Ethnologie, Universität GöttingenAssoziierte am Lichtenberg-Kolleg 2009/2010

Dynamiken von Religion in der südostasiatischen Moderne

Berichte der Assoziierten

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1. Ich war im WS 2009/2010 und SS 2010 Assoziierter amLichtenberg-Kolleg. Im Themenfeld »Erkenntnis | Praxis | Norm– Unterschiedliche Rationalitäten in den Kulturen der Wissen-schaften« des ersten Kollegjahres arbeite ich seit längerem anzwei Fragestellungen, die jeweils über die engeren Grenzender Rechtswissenschaft hinausweisen und deren Bearbeitungdaher der interdisziplinären Zusammenarbeit bedarf: die Stel-lung des Menschen im Kontext der modernen Medizin und die»Person« als Grundkategorie des Rechts. Meine Assoziierunghat sowohl meine individuelle Forschung als auch die inter-disziplinäre Zusammenarbeit in mehrfacher Hinsicht sehr ge-fördert.2. Im erstgenannten Bereich ist die Zusammenarbeit mit Kol-legen anderer juristischer Teildisziplinen im Zentrum für Me-dizinrecht institutionalisiert. Darüber hinaus existiert in Göt-tingen eine interdisziplinär zusammengesetzte Gruppe vonForscher/ innen, die seit geraumer Zeit in verschiedenen Pro-jekten zu Fragen der modernen Medizin zusammenarbeiten.Dazu gehören die Kollegen Anselm (Theologie), Duttge(Rechtswissenschaft), Nauck (Palliativmedizin), Steinfath (Phi-losophie) und die Kolleginnen Schicktanz (Medizinethik), Wie-semann (Medizinethik). Gemeinsam mit Frau Wiesemannführte ich im Jahre 2008 mit Unterstützung des Lichtenberg-Kollegs einen Workshop durch, der die »Autonomie im Kontextder modernen Medizin« thematisierte. Diese Fragestellungkonnte ich dann während meiner Assoziierung insbesonderemit Herrn Seelmann intensiv weiterverfolgen, der in dieser Zeitals Fellow am Lichtenberg-Kolleg war. Herr Seelmann hat sichvor dem Hintergrund dieser Zusammenarbeit bereit erklärt, dieZusammenarbeit zu institutionalisieren und im Wissenschaft-lichen Beirat des Zentrums für Medizinrecht mitzuwirken. Der Austausch im Rahmen des Lichtenberg-Kollegs war für dieGöttinger Gruppe äußerst hilfreich, da wir in dieser Zeit einenAntrag bei der Volkswagen-Stiftung auf Finanzierung einer For-schergruppe zum Thema »Autonomie und Vertrauen in der mo-dernen Medizin« planten. Die regelmäßigen Kolloquien am

Lichtenberg-Kolleg, in denen Forschungsprojekte aus verschie-densten Fachrichtungen vorgestellt und diskutiert werden,boten uns eine gute Plattform, um unser Projekt mit Forschernanderer Disziplinen zu diskutieren. Hieraus und aus vielenweiteren Gesprächen am Lichtenberg-Kolleg haben wir wert-volle Anregungen für das Antragsverfahren erhalten. Die VW-Stiftung hat unseren Antrag dann im Frühjahr 2010 positiv be-schieden und die Förderung bewilligt. Das Projekt wird im Ok-tober 2010 beginnen und ist bis 2013 geplant.3. Im zweitgenannten Forschungsbereich, der »Person« alsGrundkategorie des Rechts, konnte ich insbesondere mit HerrnSeelmann und Frau Axt-Piscalar (Theologie), die ebenfalls indiesem Jahr assoziiert war, zusammenarbeiten. Herr Seelmannveranstaltete im März 2010 am Lichtenberg-Kolleg ein Sym-posion zu »Selbstverhältnis, Person, Verantwortung«, an demich mitarbeitete. Die Fragen nach dem Verständnis der Personbzw. der personalen Identität und nach der Möglichkeit vonVerantwortung sind für das Recht und die Rechtswissenschaft,die Philosophie und die Theologie von zentraler Bedeutung.Das Symposion führte Göttinger Kollegen und namhafte aus-wärtige Forscher zusammen und bildete damit einen Kataly-sator für die weitere Zusammenarbeit. Gemeinsam mit Frau Axt-Piscalar habe ich dann im Mai 2010ein zweitägiges Symposion zum Thema »Freiheit – Schuld –Verantwortung – aus religions- und rechtsvergleichender Per-spektive« am Lichtenberg-Kolleg veranstaltet. Das Symposionfragte danach, wie die Begriffe Freiheit, Schuld und Verantwor-tung in kulturell unterschiedlich geprägten Gesellschaften kon-zipiert werden. Diese Fragestellung wurde in dem gemeinsa-men Antrag von Frau Axt-Piscalar und mir auf Assoziierungskizziert, auf den hier verwiesen sei (Anlage 1). Wir haben siein zahlreichen Gesprächen mit Herrn Seelmann und Frau HooNam Seelmann vertieft, die beide an der Frage nach demWechselzusammenhang von Selbst- und Weltbild in Recht undReligion ein besonderes Interesse haben. Auf dieser Grundlageentstanden Konzept und Programm des Symposions (Anlage 2).

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Prof. Dr. Volker Lipp

Institut für Privat- und Prozessrecht, Georg-August-Universität GöttingenAssoziierter am Lichtenberg-Kolleg 2009/2010

Die Stellung des Menschen im Kontext der mo-dernen Medizin und die »Person« als Grundkate-gorie des Rechts

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Dabei konzentrierten wir uns bewusst auf den Vergleich mitJapan, um in der Vielfalt der fernöstlichen Welt einen bestimm-ten Fokus zu haben. Das Symposion am Lichtenberg-Kollegbot die Gelegenheit, einschlägig ausgewiesene Forscher zuversammeln und die Kontakte nach Japan zu vertiefen bzw.erstmals zu knüpfen. Das explorativ angelegte Symposionmachte die zentrale Bedeutung der Thematik Freiheit – Schuld– Verantwortung für den Dialog zwischen Europa und Asiendeutlich und zeigte zugleich das Interesse gerade der japani-schen Kollegen an einer weiteren Zusammenarbeit. Mit Herrnund Frau Seelmann und Frau Axt-Piscalar ist verabredet, weitergemeinsam an diesen Fragen zu arbeiten. 4. Die Colloquien, die gemeinsamen Mittag- bzw. Abendessenund die verschiedenen Vortragsveranstaltungen boten mir Ge-legenheit, Einblicke in die Forschungsfragen anderer Diszipli-nen zu bekommen und mit den Fellows ein fachliches Ge-spräch zu führen und sie darüber hinaus auch persönlich bes-ser kennenzulernen. Aus fachlicher Sicht waren für mich be-

sonders interessant die Arbeiten von Herrn Kiening, Frau Lüd-deckens, Herrn Veit und Herrn Casanova, doch habe ich auchanregende Diskussionen mit Herrn Kaufmann und Frau Floydgeführt. Die Atmosphäre am Lichtenberg-Kolleg habe ichdaher insgesamt als sehr bereichernd und stimulierend emp-funden. 5. Während der Zeit als Assoziierter am Lichtenberg-Kollegnahm ich regelmäßig an den dienstäglichen Colloquien, dengemeinsamen Mittag- bzw. Abendessen und den abendlichenVortragsveranstaltungen teil, soweit es mir mit Blick auf meineanderweitigen Verpflichtungen in Lehre, Forschung und aka-demischer (Selbst-) Verwaltung möglich war. Die Reduktiondes Lehrdeputats um 2 SWS stellte eine gewisse Entlastung dar,vermochte aber die zusätzliche zeitliche Belastung durch dasEngagement am Lichtenberg-Kolleg nicht auszugleichen. DasBudget für Hilfskräfte und Sachkosten, das mir in dieser Zeitzur Verfügung stand, erwies sich andererseits als durchaus aus-reichend.

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Prof. Dr. Volker Lipp

Institut für Privat- und Prozessrecht, Georg-August-Universität GöttingenAssoziierter am Lichtenberg-Kolleg 2009/2010

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Das kulturelle Selbstverständnis der westlichen Welt ist sehrstark dadurch geprägt, dass der Einzelne sich als Individuum,als ein mit Freiheit begabtes Subjekt und als Träger von Verant-wortlichkeit für sein eigenes Tun und Lassen sowie seine ge-samte Lebensführung versteht. Dieses Selbstverständnis desabendländischen Subjekts und seines Freiheitsbewusstseinslässt sich ohne den bestimmenden Einfluss der christlichen Re-ligion auf das Selbst- und Weltbild nicht verstehen (vgl. zuletztCh. Taylor). In der vergleichenden religionstypologischen Be-trachtung ist dies prominent von E. Troeltsch und Max Webervertreten und von ihnen dem östlichen, stärker mystisch ge-prägten Religionstypus entgegengesetzt worden. Die christli-che Religion sei die »Religion der Individualität« bzw. die Re-ligion, in deren Zentrum der »Persönlichkeitsgedanke« stehe.Ausschlaggebend dafür ist der personale Gottesgedanke, derein entsprechendes Menschen- und Weltbild bedingt, das dieUnvertretbarkeit der Person, das selbstverantwortliche Subjekt-sein sowie die damit einhergehenden Themen von Freiheit,Schuld und Verantwortung und den unbedingten Wert der ein-zelnen Menschenseele als zentrale Bestimmungen des durchdie christliche Religion freigesetzten kulturellen Bewusstseinsmit sich führt. Da Gottes-, Selbst- und Weltverhältnis immeraufs engste zusammen gehören – sozusagen eine »Weltan-schauung« (im Sinne Diltheys) bilden – bedingt hier eines dasandere. Dasselbe gilt nun aber auch von der fernöstlichen Frömmig-keit, die kein personales Verständnis von der göttlichen Wirk-lichkeit ausgebildet hat und dementsprechend auch ein an-dersgeartetes »Selbst«verständnis des Menschen in seiner Weltfreisetzt. Diesen Zusammenhang – die Gesamtsicht von »Got-tes«verständnis und Menschen- und Weltbild – näher zu un-tersuchen und miteinander zu vergleichen, ist ein Desideratder gegenwärtigen religionskulturellen Forschung.

Hierbei kommt nun dem Recht eine entscheidende Rolle zu.Dieselben Begriffe, die für die christliche Religion und dasdurch sie freigesetzte Selbstverständnis eine prägende Bedeu-tung hatten und haben, fanden ganz offenbar auch im Recht,in der Rechtswissenschaft und in der Rechtsphilosophie ihrenNiederschlag (so in den Begriffen Person, Freiheit, Schuld, Ver-antwortung) und haben zu einer spezifischen Ausgestaltungdes Rechts in der westlichen Welt geführt. Sie waren für dieAusbildung des Rechts von bestimmendem Einfluss, was sichhistorisch unschwer zeigen lässt. Asien und insbesondereJapan haben seit dem Ende des 19. Jahrhunderts das westlicheRecht rezipiert und sich dabei stark an deutschen Vorbildernorientiert. In diesem Zusammenhang sind nicht nur Gesetzes-texte, sondern auch die zentralen rechtlichen Begriffe wie Per-son, Freiheit, Schuld und Verantwortung übernommen worden. Von daher ergibt sich in dem angestrebten kulturellen Ver-gleich insbesondere die Frage nach der konkreten unterschied-lichen Ausgestaltung des Rechts unter den Bedingungen derjeweils prägenden Gesamtsicht von Gott – Mensch – Welt. Einsolcher Vergleich ließe sich auch auf weitere Gebiete auswei-ten, namentlich auf die Ökonomie einschließlich der Wirt-schaftsethik, aber auch auf die Literatur und die Kunst. Was den religionskulturellen Vergleich zwischen West und Ostangeht, hat Dr. Hoo Nam Seelmann in der NZZ (Nr.268, 2007)einen Artikel veröffentlicht, der in dieselbe Richtung der be-schriebenen Forschungsperspektive zielt. Sie hat darauf hinge-wiesen, dass es bestimmte Begriffe wie Person, Subjekt, Frei-heit, Schuld, Verantwortung im asiatischen Sprachraum soschlicht nicht gibt. In der Sprache stellt sich nun aber nichtsweniger als der Ausdruck des kulturellen Gesamtverständnissesdar. Sie hat des Weiteren darauf hingewiesen, dass diese Be-griffe mittlerweile in den asiatischen Sprachraum eindringen –bedingt durch die Rezeption des westlichen, nicht zuletzt des

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Prof. Dr. Christine Axt-Piscalar, Prof. Dr. Volker Lipp

Theologische Fakultät Juristische FakultätAssoziierte am Lichtenberg-Kolleg 2009/2010

Forschungsprojekt: Religion und Menschenbild.Ein religions- und rechtskultureller Vergleich zwischen dem kulturellen Bewusstsein der westlichen und fernöstlichen Welt.

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Theologische Fakultät Juristische FakultätAssoziierte am Lichtenberg-Kolleg 2009/2010

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deutschen Rechts und durch die Globalisierung – und dortgleichsam wie halb- oder unverstandene Fremdkörper kursie-ren. Und sie hat u.E. zu Recht hervorgehoben, dass die ge-nannten zentralen Begriffe der westlichen Welt ohne die Chris-tentumsgeschichte nicht zu verstehen sind. Das bedeutet um-gekehrt, dass die asiatische Frömmigkeit ein prinzipiell anderesreligionskulturelles Selbstverständnis von Mensch und Weltund damit auch der Rechtssphäre freisetzt. Ob man gleich so-weit gehen sollte, wie Seelmann, beides als ein »historischesKonstrukt« zu verstehen, sei vorerst dahin gestellt. Jedenfallsscheint auf dem angedeuteten Hintergrund eine vergleichendeBetrachtung in religionskultureller und rechtstheoretischer /-praktischer und weiter auch in gesamtkultureller Perspektive(Wirtschaft, Literatur, Kunst) eine lohnende Sache zu sein, nichtzuletzt deswegen, weil sie die unterschiedliche »Codierung«eines Gesamtverständnisses von Gott – Mensch – Welt, unddamit im Kern die Frage der Möglichkeit bzw. Unmöglichkeitwechselseitigen Verstehens behandelt. Von daher kommt ihrim Prozess der Globalisierung unserer Welt eine Bedeutungzu, die kaum zu überschätzen ist. Die skizzierte Fragestellung entspringt einem Forschungs-schwerpunkt der Antragstellerin Prof. Axt-Piscalar. Sie ist mitdem Projekt »Säkularisation des religiösen Individualismus«an dem als Forschergruppe bei der DFG beantragten Projekt»Normative Grundkonzepte der Moderne als christliche Säku-larisate« beteiligt. Zur Thematik »Säkularisierung und Säkula-risate« wurde im Januar 2008 im Rahmen des Lichtenberg-Kol-legs ein interdisziplinärer Workshop veranstaltet. Der Antragsteller Prof. Lipp beschäftigt sich seit langem inten-siv mit den rechtlichen Grundbegriffen Person und Freiheit. Er

ist mit dem Projekt »Konzept und Praxis der Autonomie« andem bei der VW-Stiftung beantragten Projekt »Autonomie undVertrauen. Die normativen Wissenschaften und die Kontextua-lisierung von Selbstbestimmung in der Medizin« beteiligt. Zudieser Thematik wurde im Januar 2008 ebenfalls ein interdis-ziplinärer Workshop im Rahmen des Lichtenberg-Kollegs ver-anstaltet. Das Interesse, einen religionskulturellen Vergleich auf Basis derfür die »Religion der Individualität« grundlegenden Konzeptionvon Menschen- und Weltbild mit dem fernöstlichen Religions-typus durchzuführen und in einem ersten Schritt an der Rechts-sphäre zu erproben, wurde in Gesprächen mit Prof. Dr. VolkerLipp, Göttingen, Dr. Hoo Nam Seelmann und Prof. Dr. KurtSeelmann, beide Basel, weiter konkretisiert und in ersten Ge-sprächen mit Teruaki Tayama, Professor an der Law School derWaseda Universität in Tokio, und Prof. Makoto Mizutani, Dos-hisha Universität Kyoto, vertieft. Das skizzierte Forschungsinteresse passt sich thematisch vor-züglich ein in den Forschungsschwerpunkt »Religion in denKulturen der Moderne« des Lichtenberg-Kollegs. Die Zusagevon Prof. Kurt Seelmann als Fellow sowie die Anwesenheit sei-ner Frau Dr. Hoo Nam Seelmann in Göttingen möchten wirdazu nutzen, konkrete Themenfelder näher abzustecken, andenen der religions- und rechtskulturelle Vergleich durchge-führt werden soll. Darüber hinaus ist eine Einladung der bei-den Kollegen aus Japan für das Frühjahr 2010 vorgesehen. Jenach Stand der Diskussion ist an zwei öffentliche Vorträge imFrühjahr 2010 gedacht, in denen jeweils die westliche undfernöstliche Perspektive an einer konkreten Thematik zur Dar-stellung gebracht wird.

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My connection with the Lichtenberg-Kolleg began with an in-ternational workshop at the Kolleg in October 2008, organizedby myself and the mathematician Yuri Tschinkel (whose re-sponsibilities later were taken over, after his departure to theCourant Institute of Mathematical Sciences in New York, byUlrich Stuhler), entitled »Mathematics between the NaturalSciences and the Humanities«, in which for three days mathe-maticians, philosophers and historians discussed issues con-cerning properties of mathematics that highlight its peculiarposition among other fields of research. At my suggestion, twoof its participants, the philosopher Juliet Floyd and the mathe-matician Akihiro Kanamori, both from Boston University, werethen invited to become fellows at the Kolleg, and they cameto Göttingen in October 2009 and stayed until the end of July2010. Accordingly, I got the status of an ›associate‹ of the Kol-leg in order to work with them and to initiate developmentsfor the future. I am very grateful to the people of the Lichten-berg-Kolleg to make all this possible.The most intensive cooperation was with Juliet Floyd becausewe are both experts in the philosophy of mathematics of Lud-wig Wittgenstein – there is actually only a very small group ofscholars in the world concerned with that –, and we seized theopportunity of her presence in Göttingen to meet every week,as far as our schedules allowed it, in order to have long, in-depth discussions about Wittgenstein's work. Here is a shortsketch of what we thought about: (a) Juliet got a copy of Witt-genstein's annotations to G. H. Hardy's (a famous Cambridgemathematician) book A Course of Pure Mathematics, put downat the margins of many pages, which we discussed in detail.They are illuminating because here Wittgenstein dealt withmath ematical stuff presented by a serious mathematician, andnot with mathematical ideas concocted otherwise. In contrastto our (or at least my) initial suspicion, Wittgenstein's remarks,with only one tiny exception, proved to be profound and notat all mathematically naive! He presents a view of mathematicsthat has a superficial kinship with constructivism, but is at the

same time deeply different from it by not dealing, as construc -tiv ism does, with the mathematical objects themselves but withthe diverse rules governing our reference to them. – Juliet andI are now writing a joint paper about these annotations andtheir philosophical importance. (b) Wittgenstein subsequentlytook up his annotations and elaborated on them in the manu-scripts MS 126 and 127. We carefully ploughed through 126and are going to tackle 127 in a similar way, albeit from thedistance between Boston and Göttingen. Both manuscripts willbe instrumental to the joint paper. (c) In her work on the rela-tionship between Wittgenstein and Turing, Juliet came acrossa remarkable passage amidst Wittgensteinian remarks aboutpsychology where he presents a new and interesting versionof Cantor's famous diagonal argument, which Juliet and I suc-ceeded in clarifying at the end of her stay in Göttingen. Witt-genstein considers an infinite list of rules, each producing aninfinite sequence of numbers; and then he shows that the rulefor producing the diagonal of the list of produced numberscannot be one of the rules occurring in the list of rules. Thisthought seems to be an essentially Wittgensteinian discovery,worth being investigated further. In particular, it sheds light onthe perspective described in (a). This close cooperation between Juliet and me is important formy own main work: to constructively and at the same time crit -ically comment on important parts of Wittgenstein's Bemer-kungen über die Grundlagen der Mathematik (BGM). As an associate of the Lichtenberg-Kolleg, I finished a commentaryon BGM III, entitled Braucht die Mathematik eine Grundle-gung? Ein Kommentar des Teils III von Wittgensteins »Bemer-kungen über die Grundlagen der Mathematik«, which hasbeen published as a book of 600 pages by Klostermann Verlagin April 2010. I am now going to finish commentaries on BGMI, II and V, which already exist in preliminary versions butwhich will considerably profit from the cooperation with Juliet.This is particularly so with respect to BGM II and V, which dealwith set theory, Cantor's diagonal method, Dedekind cuts and

Prof. Dr. Felix Mühlhölzer

Philosophisches Seminar, Universität GöttingenAssociates of the Lichtenberg-Kolleg in 2009/2010

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The Diversity of Mathematical Rules

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similar things. In this respect I now should mention also thevery fruitful contact I had with Aki Kanamori, from whose ex-pertise as a mathematician, and especially as a set theorist, Iregularly profited in our many discussions. As a philosopherof mathematics I'm in need of having contact with real mathe-maticians, and what Aki said was a steady stimulation for myown thoughts and often a correction. I also profited very muchfrom a talk he gave in February at the Mathematisches Institut,»Large Cardinals and Determinacy: The Strongest Propositionsof Mathematics«, which, for the first time in my life, gave mea real idea of what is happening nowadays in the advanced re-gions of set theory. Furthermore, Aki had an impact on myview of the ›ontology of mathematics‹ which he resolutely, andvery much in the spirit of Wittgenstein, replaces by emphasiz -ing the method of mathematics. In this vein he gave a talk en-titled »Infinity as Method in Set Theory and Mathematics« inthe small workshop on the topic »Different Perspectives onMathematics« which took place in November 2009 at theLichtenberg-Kolleg. The other talks were by Juliet Floyd (»Witt-genstein and Turing«) and Richard Tieszen (»Elements of Gödel's Turn to Husserl«), a philosopher from the San JoséState University, who was present in Göttingen on the occasionof the Husserl Symposium »Zurück ›zu den Sachen selbst‹ –Edmund Husserl 1859 bis 2009: Symposium zum 150. Ge-burtstag des Begründers der modernen Phänomenologie«,

jointly organized by the Akademie der Wissenschaften and thePhilosophisches Seminar. Since then, I am in close scientificcontact with Tieszen who is an expert in the philosophies ofmathematics of Husserl and Gödel. The program of the work-shop about »Different Perspectives on Mathematics« had an-nounced as its last talk a paper of mine, »Parsons on Mathe-matical Intuition«, which I couldn't give, however, becausetime had run out. But an extended version of it has been pub -lished in 2010 by Erkenntnis, under the title »Mathematical Intuition and Natural Numbers«. It is a long critical discussionof central aspects of Charles Parsons' philosophy of mathemat -ics from a Wittgensteinian point of view. Subsequent to mytime as an associate of the Lichtenberg-Kolleg, I finished twofurther papers about Wittgenstein's philosophy of mathematics:»Wittgenstein and Metamathematics« (forthcoming in a vol -ume about Wittgenstein, ed. Pirmin Stekeler-Weithofer) and»On Live and Dead Signs in Mathematics« (to appear in a vol -ume about topics in the philosophy of mathematics, eds. Mi-chael Detlefsen and Godehard Link). So the time of my statusas an associate of the Lichtenberg-Kolleg has been a ratherfruitful one, and this the more so as I finished a second book,entitled Wissenschaft, published by Reclam Verlag in April2011. The philosophical discussions and stimulations duringthis time will be fruitful for the future, especially with respectto the ongoing collaboration with Juliet Floyd.

Prof. Dr. Felix Mühlhölzer

Philosophisches Seminar, Universität GöttingenAssociates of the Lichtenberg-Kolleg in 2009/2010

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Noch bevor das Lichtenberg-Kolleg in Göttingen seine Arbeitaufnahm, hatte ich als Mitglied des Vorbereitungskomitees fürdie Einrichtung des Kollegs zur Planung der Infrastruktur, zurBerufung des Beirats und zu den ersten Veranstaltungen einenBeitrag leisten können. Nachdem das Kolleg unter seiner tat-kräftigen Direktorin, Frau Prof. Coester-Waltjen, die Arbeit auf-genommen hatte, war es für mich eine große Freude, als Asso-ziierte mitzuerleben, wie die ersten Fellows aus Übersee ein-trafen und die Räume der alten Sternwarte schließlich mitLeben erfüllt wurden. Der Themenschwerpunkt des Lichtenberg-Kollegs »Erkennt nis|Praxis|Norm – Unterschiedliche Rationalitäten in den Kulturender Wissenschaften« bot Wissenschaftlerinnen und Wissen-schaftlern, die interdisziplinär an der Schnittstelle von Natur-wissenschaft und Geisteswissenschaft arbeiten, hervorragendeVoraussetzungen. Forschungsthemen aus dem Bereich »Kulturund Ethik der Biomedizin« konnten zu einem Kristallisations-punkt für interdisziplinäre und internationale Forschungsakti-vitäten werden. Eine Gruppe von Forscherinnen und Forschernder Universität Göttingen hatte schon seit geraumer Zeit eingrößeres gemeinsames Forschungsprojekt zum Thema »Auto-nomie und Vertrauen in der modernen Medizin. Erkenntnis –Praxis – Norm« erarbeitet; unter der Ägide des Kollegs konntender Medizinrechtler Prof. Volker Lipp und ich im Februar 2009nun eine Tagung zum Thema »Autonomie im Kontext. Die nor-mativen Wissenschaften an der Schnittstelle von Natur undKultur und die Selbstbestimmung in der Medizin« organisieren,die es uns erlaubte, mit den teilnehmenden, teils internationa-len Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Frage -stellungen des geplanten Projekts kritisch zu diskutieren undvoranzutreiben. Diese Tagung gab den Auftakt zu den Aktivitäten des Kollegs.Volker Lipp, der Theologe Prof. Rainer Anselm, und ich wurdenzu Assoziierten ernannt und konnten so das geplante For-schungsvorhaben im Rahmen des Kollegs weiter entwickeln.Unterstützung erfuhren wir dabei von den Fellows und der

ebenfalls einschlägig kompetenten Familienrechtlerin und Di-rektorin des Kollegs, Frau Prof. Coester-Waltjen. Die Vorstel-lung unseres geplanten Projekts im Oktober 2009 bildete denAuftakt der gemeinsamen Colloquiumsreihe des Kollegs. Für diese Forschergruppe an der Universität Göttingen war esvon großer Bedeutung, dass auf unsere Anregung hin der Me-dizinrechtler Prof. Kurt Seelmann von der Universität Basel alsFellow nach Göttingen berufen werden konnte. Der Austauschmit Prof. Seelmann über Fragen der Autonomie in der Medizinbereicherte unsere Diskussionen. Prof. Seelmann nahm im No-vember 2009 am Workshop »Culture and Ethics in Biomedi-cine« der Abteilung Ethik und Geschichte der Medizin teil, derin Kooperation mit dem Lichtenberg-Kolleg ausgerichtet wer-den konnte. Dagegen hatte ich die Möglichkeit, am Workshopzum Personbegriff im März 2010, organisiert von Prof. Seel-mann in Kooperation mit Prof. Lipp, moderierend und disku-tierend mitzuwirken. Mittlerweile konnten wir eine Förderungdes Projekts »Autonomie und Vertrauen« durch die Volkswa-genStiftung erreichen. Eine interdisziplinäre Forschergruppe,bestehend aus den Assoziierten Proff. Anselm, Lipp und Wie-semann sowie den Proff. Duttge, Nauck, Steinfath und Schick-tanz der Universität Göttingen, konnte im Oktober 2010 ihreArbeit aufnehmen. Weitere Möglichkeiten des wissenschaftlichen Austauschsboten zwei vom Institut für Ethik und Geschichte der Medizinder Universität Göttingen organisierte Veranstaltungen, zumeinen die Tagung »Medikalisierung des Alterns – Gerontologi-sierung der Medizin? Bedeutung und Wandel des Alterns imHorizont der modernen Medizin«, zum anderen ein Workshopzu Fragen der »Empirischen Ethik« im Dezember 2010, beideinitiiert von meiner Kollegin, der Bioethikerin Prof. SilkeSchicktanz. Im April 2010 veranstaltete die Göttinger Gruppedes Hochschulverbands unter Leitung des Anatomen Prof.Christoph Viebahn ein Round-Table-Gespräch über »Verant-wortung in den Wissenschaften«, das Herr Seelmann und ichmit einleitenden Referaten begleiteten. Eine weitere Veranstal-

Prof. Dr. Claudia Wiesemann

Abt. Ethik und Geschichte der Medizin, Universitätsmedizin GöttingenAssoziierte am Lichtenberg-Kolleg von Oktober 2009 bis Juli 2010

Autonomie und Vertrauen in der modernen Medizin

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tung kam leider nicht zustande. Geplant war, mit dem Medi-zinphilosophen Prof. Wolfgang Wieland ein Arbeitsgesprächzum Thema »Medizin als praktische Wissenschaft – Folgen fürTheorie und Ethik« zu führen. Herr Wieland musste aberwegen gesundheitlicher Probleme absagen.Freier Gedankenaustausch in einem konstruktiven Klima undbei exzellenten Arbeitsbedingungen – das kennzeichnete dieVeranstaltungen dieses Jahres. Eine beschwingte Diskussions-atmosphäre durchwirkte alle Treffen. Beim gemeinsamen Essenwurde lebhaft weiter diskutiert; neue Projekte wurden erdacht.Nicht nur zwischen den Göttingern und den eingeladenen Fel-lows entspann sich ein Netzwerk an Ideen und Kontakten,auch die Göttinger nutzten untereinander die Möglichkeitendes Kollegs für ihre wissenschaftliche Vernetzung und bedien-ten sich dazu der hervorragenden Ressourcen, die das Kollegihnen zu Verfügung stellte. Es ist kein Zufall, dass jene Göttinger Arbeitsgruppe, die imSommer 2010 im Rahmen der Exzellenzinitiative schließlicheine Antragsskizze auf den Forschungscluster »Critiques of Ra-tionality« einreichte, neben dem stellvertretenden Direktor

Gerhard Lauer Assoziierte des Lichtenberg-Kollegs (Proff. Rex-roth, Anselm, Lauser, Wiesemann u.a.) sowie den GöttingerKollegen Prof. Dr. Steinfath vereinte. Die Vorbereitung diesesgroßen gemeinsamen Göttinger Forschungs- und Strukturpro-jekts empfinde ich persönlich als bemerkenswerteste Realisie-rung der Kollegidee. Denn diese Initiative brachte Wissen-schaftlerinnen und Wissenschaftler aus ganz ungewöhnlichenFächerkombinationen zu einem kreativen und produktivenThink-Tank zusammen. Die Ethik und Geschichte der Medizin ist ein verhältnismäßigkleines philosophisch-kulturwissenschaftliches Fach, das durchseine »exzentrische« Positionierung in der Universitätsmedizinleicht übersehen werden kann. Die Aktivitäten des Lichten-berg-Kollegs boten mir jedoch optimale Bedingungen der in-terdisziplinären Vernetzung im Göttinger wie im internationa-len Wissenschaftsraum. So hat das Kolleg die ihm zugedachteRolle als Plattform kreativen Denkens im Rahmen des Themen-schwerpunkts »Erkenntnis |Praxis |Norm – UnterschiedlicheRationalitäten in den Kulturen der Wissenschaften« aus meinerSicht ganz und gar erfüllt.

Prof. Dr. Claudia Wiesemann

Abt. Ethik und Geschichte der Medizin, Universitätsmedizin GöttingenAssoziierte am Lichtenberg-Kolleg von Oktober 2009 bis Juli 2010

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Die Diskussionen zwischen Fellows, Assoziierten und Gästendes Lichtenberg-Kollegs auf den Workshops und Symposienwaren außerordentlich intensiv und interessant. Es wurden aufdiese Weise neue Ideen entwickelt und neue Kooperationengeplant. Im Folgenden beschränken wir uns auf die Benennungaller Workshops und Symposia des akademischen Jahres2010/2011 bis in den November 2011 hinein, geben aber nurden Titel und das Datum an. Weitere Informationen werdensich aus unserem ausführlichen Jahresbericht ergeben. Bittebeachten Sie: Wenn Sie Interesse an der Teilnahme an einemWorkshop haben, so bitten wir Sie, sich bei Herrn Dr. DominikHünniger ([email protected]) mög-lichst frühzeitig anzumelden.

Discussion between Fellows, Associates and guests at work-shops and symposia has been highly intensive and interesting.New ideas have been promoted and new co-operations havebeen established. In the following we shall confine ourselvesto mentioning (by title and date only) all workshops and sym-posia which have taken/will be taking place in the academicyear 2010/2011 until November 2011. Please note: shouldyou be interested in taking part in a workshop you can registerwith Dr. Dominik Hünniger ([email protected]) in advance.

Workshops

am Lichtenberg-Kolleg

Workshops und Symposien Workshops and symposia

The Concept of Justice. Lecturer: Prof. Dr. Armatya Sen (Nobelprize laureate). Symposium initiated by Prof. Dr. Stephan Kla-sen (Courant Research Centre for Poverty, Equity and Growth,Göttingen), 9 October 2011.

Islamic Law in Theory and Practice: Pakistan and England.Symposium initiated by Prof. Dr. Irene Schneider (Associate2010/2011), 10 November 2011.

Religiöse Bücher, Grenzen und Identitäten/Livres, frontièreset identiés religieuses.Workshop initiated by Prof. Dr. ThomasKaufmann (Associate 2010/2011) and Prof. Dr. Patrice Veit(Fellow 2009/2010), 11 to 14 November 2011.

Der Geist und die Geister: Religiöse und theologische Heraus-forderungen in Brasilien und Deutschland. Preliminary sym-posium initiated by Prof. Dr. Rudolf von Sinner (Fellow2010/2011) and Prof. Dr. Reinhard Feldmeier (Associate2010/2011), 18 January 2011.

Die Wurzel allen Übels. Vorstellungen über die Herkunft desÜbels und des Bösen in der Literatur des 1. - 4. Jahrhunderts.Workshop initiated by Dr. Fabienne Jourdan (Fellow2010/2011) and Prof. Dr. Rainer Hirsch-Luipold (Associate2010/2011), 27 to 29 January 2011.

Meeting of the Editorial Board of the journal Theorie und Ge-sellschaft. Symposium initiated by Prof. Dr. Shalini Randeria(Fellow 2010/2011), 21 February 2011.

Martyrdom in Late Antiquity (300-450 AD). History and Discourse, Tradition and Religious Identity.Workshop initiatedby Prof. Dr. Peter Gemeinhardt (Associate 2010/2011) andProf. Dr. Johan Leemans (Fellow 2010/2011), 22 to 24 February 2011.

Das Imaginäre im Sozialen. Zur Sozialtheorie von Cornelius Castoriadis. Symposium initiated by Prof. Dr. Jóhann Páll Árnason (Fellow 2010/2011) and the Soziologisches For-schungsinstitut Göttingen, 3 March 2011.

Cooperation meeting of the Faculties of Theology CatholicUniversity Leuven, Belgium, and University of Göttingen.Symposium initiated by Prof. Dr. Peter Gemeinhardt (Asso-ciate 2010/2011) and Prof. Dr. Johan Leemans (Fellow2010/2011), 9 March 2011.

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27

Workshops

am Lichtenberg-Kolleg

Sind wir Bürger zweier Welten? Freiheit und moralische Ver-antwortung im transzendentalen Idealismus.Workshop initiat -ed by Prof. Dr. Bernd Ludwig, Dr. Andree Hahmann and Dr.Mario Brandhorst (Department of Philosophy, Göttingen), 10 to 13 March 2011.

Mythische Vielfalt, Konzepte und Strata in antiken Quellen.Workshop initiated by Prof. Dr. Annette Zgoll (Associate2010/2011), Dr. Daliah Bawanypeck and PD Dr. Alexandravon Lieven (both Fellows 2010/2011), 7 to 8 April 2011.

Transpositional Hermeneutics in Antiquity. Symposium initi atedby Prof. Dr. Zlatko Pleše (Fellow 2010/2011), 12 April 2011.

Narrative and Law in the Patriarchal Traditions: Hebrew Bibleand Dead Sea Scrolls. Workshop initiated by Prof. Dr. Rein-hard Gregor Kratz (Associate 2010/2011) and Prof. Dr. Devorah Dimant (Fellow 2010/2011), 2 to 4 May 2011.

Die Verortung von Mythen und Ritualen in Hattusa. Sympo-sium initiated by Dr. Daliah Bawanypeck, (Fellow 2010/2011),23 May 2011.

Sondierungsberatung »Zivilisationsanalyse«. Symposium ini-tiated by Prof, Dr. Jóhann Páll Árnason (Fellow 2010/2011),6 June 2011.

Content, Context and Conversation. Workshop initiated byProf. Dr. Christian Beyer (Associate 2010/11), Prof. Dr. Mar-kus Steinbach (Associate 2011/2012), Dr. Julie Hunter andProf. Dr. Nicholas Asher (both Fellows 2010/2011), 23 to 24June 2011.

Visions and Representations of Homeland in Modern ArabicPoetry and Prose Literature. Workshop initiated by Prof. Dr.Sebastian Günther (Seminar of Arabic and Islamic Studies,Göttingen, Associate 2011/12), 30 June to 1 July 2011.

Der Geist und die Geister. Religiöse und theologische Heraus-forderungen in Brasilien und Deutschland.Workshop initiatedby Prof. Dr. Rudolf von Sinner (Fellow 2010/2011), 6 to 8 July2011.

Zwischen relationaler Autonomie und Vertrauen: Zur morali-schen Bedeutung der Familie in Reproduktionsmedizin undGeburtshilfe. Workshop initiated by Susanne Brauer, Ph.D.(Fellow 2010/2011) and Prof. Dr. Claudia Wiesemann (Asso-ciate 2009/2010), 13 to 15 July 2011.

Proper Names: Philosophical and Linguistic Perspectives.Symposium initiated by Prof. Dr. Christian Beyer (Associate2010/2011) and Dr. Adolf Rami (Seminar of Philosophy, Göt-tingen), 3 to 4 September 2011.

The Divine Father. Workshop initiated by Prof. Dr. ReinhardFeldmeier (Associate 2010/2011), 4 to 7 September 2011.

Missionarinnen und Missionare als Akteure der Transforma-tion und des Transfers: Außereuropäische Kontaktzonen undihre europäischen Resonanzraume (1860-1940). Workshopinitiated by Prof. Dr. Shalini Randeria (Fellow 2010/2011) andProf. Dr. Rebekka Habermas and Dr. Richard Hölzl (Seminarof Early Modern and Modern History, Göttingen), 29 Septem-ber to 1 October 2011.

Complex Sentences and Beyond in Sign and Spoken Lan -guages.Workshop initiated by Dr. Roland Pfau (Fellow 2011/2012) and Prof. Dr. Markus Steinbach (Associate 2011/2012),13 to 14 October 2011.

A Contested Borderline: Geopolitical Rhetoric, Political Po -etry and Writings. Workshop initiated by Prof. Dr. JosephLeerssen (Fellow 2011/2012), 24 to 25 October 2011.

Zugehörigkeit – Kulturelle Identität (affiliation – cultural iden-tity). Workshop initiated by Prof. Dr. Shaheen Ali (Fellow2011/2012), Prof. Dr. Irene Schneider (Associate 2010/2011),Prof. Dr. Christine Langenfeld (Associate 2011/2012) andProf. Dr. Dagmar Coester-Waltjen (Director of the Lichten-berg-Kolleg), 1 to 3 November 2011.

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Colloquien

Programm Colloquium Lichtenberg-Kolleg 2011

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10. 05. 2011

Prof. Dr. Rudolf von Sinner (Professor für Systematische

Theologie, Ökumene und interreligiösen Dialog, Escola Supe-

rior de Teologia, São Leopoldo/Brasilien; Fellow Lichtenberg-

Kolleg 2010/2011): Interkulturelle Theologie als systematische

Theologie

17. 05. 2011

Prof. Dr. Christian Beyer (Professor für Theoretische Philoso-

phie, Universität Göttingen, Assoziierter Lichtenberg-Kolleg

2011): Kontext und Hintergrund/Context and Background

24. 05. 2011

Prof. Dr. Lydia Haustein (Freie Universität Berlin und Kunst-

hochschule Weißensee): Bildstörung. Zeitgenössische Kunst in

China und Afrika

31. 05. 2011

PD Dr. Alexandra von Lieven (Egyptology Seminar, Free Uni-

versity Berlin, Fellow Lichtenberg-Kolleg 2010/2011): Antiso-

cial Gods? On the Transgression of Norms in Ancient Egyptian

Mythology

07. 06. 2011

Prof. Dr. Roy MacLeod (University of Sydney, School of Philo-

sophical and Historical Inquiry, Fellow Lichtenberg-Kolleg

2010/2011): The Owl of ›Minerva‹ and Edward Shils: Consen-

sus, Civility, and Community in the Profession of Science

14. 06. 2011

Prof. Kathryn M. Olesko, PhD (Associate Professor, Depart-

ment of History and Director, Master of Arts in German &

European Studies Program, BMW Center for German & Euro-

pean Studies, School of Foreign Service, Georgetown Univer-

sity, Washington/DC): Gauß: Master of the Heavens and the

Earth?

21. 06. 2011

Susanne Brauer, PhD (Institute of Biomedical Ethics, University

of Zurich/Secretariat of the Swiss National Advisory Commit-

tee on Biomedical Ethics, Fellow Lichtenberg-Kolleg 2010/

2011): Relational Autonomy and the Family

28. 06. 2011

Prof. Dr. Reinhard Feldmeier (Professor für Neues Testament,

Universität Göttingen, Assoziierter Lichtenberg-Kolleg 2010/

2011): Demut. Theologische Überlegungen zu einer verdäch-

tigen Tugend

05. 07. 2011

Prof. Dr. Irene Schneider (Professorin für Arabistik/Islamwis-

senschaften, Universität Göttingen, Assoziierte Lichtenberg-

Kolleg 2010/2011): Die Anwendung islamischen Scheidungs-

rechts an deutschen Gerichten

Die Colloquien sind das »Herzstück« der akademischen Akti-vitäten des Lichtenberg-Kollegs. Angesichts der großen Zahlvon Fellows im akademischen Jahr 2010/2011 sind diese Ver-anstaltungen im Wesentlichen für Fellows und Assoziierte vor-gesehen, die dort ihre Forschungsprojekte vorstellen und dis-kutieren. In der folgenden Liste finden Sie alle Colloquien, dieseit Mai 2011 stattgefunden haben oder noch stattfinden wer-den.

Colloquia are the ›core items‹ on the Lichtenberg agenda ofscholarly activities. Because of the large number of Fellows inthe academic year 2010/2011, these events had to be re -served mainly for Fellows and Associates introducing and dis-cussing their research projects. In the following we list the col -lo qui a taking place from May 2011 onwards.

Colloquien Colloquia

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Colloquien

Programm Colloquium Lichtenberg-Kolleg 2011

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12. 07. 2011Prof. Dr. Radhika Singha (Professor for Modern Indian Historyat Jawaharlal Nehru University, New Delhi; Fellow Lichten-berg-Kolleg 2010/2011): Opportunities lost? The Indian La-bour Corps in France, 1917-1918

19. 07. 2011Prof. Dr. Nicolas Asher (Directeur de Recherche CNRS andUniversity of Texas at Austin, Fellow Lichtenberg-Kolleg 2010/2011): Context Sensitivity in Semantics and Discourse, Part I

26. 07. 2011

Julie Hunter, PhD (Institut Jean Nicod and University of Texas

at Austin, Fellow Lichtenberg-Kolleg 2010/2011): Context Sen-

sitivity in Semantics and Discourse, Part II

Die Mythen der Hethiter !"#$%&'()(*+($*,%-.*%/*0)1)(*

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Die Zahl der öffentlichen Vorträge hat zu unserer großenFreude seit Erscheinen des ersten Newsletters zugenommen.Jeder öffentliche Vortrag war und ist ein Glanzlicht im akade-mischen Leben des Lichtenberg-Kollegs, aber auch auf demGöttinger Research Campus und in der Stadt Göttingen im All-gemeinen. Die Vorträge werden durch Plakate, die auf dem ge-samten Campus und in der Stadt ausgehängt sind, angekün-digt. Zu jedem Vortrag werden auch persönliche Einladungenversendet. Zusätzlich findet sich am Tag des Vortrags eine An-kündigung im Göttinger Tageblatt und auf der Homepage derUniversität.

The Lichtenberg-Kolleg is proud to present a rise in the numberof public lectures since our first newsletter came out. Each ofthe public lectures has been, or will be, a highlight in the aca-demic life of the Lichtenberg-Kolleg, the Göttingen ResearchCampus, and the city of Göttingen as a whole. The lectures areannounced by posters distributed on the whole campus andwithin the city. To each public lecture invitation cards are sentby mail. In addition to that, notice is given in the local newspa-per and by e-mail within the university.

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Öffentliche Vorträge

Rückblick: Bereits gehaltene Vorträge

Öffentliche Vorträge Public lectures

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Albrecht Schöne hielt am 16. Mai 2011einen Vortrag mit dem Titel »Der Kriegskommissar Goethe« indem er über Goethes Zeit als Leiter der Weimarer Kriegskom-mission referierte. Im Zentrum seines Vortrags stand ein Denk-schreiben, das Goethe als Politikberater im Bayerischen Erb-folgekrieg verfasste, und eine erstaunliche Handzeichnung, aufder er eine seiner Rekrutenmusterungen dargestellt hat. Al-brecht Schöne lehrte von 1960 bis zu seiner Emeritierung imJahr 1990 als Professor der Deutschen Philologie an der Georg-August-Universität Göttingen. Albrecht Schöne ist Mitglied derGöttinger Akademie der Wissenschaften und einer ganzenReihe auswärtiger und ausländischer Wissenschaftsakademien.Er wurde ausgezeichnet unter anderem mit dem Großen Ver-dienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der BundesrepublikDeutschland, mit dem Österreichischen Ehrenzeichen für Wis-senschaft und Kunst und mit dem Orden Pour le Mérite fürWissenschaften und Künste.

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Albrecht Schöne, »DerKriegs kommissar Goethe«

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Öffentliche Vorträge

Rückblick: Bereits gehaltene Vorträge

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Lika Tov, Künstlerin aus Jerusalem hielt am 20. Juni 2011 einenVortrag über »Der Einfluss der Rollen vom Toten Meer aufmeine Kunst«. Im Mittelpunkt ihrer Kunst steht die künstleri-sche Umsetzung des Inhalts der Rollen vom Toten Meer. DieImpressionen aus den Rollen setzt Lika Tov in einem kreativenProzess in Farbdrucken um. In ihrem Vortrag erläutert dieKünstlerin, wie sie die 2000 Jahre alten Fragmente und die Rui-nen von Qumran mit ihren Bewohnern in ihrer Kunst auf mo-derne Weise lebendig macht. Einige ihrer Werke sind in Vitri-nen des Lichtenberg-Kollegs ausgestellt. Sie fertigt Skulpturenund Reliefs sowie verschiedenste Arten von Drucken und so-genannte Collagraphien. Lika Tov wurde in Amsterdam gebo-ren, wo sie an der Rietveld Academy der Niederlande Schöneund Gewerbliche Künste studierte. 1963 immigrierte sie nachIsrael, wo sie seitdem lebt – unterbrochen von längeren Auf-enthalten in Boston, Philadelphia, Oxford, Tokio und aktuellenin Göttingen. Lika Tov hat ihre Kunstwerke bereits in mehr als25 Einzelausstellungen in bekannten Museen, Galerien, Kir-chen und Universitäten der Öffentlichkeit präsentiert.

Prof. Dr. Christian Starck hielt am 5. Juli 2011 einen Vortragmit dem Titel »Errungenschaften der Rechtskultur«. Rechtskul-tur ist ein Bereich der Kultur. Mit diesem Begriff werden ent-wickelte und gepflegte menschliche Lebensformen bezeichnet.Rechtskultur hängt von der politischen Kultur einer Gesell-schaft ab und prägt sie zugleich. Als Grundlagen der Errungen-schaften der Rechtskultur werden die Menschenrechte und dieGewaltenteilung ausgemacht, die beide der Mäßigung derStaatsgewalt dienen und Räume individueller Freiheit sichern.Lange vor der französischen Erklärung der Menschen- und Bür-gerrechte, die Sicherung der Menschenrechte und Gewalten-teilung zur Voraussetzung für das Vorliegen einer Verfassungerklärt, sind die Grundlagen dafür in der Antike, und im bib-lisch-christlichen Menschenbild gelegt worden, was im Einzel-nen ausgeführt wird. Prof. Dr. iur. utr. Christian Starck lehrtebis 2005 öffentliches Recht an der Universität Göttingen. Erwar Mitglied des Fernsehrates des ZDF, Vorsitzender des Bei-rates ARTE Deutschland und hatte Gastprofessuren in Paris undNanjing inne. Bis 2006 war er Richter des NiedersächsischenStaatsgerichtshofs und ist sei 2008 Präsident der Akademie derWissenschaften in Göttingen.

Lika Tov, »Der Einfluss der Rollen vom Toten Meerauf meine Kunst«

Prof. Dr. Christian Starck, »Errungenschaften derRechtskultur«

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Vortragsplakate

aus der Zeit von Januar bis Juli 2011

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Das Lichtenberg-Kolleg lädt in Zusammenarbeit mit dem Seminar für Arabistik/Islamwissenschaft zu einem englischsprachigen Filmabend mit anschließender Podiumsdiskussion ein:

Waiting for Abu Zayd Ein Dokumentarfilm von Mohammad Ali Atassi

Waiting for Abu Zayd porträtiert den ägyptischen Literatur- und Islamwissenschaftler und einen der führenden liberalen Denker des Islam Nasr Hamid Abu Zaid. Dieser steht in der Tradition der philologischen Koraninterpretation. »Wir müssen mit dieser Tradition aktiv umgehen«, argumentierte er. Korangelehrte in Kairo warfen ihm vor, er sei kein Muslim mehr und klagten beim Zivilgericht: er sei ein Apostat, was 1995 die Ablehnung seiner Ernennung zum ordentlichen Professor führte. Der Gelehrte ging schließlich ins niederländische Exil und starb kurz nach den Dreharbeiten im Jahr 2010 in einem Krankenhaus in Kairo.

Das Lichtenberg-Kolleg lädt Sie herzlich ein zu dieser Veranstaltung am

Donnerstag, den 30. Juni 2011, 20:00 Uhr (s.t.)

in den Roten Saal der Historischen Sternwarte, Geismar Landstr. 11, 37083 Göttingen.

u.A.w.g. bis zum 29. Juni 2011 an Frau Regina Hühne. Tel.: 0551-39 10623

E-Mail: [email protected]

Lichtenberg- 37083 Göttingen

Tel: +49 551 39- -1810623

Vortragsplakate

aus der Zeit von Januar bis Juli 2011

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Einen Vortrag mit dem Titel »Kunst und Kultur im frühabbasi-dischen Bagdad: Eine Rekonstruktion nach materiellen Zeug-nissen«wird Prof. Dr. Karin Rührdanz am 12. September 2011halten. Beginnend mit einer Rekonstruktion der Topographiedes frühabbasidischen Bagdad nach Schriftquellen, vermitteltder Vortrag dann anhand materieller Zeugnisse Einblicke in dasLebensumfeld der Bewohner dieser Weltstadt. Ein wesentlicherTeil der Darstellung ist der Buchkultur gewidmet, in der diegeistige Entwicklung am Hof der abbasidischen Kalifen ihrenNiederschlag fand. In diesem Zusammenhang sollen Manu-skripte vorgestellt werden, die sowohl als Textträger als auchals dekorative Objekte genutzt wurden. Karin Rührdanz ist seitAnfang 2007 Kuratorin für Islamische Kunst am Royal OntarioMuseum und Professorin für Islamische Kunst an der Universitätvon Toronto (Kanada). Ihre Forschungsschwerpunkte sind Buch-kunst und das Verhältnis von Text und Bild, beispielsweise inillustrierten arabischen und persischen naturhistorischen Kom-pendien, im iranischen Epos und in der zentralasiatischen Ma-nuskriptproduktion (16. - 18. Jh.).

Prof. Dr. Jutta Limbach wird am 29. September 2011 einenVortrag mit dem Titel »Die Selbstbestimmung des Patienten inder demokratischen Gesellschaft« halten. Seit einem Jahrzehntwird über die Präimplationsdiagnostik und das Sterben inWürde kontrovers diskutiert. An diesen Themen scheiden sichdie Geister in Wissenschaft, Gesellschaft und Politik, ohneRücksicht auf religiöse und weltanschauliche Standpunkte.Gern werden verfassungsrechtliche Argumente wie die Würdedes Menschen oder das Selbstbestimmungrecht des Patientenaufgeboten. Doch sind diese Vorgaben wie die ethischen Nor-men nicht eindeutig. Welche Rolle kommt beispielsweise dersozialen Eingebundenheit und Verantwortlichkeit des Men-schen bei der Bestimmung der Tragweite der Patientenautono-mie zu? Die Politik steht vor schwer lösbaren Aufgaben. Zu wel-chen Instrumenten und Verfahren kann sie Zuflucht nehmen,um angesichts der Vielfalt der Standpunkte den Menschen Ori-entierung zu bieten?

Vorträge

Vorschau: Geplante Vorträge

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Vorträge

Vorschau: Geplante Vorträge

Prof. Dr. Patrick Harries, Professor of the History of Africa, willgive a lecture entitled »The Secular and the Spiritual: Mission -ary Intellectuals and New Knowledge« on 30 September 2011.In his lecture, Patrick Harries will look at the long conversationbetween missionaries and native intellectuals in Africa. He willassess the contribution their learning made to systems ofknowledge that came to be qualified as ›universal‹ – or simply›western‹. Anthropologists have long been critical of mission -aries. Indeed, missionaries often arrived in Africa with ready-made understandings of the natural and human environmentto which they had been brought by their vocation. But throughtheir collaboration with native informants and assistants, andin conjunction with their intellectual peers in the colonies andat home, many missionaries developed new ways of understand -ing their situation, and in the process they brought African waysof ordering and understanding the human and natural environ-ment to the attention of the world. Patrick Harries is Professorfor the History of Africa at the University of Basel since 2001and is Fellow at the Institute for Advanced Studies at the Uni-versity of Stellenbosch, South Africa. His research fields includeamong other topics the history of work and the history of sci-ence systems (and missions) in South ern Africa.

Prof. Dr. Erik Jayme, emeritierter Professor an der UniversitätHeidelberg, wird am 1. November 2011 eine öffentliche Vor-lesung über das Thema »Zugehörigkeit und kulturelle Identität– Die Sicht des Internationalen Privatrechts« halten. Der Vor-trag betrifft zum einen die Bedeutung und Bestimmung der kul-turellen Identität von Personen in internationalen Rechtsfällen,zum andern aber auch die Nationalität von Kulturgütern, wozuErik Jayme eine Monographie über »Kunstwerk und Nation: Zu-ordnungsprobleme im internationalen Kulturgüterschutz«(1991) vorgelegt hat. Erik Jayme (geb. 1934 in Montréal, Ca-nada) hat sich in vielen Schriften mit Fragen aus dem Grenzbe-reich zwischen Recht und Kultur beschäftigt. Der Vortragendeist Ehrendoktor der Universitäten Ferrara, Budapest, Montpel-lier, Porto Alegre und Coimbra, Mitglied zahlreicher Akade-mien, darunter der Italienischen Nationalakademie und derÖsterreichischen Akademie der Wissenschaften; er war 1997-1999 Präsident des Institut de Droit International. Erik Jaymeerhielt 1989 den Landesforschungspreis Baden-Württembergund ist Träger vieler Auszeichnungen, darunter des Ordens»Kreuz des Südens« der Republik Brasilien (2008).

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Vorträge

Vorschau: Geplante Vorträge

On 28 November 2011, Rabbi Awraham Soetendorpwill givea lecture on »Die Zukunft des Judentums in Europa«. RabbiSoetendorp is involved in rebuilding Jewish communities inthe Netherlands and the former Soviet Union and is formerpresident of The European Region of the World Union for Pro-gressive Judaism. As a child survivor he has had a very inten-sive relationship with the emergence of the new generationsin Germany. As early as 1965 he came to Berlin as the chair-man of the first international Jewish youth conference to beheld in Germany after the war. Rabbi Awraham Soetendorp re-ceived numerous awards. In 2005, he has received the Peace-builders Award from The Alliance for International Conflict Pre-vention and Resolution, followed by the »Peace Through Dia-logue« Interfaith Gold Medallion from the International Coun-cil of Christian and Jews in 2007, and in 2008 he received theJames Parks Morton Interfaith Award from the Interfaith Centerof New York. In addition to that, he was honoured by QueenBeatrix of the Netherlands with the Royal Distinction as an Of-ficer of the House of Orange In 1994.

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Publikationen

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Adang, C. and S. Schmidtke (Hrsg.), Contacts and Controver-sies between Muslims, Jews and Christians in the Ottoman Em-pire and pre-modern Iran, Ergon Verlag, Würzburg 2010.

Asher, N., Lexical Meaning in Context: a Web of Words, Cam-bridge University Press, Cambridge, 2011.

Bawanypeck, D. in: Herbordt, S., Bawanypeck, D. und J. DavidHawkins, Die Siegel der Großkönige und Großköniginnen aufTonbullen aus dem Nisantepe-Archiv in Hattusa, Philipp vonZabern, Darmstadt/Mainz 2011.

Coester-Waltjen, Das religiöse Recht im internationalen Privat-und Verfahrensrecht, in: Festschrift Kühne, Verlag Recht undWirtschaft, Frankfurt a.M. 2009, S. 669.

Coester-Waltjen, Die fachliche Arbeit der Deutschen Juristen-tage und ihre Auswirkungen auf dem Gebiet des Familien-rechts, in: Festschrift 150 Jahre Deutscher Juristentag, C.H.Beck Verlag, München 2010, S. 127.

Coester-Waltjen, Einige Überlegungen zu Schiedsgerichtsver-einbarungen und ihrer Wirksamkeit, in: Festschrift Kurt Siehr,Schulthess, Zürich 2010, S. 595.

Coester-Waltjen, Familienrecht, 6. Auflage, Verlag C.H. Beck,München 2010. [Erscheint als Gernhuber, J. und D. Coester-Waltjen]

Eines der wichtigsten Ziele des Lichtenberg-Kollegs ist es, Frei-räume für die Forschung zu schaffen und Forschung frei vonadministrativen Aufgaben in einem kreativen Umfeld zu er-möglichen. Zeugnis der wissenschaftlichen Produktivität undKreativität sind die wissenschaftlichen Veröffentlichungen, diein den Jahren 2010/2011 abgeschlossen worden sind. Nach-folgend geben wir eine kleine Auswahl der Titel wieder.

One of the most important goals of the Lichtenberg-Kolleg isto enable research free from administrative duties in a creativeenvironment. The publications finished witness the producti-vity and creativity. Below you will find a selection of titles.

Publikationen der Fellows und Mitarbeiter des Lichtenberg-Kollegs (Auswahl)

Publications of Fellows and the staff of the Lichtenberg-Kolleg (selection)

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Publikationen

Floyd, J., On Being Surprised: Wittgenstein on Aspect Percep-tion, Logic and Mathematics, in V. Krebs and W. Day (Hrsg.),Seeing Wittgenstein Anew, Cambridge University Press, Cam-bridge 2010, pp. 314-337. (In portugiesischer Übersetzung:Das Überraschende: Wittgenstein sobre o surpreendente emMatemática, Das Überraschende: Wittgenstein on the Surpri-sing in Mathematics, Bolema, Rio Claro (SP), 24, 38 (2011),pp.127-170.); in französischer Übersetzung in Vorbereitung.

Floyd, J. and B. Dreben, Frege-Wittgenstein Correspondence(Translation), in: De Pellegrin und E. (Hrsg.), Interactive Witt-genstein: Essays in Memory of Georg Henrik von Wright. Sprin-ger, Dordrecht 2011, 15-73.

Floyd, J., The Frege-Wittgenstein Correspondence: InterpretiveThemes, in: De Pellegrin und E. (Hrsg.), Interactive Wittgen-stein: Essays in Memory of Georg Henrik von Wright. Springer,Dordrecht 2011, 75-107.

Goethe, N. B. and M. Friend, Confronting ideals of proof withthe ways of proving of the research mathematician, Studia Lo-gica 96, 2 (2010), pp. 273-288.

Hünniger, D., Policing Epizootics. Legislation and Administra-tion during Outbreaks of Cattle Plague in Eighteenth-CenturyNorthern Germany as Continuous Crisis Management, in:Brown, Karen und Gilfoyle, Daniel (Hrsg.), Healing the Herds.Disease, Livestock Economies, and the Globalization of Vete-rinary Medicine, Series in Ecology and History, Athens/OH2010, S. 76-91.

Hünniger, D., Die Viehseuche von 1744 - 52. Deutungen undHerrschaftspraxis in Krisenzeiten, Studien zur Wirtschafts- undSozialgeschichte Schleswig-Holsteins Band 48, Neumünster2011.

Jourdan, F., Woher kommt das Übel? Platonische Psychogoniebei Plutarch, in: Hirsch-Luipold, R. and A. Grünschloss (Hrsg.),Kosmologie, Kosmogonie, Schöpfung, Mohr Siebeck, Tübingen2011.

Jourdan, F., Orphée et les Chrétiens, La réception du mythed'Orphée dans la littérature chrétienne grecque des cinq pre-miers siècles, Vol. I and II, Les Belles Lettres, Anagôgê, Paris2011.

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Kanamori, A. and M. Foreman (Hrsg.), The Handbook of SetTheory, Springer Science+Business Media B.V. Dordrecht2010.

Kanamori, A. and H.-D. Ebbinghaus (Hrsg.), Collected Worksof Ernst Zermelo, Volume 1, Springer, Berlin u.a. 2010.

Kaufmann, S. in: Diermeier, D., Godbout, J.-F., Yu, B., and S.Kaufmann, Language and Ideology in Congress, British Journalof Political Science 2011, pp. 1-25.

Kaufmann, S. and M. Miyachi, On the temporal interpretationof Japanese temporal clauses, Journal of East Asian Linguistics20,1, 2011, 33-76.

Kaufmann, S. in: German, J., Sagi, E., Kaufmann, S. and B.Clark, The role of speaker beliefs in determining accent place-ment, in: Benz, A., Ebert, C., Jäger, G., and R. van Rooij,Languages, Game, and Evolution, Springer-Verlag, Berlin/Hei-delberg 2011, 92-116.

Lüddeckens, D. and R. Walthert, Das Ende der Gemeinschaft?Neue religiöse Bewegungen im Wandel, in: Lüddeckens, D.und R. Walthert (Hrsg.), Fluide Religion. Neue religiöse Bewe-gungen im Wandel. Theoretische und empirische Systematisie-rungen, transcript, Bielefeld 2010, 19-53.

Lüddeckens, D. und R. Walthert, Fluide Religion: Eine Einlei-tung, in: Lüddeckens, D. und R. Walthert (Hrsg.): Fluide Reli-gion. Neue religiöse Bewegungen im Wandel. Theoretischeund empirische Systematisierungen, transcript, Bielefeld 2010,9-17.

Lüddeckens, D. and R. Karanija, Days of Transition. Parsi Per-ceptions of Death and Deathrituals, in: Arbeiten am Lichten-berg-Kolleg 1, Wallstein, Göttingen 2011.

Dorothea Lüddeckens / Ramiyar Karanjia Days of Transition The Parsi Death RitualsD

WALL S TEIN

ARBE I TE N AM LICHTE NBE RG -KOLLEG

Publikationen

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Publikationen

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Pavliashvili, J., Preferences for Rural Credit Systems in Georgiaand their Impact on the Implementation of Credit Unions, Süd-westdeutscher Verlag für Hochschulschriften, Saarbrücken2010.

Pavliashvili, J., Land Use Systems and Rural Poverty in Georgia,in: Behl, R., Merbach, W., Meliczek, H. and C. Kaetsch (Hrsg.),Crop Science and Land Use for Food and Bioenergy, Agrobios(International), Jodhpur 2010, 441-456.

Pleše, Z. and B.D. Ehrman, The Apocryphal Gospels, editedand translated. Oxford University Press, Oxford/New York2011.

Randeria, S. (Hrsg.), Border Crossings: Grenzverschiebungenund Grenzüberschreitungen in einer globalisierten Welt. vdfHochschulverlag, Zürich 2011.

Seelmann, K., Rechtsphilosophie, 5. Aufl., C.H. Beck Verlag,München 2010 [5. Auflage am Lichtenberg-Kolleg vorbereitet].

von Sinner, R. (Hrsg.), Leonardo Boff und die protestantischeTheologie, Verlag Otto Lembeck, Frankfurt a.M. 2010.

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On April 14, 2011 our former Fellow (academic year2009/2010), Prof. José Casanova from Georgetown Uni-versity, Washington D.C. returned to visit the Lichtenberg-Kolleg.

Prof. José Casanova

The former Fellow Norma Goethe met with new Fel-lows of the Lichtenberg-Kolleg during the Lichtenberg-Kolleg excursion to the Herzog-August-Bibliothek Wol-fenbüttel on February 15, 2011.

Former Fellows Aki Kanamori and Juliet Floyd, accom-panied by their daughter Margaux, will spend part oftheir summer »vacations« in Göttingen, renewing schol -arly and social contacts.

Norma Goethe

Aki Kanamori Juliet Floyd

Prof. Stefan Kaufmann

Former Fellow Prof. Stefan Kaufmann from NorthwesternUniversity Illinois (also from the academic year2009/2010) came back to Göttingen as visiting professorat the Seminar of German Philology in summer term2011. He is involved in promulgation linguistic studieswith colleagues from the Göttingen Research Campus aswell as with present Fellows.

Prof. Dr. Stefan Kaufmann, Fellow im akademischenJahr 2009/2010 und Prof. Dr. Magdalena Schwager,Universität Göttingen, haben im Jahr 2011 geheiratet.

Personalia

Auszeichnungen, Rufe, Besuche und andere VeränderungenAwards, Offers, Visits and other Changes

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Personalia

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Prof. Dr. Rainer Hirsch-Luipold, Assoziierter im Jahr2010/2011 hat einen Ruf an die Universität Bern an-genommen.

Our present Fellow Prof Nicholas Asher of the Uni-versity of Texas at Austin and the CNRS at Toulouse haswon the ERC advanced researcher grant awarded by theEU for his project on Strategic Conservation (STAC).

Turan Lackschewitz is new coordinator and JulianeKrause is new assistant to the Lichtenberg-Kolleg, repla-cing Melanie Kromer who is concentrating on final izingher doctoral thesis and has thus ceased to work at theLichtenberg-Kolleg.

Prof. Nicholas Asher

Turan Lackschewitz

Juliane Krause

Prof. Dr. Rainer Hirsch-Luipold

Prof. Dr. Shalini Randeria, Fellow im akademischen Jahr2010/2011 hat den Ruf an das Graduate Institute of In-ternational and Development Studies in Genf ange-nommen, um ein neues Department of Anthropologyand Sociology of Development and Globalisation zuleiten und aufzubauen. Ebenso nahm sie die Nominie-rung zu der renommierten Peter Ustinov Professur derStadt und Universität Wien im Juni 2011 an.

Prof. Dr. Shalini Randeria

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Herausgeber ∙ Published by

Lichtenberg-KollegGeorg-August-Universität Göttingen

Konzeption ∙ Concept

Lichtenberg-Kolleg und Stabsstelle Presse, Kommunikationund Marketing

Bildnachweise ∙ Pictures courtesy of

Márta Abrusán, Nicholas Asher, Ingo Bulla (Porträts Lauer,Rose), José Casanova, Harald Fischer-Tiné, Norma B. Goethe,Willi Goetschel, Fritz Graf, Wouter Jacobus Hanegraaff, Mats g. Hansson, Ingrid Hehmeyer, Rainer Hirsch-Luipold,Alessa Johns, Sarah Iles Johnston, Frank Stefan Kimmel (Porträts Brendel, Coester-Waltjen, Floyd, Hühne, Hünniger,Kanamori, Kaufmann, Krause, Lackschewitz, Lemmermöhle,Möller, Pavliashvili, Randeria, Sammler, Vachani), GisaKirschmann-Schröder, Joseph Theodor Leerssen, Lichtenberg-Kolleg (Porträt Sommer), Jason Mittell, Dorothy Noyes, Per Øhrgaard, Johanna Pavliashvili (Zeichnung Sternwarte),Roland Pfau, Detlev Pollack, Ann Rigney, Heinrich WilhelmSchäfer, Norbert Schappacher, Christiane von Stutterheim,Franciscus Wiggermann, Markus Zimmermann-Acklin

Texte ∙ Texts

Christine Axt-Piscalar, Dagmar Coester-Waltjen, Andrea Lauser, Volker Lipp, Felix Mühlhölzer, Victoria Viebahn(Übersetzung deutscher Texte ins Englische), Claudia Wiese-mann

Grafische Gestaltung ∙ Graphic design

Rothe Grafik

Juli 2011

Impressum

Imprint

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