Astrid Lindgren/Rainer Bielfeldt: Pippi in Taka-Tuka-Land · Astrid Lindgren/Rainer Bielfeldt:...

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Astrid Lindgren/Rainer Bielfeldt: Pippi in Taka-Tuka-Land Kindermusical von Rainer Bielfeldt nach Astrid Lindgren Libretto: Heidi Ernesti, Ralph Reiniger und Edith Jeske Empfohlen ab 4 Jahren, UA: Cocomico, Köln, 1998 Besetzung: 18 Rollen, mindestens 5 D – 4 H Pippi hat sich prima in der Villa Kunterbunt eingelebt. Da bekommt sie einen Brief von ihrem Vater, in dem er sie und ihre Freunde nach Taka-Tuka-Land einlädt, wo er König ist. Zusammen mit Tommy und Annika sticht Pippi mit der Hoppetosse in See. Endlich angekommen warten natürlich jede Menge Abenteuer auf die drei. Doch auch wenn es wunderschön ist auf Taka-Tuka- Land, packt Pippi, Thommy und Annika irgendwann doch das Heimweh nach der Villa Kunterbunt. Die bekannte Kindergeschichte über Abenteuer, Freundschaft und Heimweh wird kompakt und temporeich in Szene gesetzt. Das abwechslungsreiche Musical ist ursprünglich für das professionelle Theater konzipiert, die Fassung bietet Aufführungsalternativen in der Besetzungsmöglichkeit und kann bei entsprechender Regieführung auch gut von jüngeren Sängern bewältigt werden, sofern sie in der Lage sind, mehrstimmig zu singen. Einzelne Ensemblenummern lassen sich auch von einem Chor realisieren. Die instrumentale Begleitung kann durchaus von fortgeschrittenen jungen Instrumentalisten übernommen werden. Das Stück eignet sich besonders auch für altersgemischte Produktionen, bei denen Kinder mit Jugendlichen oder Erwachsenen spielen. Alle Rechte beim Verlag für Kindertheater, Max-Brauer-Allee 34, 22765 Hamburg, www.kindertheater.de Tel: 0049 (0)40 607909-916 / E-Mail: [email protected]

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Astrid Lindgren/Rainer Bielfeldt: Pippi in Taka-Tuka-Land Kindermusical von Rainer Bielfeldt nach Astrid Lindgren Libretto: Heidi Ernesti, Ralph Reiniger und Edith Jeske Empfohlen ab 4 Jahren, UA: Cocomico, Köln, 1998

Besetzung: 18 Rollen, mindestens 5 D – 4 H

Pippi hat sich prima in der Villa Kunterbunt eingelebt. Da bekommt sie einen Brief von ihrem Vater, in dem er sie und ihre Freunde nach Taka-Tuka-Land einlädt, wo er König ist. Zusammen mit Tommy und Annika sticht Pippi mit der Hoppetosse in See. Endlich angekommen warten natürlich jede Menge Abenteuer auf die drei. Doch auch wenn es wunderschön ist auf Taka-Tuka-Land, packt Pippi, Thommy und Annika irgendwann doch das Heimweh nach der Villa Kunterbunt.

Die bekannte Kindergeschichte über Abenteuer, Freundschaft und Heimweh wird kompakt und temporeich in Szene gesetzt. Das abwechslungsreiche Musical ist ursprünglich für das professionelle Theater konzipiert, die Fassung bietet Aufführungsalternativen in der Besetzungsmöglichkeit und kann bei entsprechender Regieführung auch gut von jüngeren Sängern bewältigt werden, sofern sie in der Lage sind, mehrstimmig zu singen. Einzelne Ensemblenummern lassen sich auch von einem Chor realisieren. Die instrumentale Begleitung kann durchaus von fortgeschrittenen jungen Instrumentalisten übernommen werden. Das Stück eignet sich besonders auch für altersgemischte Produktionen, bei denen Kinder mit Jugendlichen oder Erwachsenen spielen.

Alle Rechte beim Verlag für Kindertheater, Max-Brauer-Allee 34, 22765 Hamburg, www.kindertheater.de Tel: 0049 (0)40 607909-916 / E-Mail: [email protected]

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Ausführliche Stückinformation INHALT [22 Musiknummern]

1. Akt. 1. Bild. Das Zimmer von Tommy und Annika. Die Mutter Settergren hat ihren Kindern Annika und Tommy wegen Masern Bettruhe verordnet. Aber Pippi erscheint (1.Pippi hat es raus Mutter, Pippi, Tommy & Annika, Ensemble) und im Nu gibt’s eine wilde Kissenschlacht. 2. Bild Vor der Villa Kunterbunt Die Settergren-Kinder sind wieder gesund und besuchen Pippi, den Affen Herrn Nilsson und Pippis Pferd Kleiner Onkel. Pippi erklärt den staunenden Freunden, wie nützlich der Arm einer Schaufensterpuppe ist, den sie kürzlich erworben hat, als ein feiner Herr erscheint, der die Villa Kunterbunt kaufen möchte und sich nach dem Besitzer erkundigt. Annika und Tommy sind entsetzt aber Pippi hält den feinen Herrn, der offensichtlich Kinder nicht ausstehen kann, zum Narren (2. Wozu braucht man Kinder Herr, Pippi, Tommy, Annika). Der Polizist Klang klärt den Herrn über die Besitzverhältnisse auf, worauf dieser sich lieber nach einem anderen Grundstück umschaut (3.Reprise von1.). 3. Bild In Pippis Küche Pippi hat das Wort SPUNK gefunden, weiß aber noch nicht, was es bedeutet (4. SPUNK Tommy, Annika, Pippi). Der Briefträger bringt Pippi einen Brief ihres Papas. Er sei König der Taka-Tuka-Insel geworden, sein Volk sehne sich danach, die Prinzessin Pippilotta kennen zu lernen und sie könne jederzeit mit seinem Kommen rechnen. Tatsächlich erscheint alsbald Kapitän Langstumpf, gefolgt von Friedolf und es gibt ein begeistertes Wiedersehen (4. Menschenskind Pippi, Papa - zweistimmig). Auf die Reise zum Inselkönigreich sollen Tommy und Annika aus Gesundheitsgründen ebenfalls mitkommen (6. Als Friedolf den Hunger verlor Pippi, Langstrumpf – evtl. Ensemble). Und als Pippi auf Friedolfs Nase einen Käfer entdeckt, ist endlich auch klar, was ein SPUNK ist (7. Reprise von 4.). 4. Bild Im Hafen wo die „Hoppetosse“ vor Anker liegt Reges Treiben vieler Matrosen und Schaulustiger im Hafen. Die „Hoppetosse“ wird beladen. Unter den missbilligenden Blicken von Frau Granberg und Frau Prysselius verabschieden sich die Kinder von Herrn und Frau Settergren. (8. Hoppetosse Ahoi Ensemble - mehrstimmig). Langsam verlässt die „Hoppetosse“ den Hafen. -P A U S E- 2. Akt. 1.Bild Auf der Taka-Tuka-Insel (rechts Strand, links Felsen mit Höhle) (9. Reprise Nr.8) Die Besatzung der „Hoppetosse“ wird von den Eingeborenen jubelnd begrüßt. Pippi will von den Eingeborenenkindern Momo und Moana nicht ehrfürchtig behandelt werden (10. Alle Kinder dieser Erde –Reggae, Momo & Moana, Pippi, Tommy, Annika, Ensemble). Die Tage vergehen (11. = Reprise 10.). Kapitän Langstrumpf hat Appetit auf Wildschweinbraten und verlässt mit den Erwachsenen

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die Taka-Tuka-Insel um anderswo auf Jagd zu gehen. Die Kinder bleiben alleine zurück (12. = Reprise 10.) und erkunden einstweilen die Inselhöhle, in der Kokosnüsse und Muschelperlen versteckt sind. Sie müssen sich aber in Acht nehmen, damit sie nicht ins Wasser plumpsen, denn hier gibt es gefährliche Haie (13. Hai-Musik I - instrumental). Die hat Pippi allerdings im Griff. Inzwischen nähern sich die Banditen Jim und Buck, die es auf die Perlen der Südseebewohner abgesehen haben (14. Allerdings! Jim, Buck). Pippi warnt die beiden vor den Haien, aber die Gier nach den Kostbarkeiten ist größer als die Furcht. Natürlich fallen die beiden ins Wasser und ebenso selbstverständlich werden sie durch Pippis Einsatz gerettet (15. & 16. Hai-Musik II & III). Statt dankbar zu sein, nehmen die Banditen Herrn Nilsson als Geisel um Pippi zu erpressen. Wieder ignorieren sie Pippis Warnung und werden von ihr schließlich in einem Kampf besiegt (17. Pippis Kampf mit Jim und Buck - instrumental) und flüchten von der Insel (18. Pippi hat es raus – Reprise Ensemble) (19.=18. instrumental). 2. Bild Abschied von der Taka-Tuka-Insel 10 Tage ist Kapitän Langstrumpf bereits weg. Tommy und Annika überkommt Heimweh. Als die „Hoppetosse“ endlich zurückkehrt (20. = 8. instrumental), erklärt sich Kapitän Langstrumpf bereit, die Kinder heimbringen zu lassen (21. Denk an mich Langstumpf, Pippi). Man beschließt, sich gegenseitig baldmöglichst zu besuchen. Zunächst aber gibt es ein großes Fest mit Wildschweinbraten (22. Ay ay ay - Annika, Tommy, Momo, Moana, Pippi, Ensemble).

Zielgruppe:

Zuschauer: geeignet ab 4 Jahren (Vorschulkinder)

Solisten: Kinder ab 10 Jahren und Jugendliche oder Erwachsene [Das Stück ist für erwachsene Schauspieler geschrieben, die für Kinder spielen!]

Ensemble (Chor): ab 9 Jahren [siehe Bemerkungen]

Aufführungsdauer: 90-120 Min [Kürzungen möglich – Siehe Demo-CD]

Schwierigkeitsgrad: mittel

Besetzung:

instrumental: Klavierbegleitung (Orchestrierung/eigenes Arrangement möglich, z. B. Demo CD des Cocomico-Theaters: Keyboard (Akkordeon, Strings u.a.), Drums (Percussion), E-Bass

vokal: 12 z.Tl. kleinere Solopartien: Pippi, Annika, Tommy, feiner Herr, Frau Settergren, Herr Settergren, Kapitän Langstrumpf, Friedolf, Momo, Moana, Jim, Buck (oder 5D-4H, Doppelbesetzungen möglich).

Chor: für die professionelle Bühne geschrieben sieht das Stück keinen Chor vor, kann aber bei entsprechender Regieführung eingesetzt werden. Einzelne Ensemblenummern lassen sich auch von einem Chor realisieren.

Ensembles: Schaulustige am Hafen; Einwohner von Taka-Tuka-Land (Kinder und Erwachsene); denkbar: Matrosen als größere Gruppe, Haie für den 2. Akt (=stumme Rollen)

Sprechrollen: 18 Sprechrollen/Solisten, Doppelbes. möglich

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Bühne/technische Ausstattung: 6 Spielorte, wobei einige bei entsprechender Regieplanung zusammengefasst werden können. [Zimmer von Tommy und Annika, Vor der Villa Kunterbunt, In Pippis Küche, Im Hafen, Auf der Taka-Tuka-Insel (evtl. 2 Ansichten)]. Licht und Tontechnik hilfreich. Ausstattung eher umfangreich.

Bemerkungen: Die bekannte Kindergeschichte über Abenteuer, Freundschaft und Heimweh wird kompakt und temporeich in Szene gesetzt. Die Musik ist abwechslungsreich, teilweise im Swing, teilweise mit „Südsee-Flair“, in jedem Fall eingängig und auch von jüngeren Sängern zu bewältigen, sofern sie in der Lage sind, mehrstimmig zu singen. Allerdings sind einige Songs für Kinderstimmen zu tief gesetzt und müssten transponiert werden, wenn man eine Aufführung mit Kindern plant und diese nicht im Brustregister singen lassen möchte. Die instrumentale Begleitung kann von fortgeschrittenen jungen Instrumentalisten durchaus übernommen werden. Das Stück eignet sich für altersgemischte Produktionen, bei denen Kindern mit Jugendlichen oder Erwachsenen spielen. Wie die übrigen „Pippi-Musicals“ ist auch dieses für das professionelle Theater konzipiert. Aber bereits diese ursprüngliche Fassung bietet Aufführungsalternativen in der Besetzungsmöglichkeit. Die 18 Sprechrollen (abgesehen von den „Ensemblestatisten“) könnten in Mehrfachbesetzungen von 9 bis 11 Schauspielern realisiert werden. Für das Kinder- und Jugendtheater bietet es sich allerdings an, alle Rollen individuell zu besetzen. Die über den Verlag erhältliche CD-Version weicht im Spieltext deutlich vom gedruckten Libretto ab und zeigt Möglichkeiten auf, wie eine findige Regie das Stück auf die jeweilige Situation vor Ort „zuschneiden“ kann. Z.B. tritt in der CD anstelle eines feinen Herrn eine zickige Frau als Hauskäuferin auf. Die Demo-CD zeigt eine stark gekürzte Fassung.

Bibliographische Angaben: Bielfeldt, Rainer: Pippi in Taka-Tuka-Land. Text von Heidi Ernesti, Ralph Reiniger und Edith Jeske nach Astrid Lindgren. Verlag für Kindertheater Weitendorf GmbH. Hamburg. 1998.

Aufführungsmaterial, Rechte:

Verlag für Kindertheater Weitendorf GmbH Max-Brauer-Allee 34 D – 22767 Hamburg Fon: 040 / 607 909-916 Fax: 040 / 607 909-616 E-Mail: [email protected] Homepage: www.kindertheater.de

Erhältliches Aufführungsmaterial:

Textbücher

Demo-CD

Klavierauszug Uraufführung: Cocomico Köln, 1998

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Auszug aus dem Libretto

Tommy und Annika begrüßen Kapitän Langstrumpf. Sie sind freundlich, doch merkt man ihnen an, dass

sie traurig sind, da doch die Ankunft der Hoppetosse die vermeintliche Trennung von Pippi bedeutet.

ANNIKA Guten Tag, Kapitän Langstrumpf.

TOMMY Guten Tag.

FRIEDOLF Guten Tag, Tommy und Annika.

KINDER Guten Tag, Friedolf.

KAPITÄN LANGSTRUMPF Pippi, sag, hast du meinen Brief eigentlich bekommen?

PIPPI Ja, gerade war der Briefträger hier und hat ihn mir gebracht. – Und Tommy hat ihn vorgelesen.

KAPITÄN LANGSTRUMPF Ausgezeichnet, Tommy (zu Pippi) Na, dann weißt du ja, warum wir

gekommen sind!

PIPPI Na, und ob ich das weiß. – Das wird herrlich, wieder mal eine Weile auf dem Meer zu segeln.

FRIEDOLF Du, Pippi, sag mal ...

PIPPI Was ist denn, Friedolf?

FRIEDOLF Hast du ... ich meine ... ich habe einen ganz fürchterlichen Hunger ...

PIPPI Da hinten in dem großen Topf, da ist noch jede Menge Grütze. – Ich hatte nämlich gestern den Polizisten Klang zu Besuch und der liebt Grütze.

KAPITÄN LANGSTRUMPF Oh, Grütze! – Da nehme ich wohl auch einen Teller!

PIPPI (Gibt Kapitän Langstrumpf und Friedolf Teller und Löffel) Hier! – Haut

rein – es ist genug da.

(Zu Tommy und Annika) Was ist mit euch beiden? – Wollt ihr nicht auch

einen Teller Grütze essen?

TOMMY Nein, bitte keine Grütze.

ANNIKA Die müssen wir zu Hause schon dauernd essen.

TOMMY Weil wir doch krank waren.

KAPITÄN LANGSTRUMPF Oh, ihr wart krank? – Was war's denn? – Hatte euch eine

Klapperschlange gebissen? (lacht)

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ANNIKA Nein, wir hatten die Masern!

KAPITÄN LANGSTRUMPF Dann solltet ihr unbedingt was essen. Das gibt Kraft.

TOMMY Nein, danke, wir haben keinen Hunger. Kapitän Langstrumpf und Friedolf mampfen Grütze ohne Pause. Wenn ein Teller leer ist, füllen sie sich sogleich nach.

PIPPI Ihr solltet mal eine Weile auf See sein! Dann würdet ihr bald essen lernen. – Friedolf, erinnerst du dich, wie du eines Morgens nur sieben Teller Grütze gegessen hast.

FRIEDOLF Yau!

MUSIK 6: ALS FRIDOLF DEN HUNGER VERLOR

PIPPI (Zu Tommy und Annika) Papa geriet außer sich vor Sorge über seinen schlechten Appetit.

PIPPI Na, das war ein Morgen

Voll Kummer und Sorgen, als Friedolf den Hunger verlor. Dabei war die Grütze Ganz einsame Spitze, so köstlich wie selten zuvor.

Doch Friedolf war glatt Nach sechs Tellern schon satt, aß den siebten noch eben mit Müh. Er war auf sein Essen So gar nicht versessen – Das heißt, er war krank wie noch nie.

Alle standen wir stumm Um den Ärmsten herum, und er war käseweiß im Gesicht.

Ganz klar war zu sehen: Da muss was geschehen, denn sonst überlebt er das nicht!

Alle dachten wir nach, bis der Käpt’n dann sprach:

KÄPTN L Es gibt nur eine Rettung für ihn! PIPPI Und bei diesem Wort,

gab er Friedolf sofort einen reichlichen Schluck Medusin.

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BEIDE Friedolf trank sie, und gleich

war er gar nicht mehr bleich, und dann haut er rein wie verrückt. Was an Grütze noch war, aß er auf - ganz und gar. Und dann hat er zum Nachtisch verdrückt:

PIPPI Einen Sack voll Rosinen, zwei Dosen Sardinen, KÄPTN L Oliven aus Spanien, drei Zentner Kastanien, PIPPI ein Eisbein mit Knochen, KÄPTN L das Brot für vier Wochen, fünf Eimer voll Gips, einen seidenen Schlips, PIPPI sechs Paar Schuhe mit Sohlen KÄPTN L und sieben Pfund Kohlen, PIPPI neun Kisten mit Knäcke, ein Sofa mit Decke. BEIDE Dann wischte sich Friedolf den Mund

Und rülpste ganz prächtig, das freute uns mächtig.

ALLE Denn Friedolf war wieder gesund!

FRIEDOLF Wann gibt's Abendbrot und warum können wir es nicht etwas früher haben?

Kapitän Langstrumpf, Friedolf und Pippi brechen in schallendes Gelächter aus.

PIPPI Wie gesagt, ihr solltet eine Weile auf See sein, dann würdet ihr von eurer Appetitlosigkeit schon geheilt werden.

KAPITÄN LANGSTRUMPF Nun ihr beiden! – Wie wäre es jetzt mit etwas Grütze? (Schaut in den

Topf) Es ist nur noch ein Rest.

ANNIKA Wir können ja mal probieren.

TOMMY Ja, ein bisschen Grütze ist vielleicht ganz gut.

Beide beginnen zaghaft Grütze aus dem Topf zu löffeln. Kapitän Langstrumpf und Friedolf stochern in ihren Zähnen.

PIPPI Ich bin wirklich gespannt darauf, die Taka-Tuka-Insel kennenzulernen. Stellt euch nur vor, ausgestreckt am Strand zu liegen und die großen Zehen in die richtige Südsee zu tauchen.

Tommy und Annika seufzen und löffeln weiter die Grütze.

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Ich glaube, es wird lustig, mit den Kindern da unten zu spielen.

Tommy und Annika seufzen.

KAPITÄN LANGSTRUMPF Was habt ihr? – Mögt ihr die Kinder von Taka-Tuka-Land etwa nicht?

TOMMY Oh doch, aber wir denken daran, dass es wohl lange dauern wird, bis Pippi wieder zur Villa Kunterbunt zurückkehrt.

PIPPI Ja, natürlich! – Aber darüber bin ich gar nicht traurig. Ich glaube, es kann auf der Taka-Tuka-Insel beinahe noch lustiger sein. – Wer weiß, vielleicht ist es so schön, dass man Lust bekommt, für immer dort zu bleiben. – Hopsassa!! (Sie ist außer sich vor Freude, tanzt und schlägt ein Rad und Purzelbäume). Taka-Tuka-Prinzessin, das ist kein schlechter Beruf, für jemanden, der so wenig Schulbildung hat wie ich.

Annika fängt an zu weinen.

PIPPI Wenn ich mir die Sache allerdings richtig überlege, so glaube ich nicht, dass ich für immer dort bleiben will. Und eines schönen Tages sage ich vielleicht: Tommy und Annika, wie wär's, wenn wir wieder mal nach Hause zur Villa Kunterbunt segelten?

TOMMY Ach, das wird fein, wenn du uns das schreibst!

PIPPI Schreiben? – Ihr habt wohl keine Ohren im Kopf.

ANNIKA Wie meinst du das?

PIPPI Wie ich das meine? – Na, dass ihr mitkommen sollt auf die Taka-Tuka-Insel, das meine ich!

Tommy und Annika springen mit einem lauten "Jippii" auf. Dabei werden Kapitän Langstrumpf und Friedolf wach, die nach der Zahnpflege langsam eingenickt waren. Die Freude von Tommy und Annika währt jedoch nur kurz.

ANNIKA Ach, was redest du da! – Das erlauben Papa und Mama nie.

PIPPI Und wenn mein Papa mit ihnen redet?? – Mein Papa hat noch jeden überzeugen können! – Stimmt's, Käptn?

KAPITÄN LANGSTRUMPF Was? – Ach so, ja natürlich! – Selbstverständlich! Worum geht es denn?

PIPPI Ich habe Tommy und Annika versprochen, dass sie mitsegeln dürfen und dass du mit ihren Eltern sprichst.

KAPITÄN LANGSTRUMPF Das tu ich gerne! (zu Tommy und Annika) Ich hoffe, eure Eltern sind

vernünftige Leute.

TOMMY Klar sind sie das!

ANNIKA Und sie sind auch sehr nett!

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KAPITÄN LANGSTRUMPF Na, dann werden sie wohl nichts dagegen haben, dass ihr euch die frische Seeluft um die Nase wehen lasst. – Gleich morgen früh werde ich mit ihnen sprechen.