3/16 - uni-tuebingen.de · 2016-10-12 · Renate Mahle Neurologie Marita Munz Hertie-Institut...

20
Personalrat Universitätsklinik Tübingen 3/16 Herausgeber: Personalrat Universitätsklinikum Tübingen, Otfried-Müller-Str.49, 72076 Tübingen 29-83647, 29-85055, Fax 29-5176, e-mail: [email protected] Internetadresse:http://www.medizin.uni-tuebingen.de/persrat Intranetadresse: http://www.med.uni-tuebingen.de/persrat Redaktion: Katrina Binder, Johann Graf, Inge Grimm, Angela Hauser, Bärbel Jäger, Fabian Kiehnle, Harry de Maddalena, Lena Mayr, Michael Sauter, Hanna Schulz, Anouchka Schrettenbrunner, Gerlinde Strasdeit, Sabine Schneiderhan, Ralf Schwichtenberg V.i.S.d.P.: Angela Hauser, Personalratsvorsitzende Das Personalratsinfo erscheint in unregelmäßiger Folge. Die Informationen erfolgen im Rahmen des Landespersonalvertretungsgesetzes. Wir freuen uns über Zuschriſten und Leser/-innenbriefe. Inhaltsverzeichnis Aktuelle Tarifinformationen 3 Entlastung durch Tarifvertrag 3 Arbeitszeiten von Ärztinnen und Ärzten 4 Bericht aus dem Aufsichtsrat 6 Pflegestellen-Förderprogramm 7 Krankmeldung ab dem ersten Krankheitstag 7 Einspringen aus dem Frei 8 Aus der laufenden Arbeit 8 Baustellenschilder in der Neurochirurgie 9 Geht´s noch kleiner, enger, lauter? 10 Elektrische Betten in der Hautklinik 10 Landunter in der Kinderchirurgie 11 Nachtdienste für Hebammen-Auszubildende 12 Auswahlverfahren für Kita-Plätze 12 Erweiterung der Kita 13 Änderungen beim Antrag auf Elternzeit 13 Personalrat vor Ort 14 Rückzahlungsklausel für Fachweiterbildungen? 15 Ob mit kurzen oder langen Haaren… 15 Bruttodienstplan in der Allgemeinpsychiatrie 16 Zulage für Intensivstation 39 beantragt 16 Neu im Personalrat: Lena Mayr 17 Stadtradeln 17 „We Shall overcome – Pete Seeger“ 18 Spendenaktion für Poema 19

Transcript of 3/16 - uni-tuebingen.de · 2016-10-12 · Renate Mahle Neurologie Marita Munz Hertie-Institut...

Page 1: 3/16 - uni-tuebingen.de · 2016-10-12 · Renate Mahle Neurologie Marita Munz Hertie-Institut Ulrich Felger Anästhesie Petra Schmidt Orthopädie I. Höschele-Pinto De Almeida HNO-Klinik

Personalrat Uniklinik Tübingen Personalrat Uniklinik Tübingen1 1

Personalrat Universitätsklinik Tübingen

3/16Herausgeber: Personalrat Universitätsklinikum Tübingen, Otfried-Müller-Str.49, 72076 Tübingen 29-83647, 29-85055, Fax 29-5176, e-mail: [email protected] Internetadresse:http://www.medizin.uni-tuebingen.de/persrat Intranetadresse: http://www.med.uni-tuebingen.de/persratRedaktion: Katrina Binder, Johann Graf, Inge Grimm, Angela Hauser, Bärbel Jäger, Fabian Kiehnle, Harry de Maddalena, Lena Mayr, Michael Sauter, Hanna Schulz, Anouchka Schrettenbrunner, Gerlinde Strasdeit, Sabine Schneiderhan, Ralf SchwichtenbergV.i.S.d.P.: Angela Hauser, PersonalratsvorsitzendeDas Personalratsinfo erscheint in unregelmäßiger Folge. Die Informationen erfolgen im Rahmen des Landespersonalvertretungsgesetzes. Wir freuen uns über Zuschriften und Leser/-innenbriefe.

InhaltsverzeichnisAktuelle Tarifinformationen 3Entlastung durch Tarifvertrag 3Arbeitszeiten von Ärztinnen und Ärzten 4Bericht aus dem Aufsichtsrat 6Pflegestellen-Förderprogramm 7Krankmeldung ab dem ersten Krankheitstag 7Einspringen aus dem Frei 8Aus der laufenden Arbeit 8Baustellenschilder in der Neurochirurgie 9Geht´s noch kleiner, enger, lauter? 10Elektrische Betten in der Hautklinik 10Landunter in der Kinderchirurgie 11Nachtdienste für Hebammen-Auszubildende 12

Auswahlverfahren für Kita-Plätze 12Erweiterung der Kita 13Änderungen beim Antrag auf Elternzeit 13Personalrat vor Ort 14Rückzahlungsklausel für Fachweiterbildungen? 15Ob mit kurzen oder langen Haaren… 15Bruttodienstplan in der Allgemeinpsychiatrie 16Zulage für Intensivstation 39 beantragt 16Neu im Personalrat: Lena Mayr 17Stadtradeln 17„We Shall overcome – Pete Seeger“ 18Spendenaktion für Poema 19

Page 2: 3/16 - uni-tuebingen.de · 2016-10-12 · Renate Mahle Neurologie Marita Munz Hertie-Institut Ulrich Felger Anästhesie Petra Schmidt Orthopädie I. Höschele-Pinto De Almeida HNO-Klinik

Personalrat Uniklinik Tübingen2

Anlässlich des 25-jährigen Dienstjubiläums übermittelt der Personalrat herzliche Glückwünsche an:

Anlässlich des 40-jährigen Dienstjubiläums übermittelt der Personalrat herzliche Glückwünsche an

Dr. Michael Erb RadiologieSabine Stumpp-Böckle VerwaltungMonika Finkenzeller AnästhesieSara Schall AugenklinikChristoph Kappus HautklinikGerlinde Feichtinger HebammenschuleMargit Sawannia KinderklinikRegina Schubert AugenklinikRoman-Georg Werner Med. KlinikSivia Boudjakdjian ABiPHeike Saupe ZentralkücheBettina Keller HautklinikJörg Schnee UKPPJörg Herter Med. KlinikBirte Specketer Med. KlinikEmine Fidan Med. KlinikHeide Mild-Grauer HautklinikBarbara Schempp StrahlenschutzAndrea Seckinger TumorzentrumAndrea Schäfer MikrobiologieWerner Schnaidt UKPPElke Fischer KinderklinikUlrike Junker KinderklinikAnja Kehrer Radiologie

Christine Karwei ApothekeBeate Pfaff-Goy RadiologieRichard Wagner TBAAlexander Braun TBA

Birgit Schreiner Med. KlinikMehri Mirrajei Med. GenetikInes Siebert KinderklinikKatharina Moritzen FrauenklinikBeate Luger KinderklinikEdith Geiger KinderklinikElke Franz KinderklinikMaria Vogts FrauenklinikAndrea Kunzi GB ITHyun-Soon Geisler HNO-KlinikRenate Mahle NeurologieMarita Munz Hertie-InstitutUlrich Felger AnästhesiePetra Schmidt OrthopädieI. Höschele-Pinto De Almeida HNO-KlinikHarald Hummel TBAIrena Stolp BetriebsmanagementArel Seifert KitaKornelia Sailer Med. KlinikUlrich Dambrowski ZahnklinikFriedegund Berg Schule f. PflegeberufeVesna Ristevska Med. KlinikEva Walczok Chirurgie

Karin Stängle KinderklinikErika Lechner AnästhesieKadriye Aydin UrologieDoris Lange Kinderklinik

Page 3: 3/16 - uni-tuebingen.de · 2016-10-12 · Renate Mahle Neurologie Marita Munz Hertie-Institut Ulrich Felger Anästhesie Petra Schmidt Orthopädie I. Höschele-Pinto De Almeida HNO-Klinik

Personalrat Uniklinik Tübingen Personalrat Uniklinik Tübingen2 3

Die Gehaltstarifrunde für die UKT-Beschäftigten ist bereits im Juni erfolgreich zu Ende gegangen. Leider liegen die neuen Tabellen für die Entgelte nicht vor, es fehlt noch die letzte redaktionelle Abstimmung zwischen Arbeitgeberseite und ver.di. Es stehen aber darüber hinaus weitere Tarifverhandlungen an.Bei den Verhandlungen über die Gehälter wurde auch vereinbart, dass endlich über eine neue Entgelt-ordnung mit den neuen Eingruppierungsregelungen verhandelt werden soll.Es wurde vereinbart, dass diese bereits zum 01. Juni 2017 in Kraft treten sollen. Diese Verhandlungen sind aufwendig, da für viele Berufsgruppen die Ein-gruppierungsregelungen überprüft und geändert werden müssen. Arbeitgeber und ver.di haben sich zwar darauf geeinigt, dass die Entgeltordnung für den kommunalen Bereich im Wesentlichen als Ver-handlungsgrundlage zugrunde gelegt wird. Trotzdem müssen etliche Regelungen auf die Besonderheiten der Universitätskliniken angepasst werden. Das wird zeitaufwendig. Sollte der Termin 01. Juni 2017 nicht eingehalten werden, so müssen die Arbeitgeber ab diesem Termin einen Zuschlag von 1 % auf die Ent-gelte bezahlen.Daneben finden immer noch Tarifgespräche zu den Arbeitszeitkonten statt. Hier geht es um Regelungen, die mit dazu beitragen sollen, dass die Stunden auf den Arbeitszeitkonten reduziert werden können. Parallel dazu sollen Regelungen aus dem Tarifvertrag

Aktuelle Tarifinformationenfür Langzeitkonten und Demographiefond verbessert werden. Diese Verhandlungen sollen möglichst noch im Herbst abgeschlossen werden.Darüber hinaus ist die Gewerkschaft ver.di bun-desweit in der Vorbereitung für einen Tarifvertrag „Entlastung“ für die Krankenhäuser. Hier sollen möglichst bundesweit tarifvertragliche Regelungen getroffen werden. Der Tarifvertrag „Entlastung“ hat drei Schwerpunkte:- Mehr Personal- Verlässliche Arbeitszeiten- BelastungsausgleichDamit sollen die hohen Belastungen, die krankma-chenden Arbeitsbedingungen zum Thema von Tarif-verträgen gemacht werden mit dem Ziel, hier endlich bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten in den Krankenhäusern zu erreichen. Bei ver.di geht man davon aus, dass ein Tarifvertrag „Entlastung“ mit wirksamen Regelungen nicht alleine am Ver-handlungstisch erreicht werden kann. Deshalb sind wir, die betroffenen Beschäftigten in den Kranken-häusern aufgefordert, uns aktiv an diesen Auseinan-dersetzungen zu beteiligen. Es gibt vieles zu tun. Im nächsten Jahr sind Bundestagswahlen. Wir wollen wieder Freude an der Arbeit im Krankenhaus haben können. Gemeinsam können wir viel erreichen, wir lassen uns nicht länger vertrösten und wir bitten auch nicht länger um Anerkennung und Wertschätzung. Jetzt verschaffen wir uns Respekt.

Entlastung durch TarifvertragWir Beschäftigten im Gesundheitswesen verdienen Aufwertung und Entlastung bei unserer täglichen Arbeit mit Patienten. Unser Arbeitgeber hat durch das Arbeitsschutzgesetz § 3 einen gesetzlichen Auftrag, für Sicherheit und Gesundheitsschutz der Beschäf-tigten zu sorgen.Die Krankheitstage nehmen zu, die psychischen Erkrankungen nehmen zu, dies in besonders be-lasteten Bereichen. Es gibt überdurchschnittlich hohe Krankenstände: 13,7 Tage im Durchschnitt, 19,6 Tage in der Krankenpflege und Geburtshilfe. Psychische Erkrankungen sind 51 % häufiger der Grund für Arbeitsausfälle in den Krankenhäusern im Vergleich zum Durchschnitt aller Beschäftigten. Im Durchschnitt fallen 237 Ausfalltage aufgrund psychischer Erkrankungen pro 100 Versicherte an, im Gesundheitswesen sind das 358 Ausfalltage pro 100 Versicherte. Die Frühberentungen steigen. 77 % können sich nicht vorstellen, in ihrem Beruf bis zur Rente zu arbeiten.

Nacht-/Schichtarbeit lässt schlechter schlafen und früher sterben.Es bleibt keine ausreichende Zeit für die Patienten. Holen aus dem Frei ist an der Tagesordnung, ebenso, dass keine Pausen genommen werden können. Auf Station ist keine Zeit zum Anlernen der Auszubil-denden. Der bundesweite Personalcheck von ver.di hat in den Krankenhäusern ermittelt, dass 162 000, davon 70 000 Stellen in der Pflege fehlen. Unser Personalcheck am 20.10.2015 am UKT hat ergeben, dass an diesem Tag auf 76 von 90 Stationen 145 Kolleginnen und Kollegen gefehlt haben. Auf 56% der befragten Stationen war keine Zeit zum Anleiten der Auszubildenden. Die Kommentare an diesem Tag waren: „Es fehlt Personal“ (19 Nennungen), „Leider haben wir kein Ausfallkonzept oder Risikomanagement“ 4 Nennungen), „Keine Pausen möglich“ (4 Nennun-gen), „Ein Pool fehlt“ (3 Nennungen), „Wir sind an

Page 4: 3/16 - uni-tuebingen.de · 2016-10-12 · Renate Mahle Neurologie Marita Munz Hertie-Institut Ulrich Felger Anästhesie Petra Schmidt Orthopädie I. Höschele-Pinto De Almeida HNO-Klinik

Personalrat Uniklinik Tübingen4

der Belastungsgrenze!“(3 Nennungen), „Einarbeiten neuer Kollegen nicht möglich“, „Viele Patienten gehen unter“.Das neue Krankenhausstrukturgesetz wurde am 5.11. 2015 verabschiedet. Leider sieht es keine Personal-bemessung vor, sondern nur ein Mini-Pflegestellen-förderprogramm. Dies ergibt am UKT 11 Stellen pro Jahr für 3 Jahre zu 90 % finanziert. Das ist eindeutig zu wenig!

Die Fakten liegen auf dem Tisch. Wir haben gute Argumente vorgetragen: Das Hauptproblem bleibt der Personalmangel! Die Beschäftigten in den Krankenhäusern haben hunderttausende Gefährdungsanzeigen geschrieben. Unser Personalcheck mit ver.di hat gezeigt, dass 162.000 Stellen fehlen, allein 70.000 in der Pflege. Vom Bundesgesundheitsminister forderten wir ge-setzliche Vorgaben für eine Personalausstattung für eine gute und sichere Patientenversorgung. Deshalb haben wir die Krankenhauspetition für mehr Per-sonal eingereicht, die von 182.000 Menschen unter-schrieben wurde. Von unseren Arbeitgebern fordern wir Arbeitsbedingungen, die uns gesund erhalten (Fürsorge durch die AG- Arbeitsschutzgesetz).Wir, die Beschäftigten brauchen alle mehr Zeit für Patienten, wir wollen unsere Pausen einhalten und nicht ständig aus dem Frei geholt werden. Wir brauchen Zeit für Ausbildung und wir wollen unseren Ansprüchen gerecht werden.

Für eine sichere Versorgung ist der Gesetzgeber verantwortlich. Aber wir dürfen auch die Arbeitge-ber nicht aus der Pflicht entlassen, wenn es um gute Arbeitsbedingungen geht. Gemeinsam mit ver.di wollen wir unsere Stärke in Tarifauseinandersetzungen zeigen und Tarifverträge durchsetzen, die uns entlasten. Deshalb fordert ver.di einen Tarifvertrag Entlastung mit Regelungen:

• zu mehr Personal: z. B. eine Min-destbesetzung auf Normalstationen, keine Nacht allein, auf Intensiv eine Pflegekraft für zwei Patient/innen. • verlässliche Arbeitszeit: z. B. durch Begrenzung von Mehrarbeit bzw. Überstunden.• Belastungsausgleich: z.B. zusätz-licher Ausschlaftag nach Bereit-schaftsdienst, zusätzliche freie Tage bei freiwilligem Kommen aus dem Frei und ein Konsequenzenmana-gement.Das ist ein ehrgeiziges Projekt, das nicht aus dem Stand umzusetzen ist. Denn ein Tarifvertrag Entlastung

ist nur möglich, wenn ver.di ihn Stück für Stück angeht. Viele Krankenhäuser in Deutschland mit unterschiedlichen Trägern werden sich daran be-teiligen. Es gibt einen Zeitplan dieser bundesweiten Tarifbewegung. Ver.di wird nicht leichtfertig zum Streik aufrufen, nur wenn unsere Arbeitgeber uneinsichtig sind und ver.di gemeinsam mit uns Beschäftigten zum Streik gezwungen wird. Machen wir uns also auf den Weg, uns Entlastung zu verschaffen.

Arbeitszeiten von Ärztinnen und Ärzten im Jahr 2015Aus den Ergebnissen einer Online-Umfrage unter den Mitgliedern des Marbuger Bundes, die Herbst 2015 durchgeführt wurde und an der sich bundesweit 3.895 angestellte ÄrztInnen aus allen Krankenhaus-trägergruppen beteiligten, geht hervor, dass sich an den Arbeitszeiten der ÄrztInnen in den meisten Krankenhäusern in den letzten Jahren nichts Grund-

legendes geändert hat. Nach wie vor liegt die tatsäch-liche Wochenarbeitszeit inklusive aller Dienste und Überstunden bei mehr als zwei Drittel der Befragten im Durchschnitt deutlich über 48 Stunden (Höchst-grenze nach dem Arbeitszeitgesetz). Fast die Hälfte der Klinikärzte (46%) arbeitet 49 bis 59 Stunden und jeder Fünfte (21%) 60 bis 79 Stunden pro Woche im

Page 5: 3/16 - uni-tuebingen.de · 2016-10-12 · Renate Mahle Neurologie Marita Munz Hertie-Institut Ulrich Felger Anästhesie Petra Schmidt Orthopädie I. Höschele-Pinto De Almeida HNO-Klinik

Personalrat Uniklinik Tübingen Personalrat Uniklinik Tübingen4 5

Durchschnitt. Drei Prozent der Ärzte arbeiten sogar durchschnittlich mehr als 80 Stunden pro Woche. Dabei wünschen sich die ÄrztInnen ganz andere Arbeitszeiten: Etwa 90 Prozent der Befragten bevor-zugen eine durchschnittliche Wochenarbeitszeit unter 48 Stunden inkl. aller Dienste und Überstunden, nur jeder zehnte (11%) präferiert eine Wochenarbeits-zeit von 49 und mehr Stunden. Das Missverhältnis zwischen tatsächlich geleisteter und bevorzugter Wochenarbeitszeit könnte kaum größer sein.Am UKT wurde bereits im Jahr 2007 ein Projekt initiiert, das die Einhaltung der Vorgaben aus dem Arbeitszeitgesetz, aus dem Tarifvertrag für Ärzte so-wie der einschlägigen Dienstvereinbarung zum Ziel hat. Dieses Projekt hat wesentlich dazu beigetragen, dass es um die Arbeitszeiten der ÄrztInnen am UKT besser bestellt ist, als die oben genannten Zahlen des Marburger Bundes erwarten lassen. So lag die durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit am UKT im ersten Halbjahr 2016 bei „nur“ 15% der ärztlichen Beschäftigten über der gesetzlichen Grenze (zum Vergleich 70% in der Umfrage des Marburger Bundes). Klinikumsvorstand, Geschäftsstel-le Personal (GB-A), Personalrat, Vertreter der Ärzteschaft sowie der Betriebsärztliche Dienst sind in das Projekt eingebunden. Ende 2014 wurde die Projektleitung an Herrn Rau (Stellv. Leiter GB-A) übertra-gen. Derzeit werden Arbeitszeiten von über 1.000 ÄrztInnen in dem Dienstplanprogramm SP Expert ge-plant und erfasst. Über SP Expert werden alle geleis-teten Arbeitsstunden für den Zeitraum eines Jahres klinik- bzw. abteilungsbezogen erfasst und anonym zusammenfassend ausgewertet. Dabei werden Ver-stöße gegen das Arbeitszeitgesetz sowie tarifliche und betriebliche Regelungen gesondert für jede Abteilung ausgewertet. Die Auswertungen werden ein- bis zwei-mal jährlich im Rahmen von Feedbackgesprächen mit den Abteilungsleitungen, den Dienstplanenden sowie den AssistentensprecherInnen eingehend bespro-chen. Auf der Basis der Ergebnisse wird besprochen, ob und in welchem Umfang z.B. durch Änderungen von Schichtzeiten gravierenden Regelverletzungen minimiert werden können. Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz oder gegen die Regelungen des Ärzte-Tarifvertrags konnten in den letzten Jahren durch Veränderungen und Anpassun-gen in den Dienstplänen deutlich gesenkt werden. Ein Problem stellen jedoch nach wie vor Überschrei-

tungen der täglichen Höchstarbeitszeitgrenze von 10 Stunden da! Zwar ist hier über die Jahre hinweg insgesamt ein positiver Trend zu verzeichnen, aber in einigen Kliniken ist die Zahl der ÄrztInnen, die häufig gegen die 10h-Grenze verstoßen, noch viel zu hoch. In den Feedbackgesprächen mit den betroffenen Kli-niken zeigt sich, dass durch Nachbesserungen in den Dienstplanmodellen die Verstöße meist nicht weiter reduziert werden können. Die Ursachen der Verstöße sind fast immer auf organisatorische Mängel und/oder eine nicht ausreichende Personalausstattung zurückzuführen. Für jede einzelne Klinik werden auf Grundlage einer Ursachenanalyse Maßnahmen besprochen, die die Einhaltung der täglichen Höchst-arbeitszeitgrenze ermöglichen sollen. Sofern mit diesen Maßnahmen Mehrkosten verbunden sind (z.B. zusätzliche Stellen), müssen diese vom Klinikums-

vorstand genehmigt werden. Einem Stellenaufbau und damit zusätzlichen Kosten stimmt der Klinikumvorstand nur dann zu, wenn alle sonstigen Maßnahmen (z.B. Anpassung der Dienstpläne, organisatorische Ver-besserungen) zu keinem dauerhaften Erfolg geführt haben. Zu Beginn des Projekts hat der Kli-nikumsvorstand unmissverständlich klargestellt, dass jede geleistete Ar-beitsstunde dokumentiert werden muss und somit auch bezahlt wird. Wie der Personalrat aus gut unter-richteten Quellen weiß, gibt es jedoch nach wie vor die eine oder andere Abteilung, in der AssistentInnen und FachärztInnen von ihren Vorgesetz-

ten mehr oder weniger explizit dazu aufgefordert werden, nicht alle geleisteten Stunden anzugeben oder geleistete Überstunden – falls die 10h-Grenze überschritten wird - zu einem anderen Zeitpunkt zu dokumentieren. Argumentiert wird mit dem wirtschaftlichen Gesamtergebnis der Abteilung, das durch „zu viele Überstunden“ geschmälert wird und der Abteilung eventuell ein Stellenabbau droht, wenn zu viele Stunden angegeben werden. Diese Praxis ist ungesetzlich und wird auch vom Klinikumsvorstand – sofern er davon Kenntnis erlangt - nicht toleriert. Deshalb ist jede einzelne ÄrtzIn aufgefordert, die Vorgabe des Klinikumsvorstandes umzusetzen. Nur durch eine korrekte Dokumentation aller geleisteten Arbeitsstunden lässt sich mittel- und langfristig für jede einzelne Abteilung ein Dienstplanprogramm mit entsprechender Personalausstattung ausarbeiten, dass die Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes sicherstellt und die Arbeitsbedingungen verbessert.

Page 6: 3/16 - uni-tuebingen.de · 2016-10-12 · Renate Mahle Neurologie Marita Munz Hertie-Institut Ulrich Felger Anästhesie Petra Schmidt Orthopädie I. Höschele-Pinto De Almeida HNO-Klinik

Personalrat Uniklinik Tübingen6

Bericht aus dem AufsichtsratDie 66. Sitzung des Aufsichtsrats fand am 27. Juni 2016 statt. Der wichtigste Tagesordnungspunkt war der Jahresabschluss 2015, die Vorlage des Prüfberichts der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft inklusive des Lageberichtes des Vorstandes über das Geschäftsjahr 2015. Es wurde ein Jahresüberschuss von 1.678248,24 Euro erzielt. Dieses positive Jahres-ergebnis war nur möglich durch erneute Leistungs-steigerungen. Die Zahl der voll- und teilstationären Fälle stieg von 2014 um 3923 auf insgesamt 67612, die Anzahl der Pflegetage stieg von 467110 auf 472111.Im Lagebericht heißt es: „Entscheidend für die wirtschaftliche Entwicklung in 2015 war ein hohes Leistungsniveau, das trotz nur 1,04 %iger Anpassung des Landesbasisfallwertes 2015 ein ausgeglichenes Jahresergebnis ermöglichte. Die Fortführung der diversen zentral und dezentral gesteuerten Projekte trägt zur weiteren wirtschaftlichen Konsolidierung bei, wobei der größte Engpass mittlerweile in der Ak-quise und im Halten von Fachpersonal, insbesondere in der Intensiv- und Anästhesiepflege, liegt.“Die Wirtschaftsprüfer bestätigen dem UKT eine ordnungsgemäße Geschäftsführung mit der erfor-derlichen Sorgfalt und in Übereinstimmung mit einschlägigen handelsrechtlichen Vorschriften, den Satzungsbestimmungen und der Geschäftsordnung. Die Prüfung hat keine Besonderheiten ergeben. Der Jahresabschluss entspricht den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage des Klinikums. Vor diesem Hintergrund hat der Aufsichtsrat das Jahresergebnis wie vorgeschlagen festgestellt und den Vorstand entlastet. Was die aktuelle wirtschaftliche Situation betrifft, so ergeben die bisherigen Hochrechnungen auch für das Jahr 2016 einen Überschuss. Begründet ist diese positive wirtschaftliche Entwicklung an dem anhaltend hohen Leistungsniveau.

Im Pflegedienst besteht die Zielsetzung, die beste-hende Differenz zwischen den INEK-Erlösanteilen „Pflege“ und IST-Kosten in der „Pflege“ gegenüber dem Vorjahr um 2,5 Mio. Euro zu reduzieren. Um dies umzusetzen, sollen die Einsatzpläne und Ar-beitszeiten im Pflegedienst überarbeitet und der Per-sonalbedarf bezogen auf die dokumentierte Leistung angepasst werden.Ein weiterer Tagesordnungspunkt war der Beteili-gungsbericht 2015 des UKTs. Das UKT ist insgesamt an drei Unternehmungen im Bereich Dienstleistun-gen beteiligt und hat sieben Beteiligungen im Bereich Krankenversorgung, Forschung und Lehre. In Sum-me gibt es bei diesen „UKT-Tochterunternehmen“, was die wirtschaftlichen Ergebnisse im Jahr 2015 betrifft, keine größeren Abweichungen von den ge-planten Wirtschaftsdaten. In einem weiteren Tagesordnungspunkt ging es um den Anteil der Führungskräfte in Teilzeit. Der Aufsichtsrat unterstützt die Forderung, dass eine Beschäftigung in Teilzeit oder die Inanspruchnah-me von Elternzeit bei einer Personalentscheidung nicht nachteilig berücksichtigt werden darf. Des Weiteren wurde der Bericht zum „Public Cooporate Governance Codex“ des Landes Baden-Württemberg 2015 vorgelegt und vom Aufsichtsrat zur Kenntnis genommen.Der Beteiligungsbericht kann auf den Seiten des Ministeriums für Finanzen Baden-Würt-temberg heruntergeladen werden (sm.baden-württemberg.de/de/service/publikationen/). Außerdem wurde der Vertrag des Vorstandsvorsit-zenden, Prof. Dr. Michael Bamberg, verlängert bis zum 31. März 2020.Über die nächste Aufsichtsratssitzung im Oktober werden wir im nächsten Personalrats-Info infor-mieren.

Page 7: 3/16 - uni-tuebingen.de · 2016-10-12 · Renate Mahle Neurologie Marita Munz Hertie-Institut Ulrich Felger Anästhesie Petra Schmidt Orthopädie I. Höschele-Pinto De Almeida HNO-Klinik

Personalrat Uniklinik Tübingen Personalrat Uniklinik Tübingen6 7

Dienstvereinbarung zum Pflegestellen-Förderprogramm 2016-2018

Es gab zahlreiche Aktionen von uns Beschäftigten gemeinsam mit ver.di, um eine gesetzliche Perso-nalbemessung zu erreichen. Was wir dabei bisher erreicht haben, ist das Einsetzen einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe und es wurde eine Expertenkommis-sion gegründet, die ein Pflegestellenförderprogramm erarbeitet hat und auch eine Anschlussregelung zur weiteren Entlastung des Personals erarbeiten soll. Das Pflegestellenförderprogramm finanziert am UKT für die Jahre 2016 bis 2018 jeweils 11 zusätzliche Pflegestellen zu 90 %. Natürlich sind diese 11 Pflegestellen pro Jahr für un-ser Klinikum nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber immerhin. Bei der Verteilung dieser 11 zusätz-lichen Stellen wurden die Stationen berücksichtigt, die in den letzten beiden Jahren durch das Schreiben von Gefährdungs- und Überlastanzeigen auf ihre Überlastung aufmerksam gemacht haben. Verteilung der 11 zusätzlichen STellen am UKT

Krankmeldung ab dem ersten KrankheitstagIm Entgeltfortzahlungsgesetz in § 5 „Anzeige- und Nachweispflicht“ heißt es: „Der Arbeitnehmer ist verpflichtet, dem Arbeitgeber die Arbeitsunfähig-keit und deren voraussichtliche Dauer unverzüglich mitzuteilen. Dauert die Arbeitsunfähigkeit länger als drei Kalendertage, hat der Arbeitnehmer eine ärztliche Bescheinigung über das Bestehen der Ar-beitsunfähigkeit sowie deren voraussichtliche Dauer spätestens an dem darauffolgenden Arbeitstag vor-zulegen.“ Das dürfte klar und eindeutig und soweit auch den Beschäftigten bekannt sein. Der nächste Satz der gesetzlichen Regelung ist weniger bekannt und sorgt manchmal für Unmut und Verärgerung. Er lautet: „ Der Arbeitgeber ist berechtigt, die Vorlage der ärztlichen Bescheinigung früher zu verlangen.“

In der Praxis bedeutet das natürlich, dass die ärztli-che Bescheinigung über eine Krankheit bereits vom ersten Tag an verlangt wird. Üblicherweise wird von Arbeitgeberseite von dieser Regelung nur dann Ge-

Page 8: 3/16 - uni-tuebingen.de · 2016-10-12 · Renate Mahle Neurologie Marita Munz Hertie-Institut Ulrich Felger Anästhesie Petra Schmidt Orthopädie I. Höschele-Pinto De Almeida HNO-Klinik

Personalrat Uniklinik Tübingen8

brauch gemacht, wenn Auffälligkeiten bezüglich der Erkrankungen bei Beschäftigten festgestellt werden. Wenn also zum Beispiel immer wieder einzelne Tage als Krankheitstage gemeldet werden und insbesonde-re dann, wenn nur Montage oder Freitage als einzelne Krankheitstage gemeldet werden.In so einem Fall ist es üblich, dass die Personalabtei-lung den oder die Beschäftigte zu einer Anhörung einlädt. Der oder die Beschäftigte kann zu diesem Gespräch ein Mitglied des Personalrats mitnehmen, was wir auch empfehlen. Nach dieser Anhörung kann die Personalabteilung dann festlegen, wenn sie das für notwendig erachtet, dass der oder die betroffene Beschäftigte vom ersten Tag einer Krankmeldung eine ärztliche Bescheinigung vorlegen muss. Diese Anord-nung kann nur durch die Personalabteilung erfolgen. Vorgesetzte vor Ort sind dazu nicht berechtigt. Wenn eine solche Anordnung ergeht, kann auch vereinbart werden, dass sie z. B. nach einer bestimmten Frist von ein bis zwei Jahren überprüft und ggf. auch wieder zurückgenommen wird.

Einspringen aus dem FreiFür Beschäftigte aus dem Bereich des Tarifvertrages TV UK gibt es einen Zuschlag von 25 % für Einsprin-gen aus einem freien Tag innerhalb von fünf Tagen (der Anfragetag zählt nicht mit). Dies ist geregelt in § 11 Abs. 1 Ziff. F. In diesem Zusammenhang gab es jetzt eine Beschwerde eines Beschäftigten, weil er für sein Einspringen aus dem Frei nicht die tarifver-traglich dafür vorgesehene Zulage erhalten hatte. Auf Nachfrage erhielt der Personalrat die Auskunft, die Zulage werde deshalb nicht gezahlt, weil der Beschäf-tigte im ursprünglichen Dienstplan an den Tagen, in denen er eingesprungen ist, schon mit Arbeit geplant war. Es wurde dann zwar später Freizeitausgleich

bewilligt, der aber ursprünglich mit Dienst Geplante könne die Zulage gem. § 11 Abs. 1 Ziff. F Manteltarif TV UK nicht erhalten.Der Personalrat hält diese Interpretation des Man-teltarifvertrages nicht für zulässig. Der Kollege hatte einen freien Tag. Er wurde einen Tag vorher angerufen. Insofern sind alle Voraussetzungen der manteltariflichen Regelung erfüllt. Deshalb steht ihm aus unserer Sicht diese Zulage zu. Die Angelegenheit ist noch nicht geklärt. Wir hoffen aber, dass sich die Personalabteilung unserer Interpre-tation des Tarifvertrages anschließt. Wir sehen hier keinen Spielraum für eine andere Auslegung.

Aus der laufenden ArbeitMitbestimmung bei Ablehnung eines Antrags auf BildungszeitStellt ein/e Beschäftigte/r einen Antrag auf Bildungszeit nach dem neuen Bildungszeitgesetz und dieser wird von der Verwaltung abgelehnt, sind unsere Arbeitgeber der Meinung, dass der Personalrat keine Mitbestim-mungsrechte hat. Der Personalrat ist der Meinung, dass wir beteiligt werden müssen, wenn ein Antrag eines/r Beschäftigten abgelehnt wird. Von der Verwaltung wurde uns im Rahmen der vertrauensvollen und partnerschaftlichen Zusammenarbeit angeboten, eine Regelung zu finden wie unsere Beteiligung Berücksichtigung finden kann. Wir werden sehen, was bei dem Gespräch herauskommt. Gegebenenfalls werden wir den Sachverhalt rechtlich klären lassen.

Page 9: 3/16 - uni-tuebingen.de · 2016-10-12 · Renate Mahle Neurologie Marita Munz Hertie-Institut Ulrich Felger Anästhesie Petra Schmidt Orthopädie I. Höschele-Pinto De Almeida HNO-Klinik

Personalrat Uniklinik Tübingen Personalrat Uniklinik Tübingen8 9

Servicekräfte in der CRONA ab 2017 auch am WochenendeDer Personalrat hat von der Verwaltung die Information bekommen, dass ab Januar 2017 in der CRONA endlich auch am Wochenende (Samstag und Sonntag) in allen Abteilungen Servicekräfte eingesetzt werden. Das bedeutet eine Entlastung für alle anderen Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter auf den Stationen.

Sozialberatung: ausge(t)räumt Bereits im letzten Info berichteten wir über die Umzugsplanungen für Beschäftigte der Sozialberatung, allerdings noch in der Hoffnung auf andere Lösungen. Diese Hoffnung wurde leider enttäuscht. Denn trotz erheblicher Bedenken von Betriebsärztlichem Dienst, Arbeitssicherheit und Datenschutz wurde der Umzug in die neuen Räume im CRONA, Ebene 05, vollzogen. Bislang konnten die Mißstände dort nicht wirklich behoben werden. Es fehlt an Platz, Ruhe, Frischluft und Tageslicht und die Beschäftigten klagen über Kopfschmerzen, Augenbrennen undt Mü-digkeit. Wir wissen zwar um die Raumnot am Klinikum, können jedoch nicht verstehen, dass man sich sehenden Auges über Normen zum Schutz der Beschäftigten hinwegsetzt.

Überlastsituation auf der NeurologieEs fanden in diesem Jahr bereits mehrere Gespräche mit den Verant-wortlichen der Neurologie und dem Klinikumsvorstand statt. Aber leider zeichnet sich keine Entspannung der Situation ab, sondern das Gegenteil wird von den Kolleginnen vor Ort berichtet, die Belastung nimmt zu. Der Umzug und auch die hohe Fluktuation! erhöhen die Belastungssituati-onen noch zusätzlich. Es erreichen uns wöchentlich Überlastanzeigen. Die Beschäftigten fühlen sich mit der Situation allein gelassen.

Baustellenschilder in der Neurochirurgie

Anfang Juli ging im Personalratsbüro ein empörter Anruf von Beschäftigten der neurochirurgischen Intensivstation ein. Grund für die Empörung waren Schilder, die von der Bauleitung im Rahmen der Umbauarbeiten im CRONA, Ebene 5, A-Bau aufge-hängt wurden.Auf den Schildern waren Texte abgedruckt wie:- „Betreten der Baustelle verboten!“ und- „Durchgang verboten! Nicht „nur kurz“ – Nicht „nur eine Minute“ – Gar Nicht!!!“Das letzte Schild brachte das Fass für die Kolleginnen und Kollegen zum Überlaufen, auf diesem stand geschrieben:- „Wer nur Singen und Klatschen in der Schule hatte: Du da nix durchlaufen! Da ist Bäh…!“Der Umbau von Stationen im laufenden Betrieb for-dert allen Beteiligten ein hohes Maß an Flexibilität, Belastbarkeit und Verständnis für die Belange der jeweils anderen Berufsgruppen ab.Der Personalrat ist der Meinung, dass solche Schilder sicherlich nicht zu einer positiven und verständnis-vollen Zusammenarbeit beitragen und geht davon aus, dass solche Schilder in Zukunft nicht mehr aufgehängt werden.

Page 10: 3/16 - uni-tuebingen.de · 2016-10-12 · Renate Mahle Neurologie Marita Munz Hertie-Institut Ulrich Felger Anästhesie Petra Schmidt Orthopädie I. Höschele-Pinto De Almeida HNO-Klinik

Personalrat Uniklinik Tübingen10

Geht´s noch kleiner, enger, lauter?Mit dem Umzug der Augenklinik auf den Schnar-renberg werden HNO und Augenklinik zukünftig u.a. Pforte und Patientenaufnahme im zentralen Eingangsbereich beider Kliniken gemeinsam betrei-ben. Kürzlich sind die MitarbeiterInnen von Pforte und Patientenaufnahme der HNO in ihre neue Ar-beitsbereiche eingezogen, die MitarbeiterInnen der Augenklinik werden in diesen Tagen folgen. Die Enttäuschung des Aufnahme- und Pfortenteams der HNO über die neuen Arbeitsplätze war groß. Die Liste der Kritikpunkte ist sehr lang und kann hier nur in Auszügen angesprochen wer-den. War in der HNO noch vergleichsweise viel Platz vorhanden, so ist jetzt alles auf ei-nem sehr engen Raum zusammengedrängt. Die Beschäftigten stellen sich zurecht die Frage, warum der im Eingangsbereich großzügig vorhande-ne Raum nicht für einen geräumigeren Arbeitsbereich in der Patientenaufnahme genutzt wurde. Auch über ein Handwaschbecken hätten sich die Kolleginnen ge-freut. Die meisten Arbeitsplätze sind leider unergon-misch gestaltet. So ist die Beinfreiheit an den meisten PC-Arbeitsplätzen viel zu gering. Auch sind die spär-lich vorhandenen Ablageflächen äußerst unpraktisch angeordnet, so dass sich die Patientenakten an den einzelnen Arbeitsplätzen auftürmen und die Abla-geflächen schnell überfüllt sind. Sehr problematisch

und belastend ist die Lärmbelastung, da auf adäquate Schallschutzmaßnahmen verzichtet wurde. Werden eine oder mehrere Patientenaufnahmegespräche geführt, so versteht man in der Umgebung oft sein eigenes Wort nicht mehr. Ein konzentriertes Arbeiten wird somit deutlich erschwert. Im Pfortenbereich ist der Luftzug so stark, dass dringend Maßnahmen zur Abhilfe erforderlich sind, um nicht weiter die Ge-sundheit der Beschäftigten zu gefährden. Besonders belastend für die Patienten ist, dass sich die Türen,

die zu den Anmelde-kabinen führen, nur sehr schwer öffnen lassen. Menschen mit Kinderwagen oder Rollstuhl sowie ältere oder behinderte Men-schen sind hier echt im Nachteil. Für ein Krankenhaus eigent-lich ein Unding. Die Beschäftigten stellen sich die Frage, warum die NutzerIn-nen, die über viele

Jahre hinweg dort an jedem Arbeitstag fast 8 Stunden verbringen müssen, nicht intensiver in die Planung und Ausgestaltung der Räumlichkeiten eingebunden wurden. Leider wurde (wieder einmal) die Chance für eine mitarbeiterInnengerechte Arbeitsplatzgestal-tung nicht genutzt. Es bleibt abzuwarten, in welchem Umfang sich die missliche Situation vor Ort verbes-sern lässt. Für die Zukunft bleibt zu hoffen, dass die Beschäftigten zukünftig aktiv in die Gestaltung ihrer Arbeitsplätze miteinbezogen werden.

Wann gibt es endlich elektrische Betten in der Hautklinik?

Ja – Sie haben richtig gelesen, die dringend notwen-digen elektrischen Betten für die Hautklinik sind immer noch nicht da.Aktuell haben wir beim Pflegedirektor Herrn Tisch-ler wieder nachgefragt. Er hat uns folgende Zusage gemacht: Die 100 Betten werden zum Frühjahr 2017 (Jahreszahl wurde tatsächlich genannt) kommen. Wir hoffen, dass dieses Alleinstellungsmerkmal der Tübinger Universitätshautklinik, die als einzige Klinik am UKT noch keine elektrischen Betten hat, endlich gekippt wird. Dann liegen die Patienten nicht mehr in Betten, die noch mechanisch betrieben werden und die Pflegekräfte müssen nicht mehr ihre Rücken strapazieren, um die Kopfteile mechanisch hoch zu

stellen bzw. wieder in die Horizontale zu bringen. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu diesem Thema im Gesundheitsschutz wurden von den Verantwort-lichen einfach ausgeblendet. Im PR Info vom Dezem-ber 2014 hatten wir zuletzt einen Bericht zu dieser Angelegenheit. Nachdem es damals nur zwei „übrige“ Betten im CRONA gab, hatte die kaufmännische Direktorin Frau Sonntag dem Personalrat und den Beschäftigten ( in der Personalversammlung im Tal) zugesagt, wenigstens weitere acht elektrische Betten umgehend zu bestellen.Das Motto der Beschäftigten damals war: jedes elektrische Bett mehr ist besser als ein mechanisches Bett. Im Frühjahr 2015 hatten wir nachgefragt, wann

Page 11: 3/16 - uni-tuebingen.de · 2016-10-12 · Renate Mahle Neurologie Marita Munz Hertie-Institut Ulrich Felger Anästhesie Petra Schmidt Orthopädie I. Höschele-Pinto De Almeida HNO-Klinik

Personalrat Uniklinik Tübingen Personalrat Uniklinik Tübingen10 11

mit den acht Betten ge-rechnet werden kann. Die Beschäftigten und der Personalrat mussten zur Kenntnis nehmen, dass bislang überhaupt keine Bestellung erfolgt war. Die Enttäuschung war groß. Und wieder zogen Wo-chen ins Land. Im Herbst 2015 war die Auskunft, dass die Vergabe der Be-schaffung der Betten nun über die Einkaufskoopera-tion UNICO getätigt wird (d.h. günstigere Einkaufs-bedingungen für die Kliniken die zusammen mit dem UKT in der UNICO sind). Derzeit werden die Betten in Dresden getestet, dann hergestellt und die

Auslieferung der 100 Betten soll im Frühjahr 2017 sein. Das ist doch eine beinahe unendliche Geschich-te. Wir werden berichten.

Landunter in der KinderchirurgieInnerhalb von 2 Wochen haben uns aus der Kin-derchirurgie 9 Überlastanzeigen erreicht. Der Dienstplan kann nicht mehr ausreichend geschrieben werden. Es gibt Krankheitsausfälle und es fehlt an Personal! Für freie Stellen gibt es nicht genügend Bewerbungen.Trotz eines Termins vor Ort, gemeinsam mit Herrn Tischler, ergab sich keine dauerhafte Entlastung. Auf der Station sind viele schwerkranke und hochkom-plexe kleine Patienten. Einige davon sollten eigentlich auf der Kinderintensivstation behandelt werden. Da die Lage dort ebenfalls sehr angespannt ist, werden diese Patienten auf die Normalstation verlegt. Dort kann zur Zeit nur das medizinisch Notwendige gemacht werden. Es bleibt keine Zeit, sich um die Sorgen und Fragen der Eltern zu kümmern. Wenig hilfreich für die Beschäftigten war in dieser Situation, dass Herr Tischler mit einer Personalbe-setzungsvorgabe kam, die sich laut INEK (Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus) ergeben habe. Diese ergäbe für beide Stationen (35/32) zusammen 6 Pflegekräfte im Frühdienst und 5 im Spätdienst. Also pro Station bedeutete dies jeweils drei im Frühdienst und jeweils zwei im Spätdienst plus eine Springkraft für beide Stationen. Zwei Kolleginnen sagten spontan, wenn das die neue Besetzungsstärke sei, würden sie kündigen, denn mit dieser Besetzung ist keine adäquate Patientenbetreu-ung und -versorgung möglich! Laut Frau Schürg wird normalerweise mit einer Besetzung von 7 Pflegekräf-ten im Frühdienst, 7 Pflegekräften im Spätdienst und 4 im Nachtdienst gearbeitet, und das sei schon knapp

genug bei einer vollbesetzten Station.Diese Zahlen verdeutlichen einmal mehr, dass in den DRG, also auch in den dazu gelieferten INEK Zahlen, die Pflege völlig unzureichend berücksichtigt ist. Herrn Tischler müsste dies auch bekannt sein!

Page 12: 3/16 - uni-tuebingen.de · 2016-10-12 · Renate Mahle Neurologie Marita Munz Hertie-Institut Ulrich Felger Anästhesie Petra Schmidt Orthopädie I. Höschele-Pinto De Almeida HNO-Klinik

Personalrat Uniklinik Tübingen12

Weniger Nachtdienste für Hebammen-AuszubildendeWie bereits im letzten PR INFO geschildert, sehen sich die Hebammenazubis am UKT einer deutlichen Mehrbelastung im Vergleich zu anderen Azubis ausgesetzt.Ruhezeiten, insbesondere nach Nachtschichten, wurden/werden nicht eingehalten, Pausen können nicht gemacht werden und die Häufigkeit der Nacht-schichten (vier Stück jeden Monat) im Wechsel mit Schulunterricht, stellen eine Belastung dar. Im Gegensatz zum Krankenpflegegesetz, das den Nachtdienst in der Ausbildung explizit auf 80-120 Stunden in drei Jahren festlegt, beinhaltet das Hebam-mengesetz für werdende Hebammen keine Vorgabe

und auch kein Limit. Sie können somit ebenso oft für den Nachtdienst geplant werden wie examiniertes Personal, was, insbesondere im Kreißsaal, auch so geschieht. In einer Umfrage, die die JAV auf einer Auszubilden-denversammlung der Hebammen durchgeführt hat, wurde klar, was sich ändern muss:Die Azubis wünschen sich eine Reduktion der Nacht-schichten, statt vier nur noch drei am Stück, auch damit die Ruhezeit vor einem Schultag eingehalten werden kann.

Ebenso gewünscht wird eine Reduktion der Nacht-schichten im Ganzen, also höchstens drei pro Monat im Kreißsaal. Gemäß dem Grundsatz: „Jede Frau im Kreißsaal braucht eine Hebamme und eine Hebammenschü-lerin“ wurden bisher die Zuständigkeiten verteilt. Bei acht zu betreuenden Frauen, vier Hebammen und zwei Azubis versorgte eine Hebamme zwei Frauen und eine Schülerin zusammen mit verschiedenen Hebammen vier Frauen. Da in solch einer belastenden Situation ein Lernen nicht wirklich möglich ist, wurde auch eine realisti-sche Verteilung der Arbeit in der Nacht gefordert. Anhand dieser Wünsche und Forderungen strickte die JAV mit Unterstützung des Personalrates eine Dienstvereinbarung bezüglich des Nachtdienstes in der Hebammenausbildung, die nun kurz vor der Implementierung steht.Zentrale Inhalte:- Nachtdienste erst nach einer gewissen Einarbei-tungszeit und nicht im ersten Lehrjahr;- Nachtdienste auf Normalstation ähnlich dem Kran-kenpflegegesetz geregelt;- im Kreißsaal dürfen pro Monat maximal drei Nächte gearbeitet werden;- eine definierte Anzahl von im Nachtdienst zu be-treuenden Frauen, davon nur eine Kreißende.Die JAV freut sich über den kommenden Abschluss ihrer ersten Dienstvereinbarung in dieser Amtszeit, ein wichtiger Schritt zu einer nötigen Verbesserung der Hebammenausbildung ist getan!Außerdem wird ab Januar 2017 auf Drängen der JAV und des Personalrates, die Einbindung der Hebammenschule in die Akademie für Bildung und Personalentwicklung und damit die Ausbildung des neuen Kurses erstmals nach einem Ausbildungsrah-menplan stattfinden. Dieser strukturiert die Inhalte der Ausbildung, sodass diese aufeinander aufbauen, und gibt den Azubis einen Überblick, was wann vermittelt wird. All diese Maßnahmen werden die Ausbildung ver-bessern und die Azubis entlasten.

Auswahlverfahren für Kita-PlätzeLeider sind immer wieder falsche Informationen über das Auswahlverfahren bei den Kitaplätzen im Klinikum unterwegs. Eine Fehlinformation heißt: „Ärzt*innen/Wissenschaftler*innen bekommen nie einen Platz in der Kita des UKT“.Falsch! In der Dienstvereinbarung zum Kita-Auswahlverfah-ren (http://www.med.uni-tuebingen.de/uktmedia/

EINRICHTUNGEN/Zentr_+Einrichtungen/Perso-nalvertretung/PDF_Archiv/Dienstvereinbarungen/DV+2016+Auswahl+KITA.pdf ) ist verbindlich festgelegt, wie die Plätze aufgeteilt werden: 40% der Plätze gehen an wissenschaftliches Personal, 60% an das nicht-wissenschaftliche Personal. Hinzu kommen noch weitere 10 Plätze, die von der medizinischen Fakultät finanziert werden und ausschließlich an

Page 13: 3/16 - uni-tuebingen.de · 2016-10-12 · Renate Mahle Neurologie Marita Munz Hertie-Institut Ulrich Felger Anästhesie Petra Schmidt Orthopädie I. Höschele-Pinto De Almeida HNO-Klinik

Personalrat Uniklinik Tübingen Personalrat Uniklinik Tübingen12 13

Wissenschaftler*innen vergeben werden. Eine Ver-treterin des wissenschaftlichen Personals im Aus-wahlgremium vertritt und überwacht die Interessen der Ärzt*innen/Wissenschaftler*innen.Die eingegangenen Anmeldungen werden mit einem Punktesystem bewertet. Zwischen einem und vier Punkte werden verteilt für- Arbeitsmarktpolitische Gründe (Personalgewin-nung, -bindung, -zurückgewinnung)- Ungünstige Arbeitszeiten- Herausragende Leistungen im Bereich der For-schung- Beschäftigungsumfang- Ehe- Lebenspartner*in ist ebenfalls am UKT be-schäftigt- Beschäftigungsdauer- Alleinerziehend

- Besondere Belastungen- Geschwisterkind ist bereits in Kita- WiederbewerbungDie arbeitsmarktpolitischen Gründe werden häufig durch ein Schreiben der/des Vorgesetzten bestä-tigt. Eine solche Bestätigung kann jede und jeder Beschäftigte*r dem Anmeldeformular beilegen. Den-noch ist damit nicht automatisch ein Platz garantiert, die erreichte Gesamtpunktezahl ist ausschlaggebend. Obwohl wir eine große Kita haben und die Leitung der Kita eine gute Zusammenarbeit mit der städti-schen zentralen Anmeldestelle für Kinderbetreu-ungsplätze pflegt, ist die Vergabe unserer Kitaplätze bei so vielen Beschäftigten reine Mangelverwaltung. Die Frage „Wo wird die nächste Kita gebaut oder Kitagruppe eingerichtet?“ bleibt weiterhin auf der Agenda.

Personalrat und die Beauftragte für Chancengleichheit

fordern Erweiterung der Kita

Derzeit entsteht neuer Wohnraum für UKT-Beschäf-tigte – dieses Vorhaben wird vom Personalrat und der Beauftragten für Chancengleichheit außerordentlich begrüßt. In der Presseeinladung werden die Wohnun-gen „familiengerecht und preisgünstig“ beschrieben. Mit einem gemeinsamen Schreiben an den Klini-kumsvorstand wurde angeregt, dieses Bauvorhaben direkt mit einem zweiten, „familiengerechten“ Thema zu verknüpfen - und zwar der Einrichtung einer weiteren Kita, direkt im Wohngebiet Breiter Weg/Gmelinstraße.Gemessen an den zur Verfügung stehenden freien Plätzen und den eingehenden Anmeldungen, hat das UKT eine durchschnittliche Bedarfsdeckung

von weniger als 25%. Entgegen der Einschätzung der kommunalen Verwaltung im vorigen Jahr, berichtete nun das Schwäbische Tagblatt (05.07.2016), dass die Kinder-Betreuungsplätze in Tübingen nicht ausrei-chen. Das wird sich direkt auch auf die UKT-Eltern auswirken, die keinen unserer begehrten Kitaplätze bekommen können und deren Bedarfsmeldungen dann bei der zentralen kommunalen Anmeldestelle aufschlagen werden. Um mehr Verlässlichkeit für unsere Eltern zu ge-währleisten, führt unserer Meinung nach kein Weg am Ausbau unserer Kita vorbei. Dabei wäre das Bauprojekt „Breiter Weg“ ein idealer Standort für eine weitere UKT-Kita.

Änderungen beim Antrag auf ElternzeitFür Kinder, die vor dem 30. Juni 2015 geboren wur-den, gelten für das Beantragen von Elternzeit folgende Regelungen: Der Antrag auf Elternzeit muss spätes-tens sieben Wochen vor Beginn beim Arbeitgeber eingegangen sein und die Elternzeit kann bis zu einer Dauer von drei Jahren genommen werden, diese drei Jahre können auf maximal zwei Zeitabschnitte verteilt

werden. Ein Anteil von bis zu zwölf Monaten kann auf Antrag noch bis zur Vollendung des achten Lebens-jahres des Kindes in Anspruch genommen werden.In der Neufassung des Bundeselterngeld- und El-ternzeitgesetzes vom 27.1.2015 wird die Elternzeit für Kinder geregelt, die ab dem 1. Juli 2015 gebo-ren wurden, dabei sind folgende Änderungen zu

Page 14: 3/16 - uni-tuebingen.de · 2016-10-12 · Renate Mahle Neurologie Marita Munz Hertie-Institut Ulrich Felger Anästhesie Petra Schmidt Orthopädie I. Höschele-Pinto De Almeida HNO-Klinik

Personalrat Uniklinik Tübingen14

beachten: Die Ankündigungsfrist beträgt nun 13 Wochen, die Elternzeit kann auf maximal drei Zeitabschnitte verteilt werden und es kann ein Anteil von bis zu 24 Monaten bis zum vollen-deten achten Lebensjahr des Kindes genommen werden. Wenn bis zum vollendeten dritten Lebensjahr noch nicht die gesamte Zeit von 3 Jahren beantragt wurde, bleibt die verbleibende Zeit „automatisch“ erhalten und kann auf Antrag, der wiederum spätestens 13 Wochen vor Beginn zu stellen ist, in Anspruch genommen werden. Der Antrag auf Elternzeit am UKT ist im Intranet im Formu-larcenter unter Personalangelegenheiten hinterlegt, in diesem Antrag werden die oben genannten Regelungen ebenfalls be-schrieben.

Veranstaltungen der Beauftragten für Chancengleichheit

Rückentraining „Fit für den Alltag“Kurs 6/2016: Anmeldung läuft seit 07.09.201615.11.16 bis 17.01.2017 (Weihnachtspause: bis 06.01.) Kurs 1/2017: Anmeldung ab 08.11.201724.01. bis 14.03.2017 8mal dienstags, 17 bis 18 Uhr für Frauen ; 18 bis 19 Uhr für Frauen und Männer

Yoga für FrauenKurs 5/2016: Anmeldung ab 10.10.201601.12.2016 bis 16.02.2017 (Weihnachtspause 26.12.2016 - 06.01.2017)10-mal donnerstags, 17.00 bis 18.30 Uhr

Landschaftsführung zum „Gefilde der Seligen“ Termin: 19.10.2016 Anmeldung läuft seit 06.09.2016Uhrzeit. 17.00 bis ca. 18.30 Uhr

Anmeldung für alle Veranstaltungen und weitere Informationen über das Büro der Beauftragten für Chancengleichheit, Tel. 07071/29-87168 oder http://www.medizin.uni-tuebingen.de/chancengleichheit/ VeranstaltungenAnmeldung online: http://vstomcat01.med.uni-tuebingen.de:8080/oec/

Personalrat vor Ort – Sie fragen – wir antworten:Neue Termine:

Dienstag, 4. Oktober 2016 von 12:15 Uhr bis 14:15 Uhr, CRONA Ebene 1 am Aufzug A (400)

Mittwoch, 2. November 2016 von 11:00 bis 13:00 Uhr im Foyer der Psychiatrie

Dienstag, 29. November 2016 von 11:00 Uhr bis 13:00 Uhr Frauenklinik Pforte

Page 15: 3/16 - uni-tuebingen.de · 2016-10-12 · Renate Mahle Neurologie Marita Munz Hertie-Institut Ulrich Felger Anästhesie Petra Schmidt Orthopädie I. Höschele-Pinto De Almeida HNO-Klinik

Personalrat Uniklinik Tübingen Personalrat Uniklinik Tübingen14 15

Ob mit kurzen oder langen Haaren… ….wir würden Pro-Regio Stadtbahn fahren. Dieses Banner hängt seit 11.08.2016 am Crona-Parkhaus P4, wo in einem kleinen Kreis die Enthüllung stattfand. Seit Jahren sind Herr Prof. Bamberg und ein Vertreter des Personalrats Mitglied im Beirat der Pro Regio-Stadtbahn e.V. Einmal jährlich findet eine Beirats-sitzung statt, in der in diesem Jahr die Frage aufkam, welcher größere Arbeitgeber in und um Tübingen sich bereit erklären würde, Werbung für die Stadtbahn zu machen. Damit keine falschen Gerüchte aufkommen, sei erwähnt, dass das Klinikum nur den Platz für die Werbung bereit stellte, die Herstellungskosten für

das Banner, übernahm aber komplett der Verein. Der Spruch für dieses Banner fiel mir dann spontan noch in der Beiratssitzung ein und Herr Prof. Bamberg war sofort Feuer und Flamme. In den nächsten Tagen wird auch die neue Broschüre der Pro-RegioStadtbahn in den einzelnen Kliniken verteilt, dort ist dann genau zu sehen, welcher Streckenverlauf vorgesehen ist. Bis es jedoch soweit ist, wird schon noch „etwas Wasser den Neckar runter laufen“. An dieser Stelle möchte ich mich auch noch bei den Kolleginnen bedanken, welche sich dazu bereit erklärt haben, sich für das Banner ablichten zu lassen.

Rückzahlungsklausel für Fachweiterbildungen?Der Personalrat hatte bereits im letzten Personalrats-Info darüber informiert, dass die Pflegedirektion für die Fachweiterbildungen eine Rückzahlungsklausel einführen will. Der Personalrat hat in einem Schrei-ben an den Personalchef und den Pflegedirektor seine ablehnende Haltung gegenüber der Rückzahlungs-klausel deutlich gemacht.In weiteren Verhandlungen, die jetzt auf Wunsch der Arbeitgeberseite stattfanden, wurde ein möglicher Kompromiss diskutiert. In einer Dienstvereinbarung, in der die Rückzahlungsklausel geregelt werden müss-te, könnte folgende Regelung enthalten sein: „Eine Rückzahlungsverpflichtung durch die oder den Be-schäftigten entfällt, soweit ein Dritter (insbesondere im Falle eines Arbeitgeberwechsels der aufnehmende Krankenhausträger) verbindlich schriftlich erklärt, dass er die Rückzahlungsverpflichtung übernehmen werde.“Außerdem wurde angeboten, in Härtefällen unter Abwägung aller relevanten Umstände des Einzelfalles auf Antrag eines Beschäftigten/einer Beschäftigten durch eine Kommission, der je zwei VertreterInnen des Personalrats und der Dienststelle angehören, über eine Reduzierung oder das Wegfallen der Rückzah-lungsverpflichtung zu entscheiden. Die Arbeitgeberseite argumentierte, dass es ihr we-niger darum ginge, einzelne Beschäftigte mit den Kosten der Fortbildung zu belasten. Das Problem sei vielmehr, dass wir als Uniklinikum eine Vielzahl von

notwendigen und sinnvollen Fachweiterbildungen anbieten. Die Kosten hierfür sind nicht unerheblich. Sie bewegen sich in der Fachweiterbildung zwischen 20 000 und 30 000 Euro. Andere Kliniken würden dieses bei uns ausgebildete Fachpersonal abwerben, ohne sich in entsprechender Weise an den Kosten zu beteiligen. Mit der Rückzahlungsvereinbarung ginge es dem Arbeitgeber insbesondere darum, andere Kliniken an den Kosten der Fachweiterbildungen auf diese Weise zu beteiligen. Der Personalrat wird jetzt noch mit Beschäftigten aus den betroffenen Bereichen diesen Vorschlag dis-kutieren. Wenn sicher gestellt ist, dass Beschäftigte hierdurch nicht zusätzlich belastet werden, könnten wir uns gegebenenfalls auf eine Regelung in diesem Sinne einigen.

Page 16: 3/16 - uni-tuebingen.de · 2016-10-12 · Renate Mahle Neurologie Marita Munz Hertie-Institut Ulrich Felger Anästhesie Petra Schmidt Orthopädie I. Höschele-Pinto De Almeida HNO-Klinik

Personalrat Uniklinik Tübingen16

Zulage für Intensivstation 39 beantragtAls Maßnahme zur MitarbeiterInnenbindung und -gewinnung im Intensivbereich der Station 39 mit PACU beantragt die Pflegedirektion, vorerst befristet für ein Jahr, eine Sicherstellungszulage in Höhe von 300 Euro/monatlich. Diese Zulage erhalten sollen alle dreijährig ex-aminierten Pfle-gekräfte, die in diesem Bereich arbeiten. Teil-zeitbeschäftigte sollen eine antei-lige Zulage ent-sprechend ihres Beschäftigungs-umfanges erhal-ten. Die Gewäh-rung der Zulage ist von folgenden Voraussetzungen abhängig: - Die MitarbeiterInnen müssen in der direkten Pa-tientenversorgung im Gesamtbereich der Station 39 mit PACU in allen Fachbereichen tätig sein und darüber hinaus auch in der Notfallversorgung (Rea-Team).- Es müssen die hinterlegten tariflichen Soll-Arbeits-zeiten im Einsatzplan (in „Ist“) erreicht werden, d. h. bei krankheitsbedingten Fehlzeiten entfällt die Zulage.- Es müssen mindestens 20 Stunden pro Jahr an absolvierter Fort- und Weiterbildung nachgewiesen werden.Grundsätzlich ist es sicher erfreulich, wenn Beschäf-tigte mehr Geld verdienen können. Aus Sicht des

Personalrats ist an dieser Zulage problematisch, dass diese sich auf die Station 39 beschränkt. Dies wird von Beschäftigten anderer Intensivstationen sicher als un-gerecht empfunden. Aber es ist ja nicht nur der Pfle-gebereich, der zu einer gelungenen und guten Kran-

kenversorgung beiträgt, so dass auch Beschäftigte anderer Berufs-gruppen diese Regelung als un-gerecht empfin-den werden. E i n w e i t e r e r Kritikpunkt ist, dass die Zula-ge nur bezahlt wird, wenn kei-ne krankheits-bedingten Fehl-zeiten vorliegen.

Hier ist zu befürchten, dass Beschäftigte zur Arbeit kommen, obwohl sie gesundheitlich angeschlagen sind und besser zu Hause bleiben würden. Darüber hinaus bleibt das grundsätzliche Problem aller übertariflichen Zulagen: Sie können jederzeit vom Arbeitgeber wieder abgeschafft werden.Der Personalrat wird sich mit dem jetzt von der Pflegedirektion gestellten Antrag für diese Zulage befassen. Wir werden in Verhandlungen versuchen, den Personenkreis auszudehnen und die Koppelung mit krankheitsbedingten Fehlzeiten zu eliminieren. Ob dies gelingt und wie diese Zulage dann tatsächlich aussehen wird, müssen diese Verhandlungen zeigen. Wir werden die Beschäftigten darüber informieren.

Bruttodienstplan in der AllgemeinpsychiatrieNachdem es auch in der Allgemeinpsychiatrie zuneh-mend schwierig wird, Aushilfen für Ausfälle bei den geplanten Diensten in der Pflege zu finden, hat sich die dortige Pflegedienstleitung mit dem Vorschlag eingebracht einen so genannten „Bruttodienstplan“ einzuführen.Ein Bruttodienstplan ist ein langfristiger Rahmen-dienstplan, der mehrere Stationen zusammenfasst und in dem spontane Ausfälle von vornherein mit sogenannten „Standby-Diensten“ einkalkuliert wer-den. Für die Abteilung bedeutet dies, dass bei Aus-fällen die vorgesehenen EinspringerInnen zu einem vereinbarten Zeitfenster angerufen werden können und da diese mit dem Anruf rechnen, dann auch akut einspringen können. Für die Beschäftigten wird

dabei ein Teil der Sollarbeitszeit mit einem „Standby-Dienst“ (Früh, Spät oder Nacht) geplant, sollte kein Anruf erfolgen, wird diese Zeit im Arbeitszeitkonto als geleistet gutgeschrieben, bzw. mit der in diesem Planungszyklus erbrachten Mehrarbeit am Ende verrechnet. Erfolgt allerdings ein Anruf, muss dann Dienst in einem Bereich dieses Rahmendienstplans geleistet werden, also auch stationsübergreifend. Dies erfolgt nicht, wie bisher, im „Flexiblen Ausfallma-nagement“ (FAM) auf freiwilliger Basis, sondern da es sich um tatsächlich geplante Arbeitszeit handelt, ist dieser Dienst verbindlich.Der Personalrat wurde über die Planung bereits informiert und bei der Entscheidung, ob dieser Bruttodienstplan eingeführt werden soll, mit einge-

Page 17: 3/16 - uni-tuebingen.de · 2016-10-12 · Renate Mahle Neurologie Marita Munz Hertie-Institut Ulrich Felger Anästhesie Petra Schmidt Orthopädie I. Höschele-Pinto De Almeida HNO-Klinik

Personalrat Uniklinik Tübingen Personalrat Uniklinik Tübingen16 17

bunden. Noch ist nichts entschieden, wir begleiten die Informationsveranstaltungen im Vorfeld kritisch: Wir sind auf die Rückmeldung der betroffenen Beschäf-tigten angewiesen und empfehlen eine Einführung auf freiwilliger Basis. Selbstverständlich befürwor-ten wir eine Einführung zunächst auf Probe, eine Befragung der Betroffenen nach einer festgelegten Probephase ist für uns ebenfalls Grundvoraussetzung zur Zustimmung.Es zeigt sich, dass für die Einrichtung des langfristigen Rahmenplans die personelle Ausstattung stimmen muss, es muss also eine Mindestbesetzung garantiert sein. Das wäre zumindest im Ansatz so etwas wie eine Personalbemessung und damit zu befürworten. Ein positiver Effekt, der dadurch erreicht werden könnte, wäre auch ein „garantiertes Frei“, ein Nachteil dabei wäre eine langfristige Dienstplanung, die weniger flexibel ist als die bisher übliche vierwöchige Planung. Um den „Bruttodienstplan“ realisieren zu können, müssten diverse Regelungen der Dienstvereinbarung über Grundsätze zur Dienstplangestaltung außer Kraft gesetzt werden. Und hier zeigt sich die Tücke im Detail – so wäre anscheinend eine Verplanung des gesamten Urlaubsanspruchs bereits bei der Dienstpla-nerstellung notwendig. Ebenso ist ungeklärt, wie mit dem Ersatz von Langzeitausfällen umgegangen wird. Dies sind nur beispielhafte Detailfragen, die vor

einer Zustimmung durch den Personalrat zu klären wären. Bedauerlich finden wir jedenfalls, dass das in der Vergangenheit vorbildliche FAM der Psychiatrie jetzt so einfach aufgegeben werden soll, ohne genau zu analysieren, wo die Schwierigkeiten liegen und wie diese überwunden werden könnten

Neu im Personalrat: Lena MayrLena ist seit Mai 2009 am Klinikum als Physiothera-peutin tätig. Mit großem Interesse verfolgte sie von Anfang an die Tätigkeiten der Personal-vertretung des Klinikums. So war es nur eine Frage der Zeit, dass Lena sich zur Personalratswahl 2014 aufstellen lassen würde. Motiviert hat sie dazu auch die Möglichkeit, ihre Berufsgruppe zu ver-treten, Einblick in das Tarifgeschehen zu erhalten und nicht zuletzt ein neues sehr interessantes Aufgabengebiet zu bekommen. Immer wieder wurde sie von ihren Kolleginnen ermutigt, diesen Schritt zu gehen. Auf Anhieb schaffte Lena dann auch

den Sprung bei der Wahl im Mai 2014 in das neue Personalratsgremium. Zuerst als nicht freigestelltes

Personalratsmitglied bis Februar 2015. Ab März 2015 war Lena dann mit 50% teilfreigestellt und seit Juli 2016 ist sie mit 100% ganz freigestellt für Personal-ratstätigkeiten. In ihrer Freizeit kocht Lena sehr gerne und auch das Reisen kommt nicht zu kurz. Der ein oder ande-re Klettersteig darf während des Urlaubs schon bezwungen werden. Die täglichen Fahrten mit dem Fahrrad zur Arbeit halten sie zusätzlich fit. Wir wünschen Lena für ihre Tätigkeit immer ein gutes

Gelingen und alles Gute.

StadtradelnBeim diesjährigen Stadtradeln-Wettbewerb, welcher immer bundesweit läuft, hat die Stadt Tübingen auch mitgemacht. Das Klinikum stellte mit den UKTrebb-lern und dem Intensivradeln insgesamt zwei Teams. Insgesamt nahmen 63 Mannschaften teil, welche ins-gesamt 263960 Km geradelt sind. Das Trebbler-Team des Klinikums landete dabei mit 26636 Km auf dem zweiten, die IntensivradlerInnen mit 4377 Kilometern

auf dem 18.Platz, hatten aber mit 16 TeilnehmerInnen auch erheblich weniger Mitradlerinnen. Mit 125 akti-ven Radlerinnen und Radlern waren die UKTrebbler aber das teilnehmerstärkste Team und belegten in diesem Ranking Platz eins. Somit sind die Klinikums Mitarbeiterinnen, fast einmal um die Welt geradelt. Am 16.09.2016 war dann im Rathaus die Sieger-

Page 18: 3/16 - uni-tuebingen.de · 2016-10-12 · Renate Mahle Neurologie Marita Munz Hertie-Institut Ulrich Felger Anästhesie Petra Schmidt Orthopädie I. Höschele-Pinto De Almeida HNO-Klinik

Personalrat Uniklinik Tübingen18

ehrung. Das UKTrebbler-Team bekam außer der Urkunde noch für jede/n Mitradler/in eine schicke Fahrradklingel mit dem Aufdruck „Tübingen macht blau“. Diese Klingel kann im Personalratsbüro zu den üblichen Dienstzeiten abgeholt werden. Allerdings sind nur die Radlerinnen berücksichtigt, welche auch wirklich Km eingetragen haben. Auf Wunsch gibt es natürlich auch noch eine Kopie der Urkunde! Es zeigt sich bei dieser Aktion aber auch wie viele

Klinikums MitarbeiterInnen mit dem Fahrrad un-terwegs sind und auch damit zur Arbeit kommen. Vielleicht überlegt sich der Klinikumsvorstand ana-log zum Uniklinikum Freiburg hier in Tübingen das Fahrradleasing mal ernsthaft anzugehen. Sicher ist, dass das UKTrebbler Team im nächsten Jahr wieder bei dem Wettbewerb mitmacht und wer weiß, vielleicht reicht es ja dann einmal um die ganze Welt.

Platz 1 für das UKT als Team mit den meisten TeilnehmerInnen - Siegerehrung im Rathaus und Übergabe der Preise an Ralf Schwichtenberg, Teamkapitän der UK-Trebbler, rechts: Maja Grigoleit, die in den drei Wochen über 1000km geradelt ist

„We Shall overcome – Pete Seeger“19. Theaterfest für Klinikumsbeschäftigte am 23. und 24. September in der Mössinger Pausa

Die Karten für unser Theaterfest waren schnell aus-verkauft. Vielleicht war dies dem hoffnungsvollen Titel geschuldet, dem Bedürfnis der UKT-Beschäf-tigten, ihre oft grenzwertige Belastung am UKT zu überwinden. Sicherlich jedoch Heiner Kondschaks Erfolgsgeschichte bei der Inszenierung von Musi-kerbiographien. In jedem Fall konnten sich die BesucherInnen in den Sog einer beeindruckenden und berührenden musikalisch-szenischen Darstellung vom Leben und Wirken Pete Seegers begeben. Gemeinsam mit Mimen des Lindenhofs, den Musikern Christian Dähn und Jonathan Gray, sowie dem Chor Semiseria bringt Kondschak das Leben des amerikanischen Folksängers, Umweltschützers und Pazifisten Pete Seeger auf die Bühne. In dem Stück werden Musik, Szenen, Fotographien und Filmausschnitte aus unterschiedlichen Perspek-tiven und Zeitebenen von Seegers Dasein verwoben.

Das Muster, dass sich über all die Jahre durchzieht, ist dies eines aufrechten, radikalen, den Ideen von Menschlichkeit und Humanismus verpflichteten Mannes, der für seine Überzeugung ins Gefängnis geht, aus- und für seine Überzeugung singt und dabei Unterdrückte und Ausgebeutete ermutigt und unterstützt.Der Abend spannt den weiten Bogen vom jungen Musiker Pete (David Scheib), der mit seinem Banjo loszieht, um den Streik der Minenarbeiter zu unter-stützen, über den älteren Seeger (Gerd Plankenhorn), verheiratet mit Toshi (Kathrin Kestler), der sich gegen Krieg und Rassentrennung einsetzt, um schließlich beim alten Pete (Heiner Kondschak) zu landen, der schon von Beginn an mit seiner Frau (Linda Schlepps) am Bühnenrand vor der gemeinsamen Blockhütte sitzt und retrospektiv sein Leben auf der Bühne Revue passieren lässt. Und weil Theater immer auch einen Bezug zur ge-

Page 19: 3/16 - uni-tuebingen.de · 2016-10-12 · Renate Mahle Neurologie Marita Munz Hertie-Institut Ulrich Felger Anästhesie Petra Schmidt Orthopädie I. Höschele-Pinto De Almeida HNO-Klinik

Personalrat Uniklinik Tübingen Personalrat Uniklinik Tübingen18 19

sellschaftlichen Wirklichkeit hat, verweist Johann Graf (Personalrat) in seiner Begrüßungsansprache auf Pete Seeger als ermutigendes Beispiel für uns UKT-Beschäftigte: In naher Zukunft wird es eine Ta-rifrunde zur Entlastung geben. Und wir Beschäftigten täten gut daran, uns an Seeger zu erinnern. Daran, wie der Musiker ArbeiterInnen im Streik unterstützt

(Which side are you on?), wie er aufruft zu - und Beispiel gibt für standhaftes solidarisches Eintreten für die Beseitigung von Mißständen. Wer weiß, viel-leicht werden wir ja noch einmal eine Begegnung mit Pete Seeger alias Heiner Kondschak haben, falls es zu Tarifauseinandersetzungen kommt….

Vorname:............................................................Name:..............................................................Personalnummer:.................................. (siehe Casino-Ausweis od. Gehaltsmitteilung)Ich ermächtige die Verwaltung des Klinikums dazu, bis auf Widerruf, für 1 Jahr monatlich €...........................(Mindestbetrag 2,50 €) von meinem Gehaltskonto auf das Spendenkonto Nr. 90013166 Stichwort „Amazonas-Indianer“ zu überweisen.

Ort..................................... Datum:......................Unterschrift:........................................................Bitte zur Bearbeitung an den Personalrat weiterleiten! Spendenquittungen werden von Poema Stuttgart erstellt und an die Spender über den Personalrat weitergeleitet.

Spendenaktion für PoemaEs gibt viele Möglichkeiten zu helfen. Das ist gut so. Wir werben für Spenden für Poema, weil wir mit der Förderung der Gesundheitsversorgung der Indigenen im Amazonasgebiet einen Anknüpfungspunkt sehen zur Arbeit, die wir hier als Beschäftigte eines Universitätsklinikums leisten. Außerdem wissen wir, dass die Spendengelder auch wirklich vor Ort ankommen. Damit das Spenden für Sie einfach funktio-niert, können Sie sich einen (kleinen) Betrag regelmäßig von ihrem Gehaltskonto abbuchen lassen. Das tut Ihnen nicht weh und doch ist es dadurch, dass sich viele beteiligen, hilfreich.

Es gibt nichts Gutes, außer man tut es! Erich Kästner

Page 20: 3/16 - uni-tuebingen.de · 2016-10-12 · Renate Mahle Neurologie Marita Munz Hertie-Institut Ulrich Felger Anästhesie Petra Schmidt Orthopädie I. Höschele-Pinto De Almeida HNO-Klinik

Personalrat Uniklinik Tübingen20

MITGLIEDER DES PERSONALRATSVORSTANDHauser Angela Vorsitzende Personalrat 83647/85055Benz Petra Stellv. Vorsitzende Personalrat 83647/85055Wütz-Botsch Lothar Stellv. Vorsitzender Personalrat 83647/85055

MITGLIEDER DES PERSONALRATSAkyüz Fatma Psychiatrie 81023 Binder Katrina Anästhesie 80093/85055Bronner Aline Kinderklinik 85824/83647Claus Waltraud Frauenklinik 83083Dittus Dorothee Kinderklinik 85824 Götz Angelika Anästhesie 86622Graf Johann Personalrat 83647/85055 Jäger Bärbel Personalrat 83647/85055Kaiser Gabi Med. Klinik 82770Maddalena de Harry Personalrat/HNO 83647/85055Mayr Lena Personalrat 83647/85055Mohm Ulrike Psychiatrie 82306Raidt Vokmar Psychiatrie 151-2403Sauter Michael Akademie 83647/85055Schröder Michaela Zentr. Tierhaltung 74405Schulz Hanna Personalrat 83647/85055Schwichtenberg Ralf Personalrat//Frauenklinik 83647/85055Sinclair Wendy Frauenklinik 83109Stahlmann Christin Med. Klinik 80645Strasdeit Gerlinde Personalrat 83647/85055Sünbül Ramazan Kinderklinik 80383/83647/85055Wommer Ulrike Kinderklinik 84723

GESCHÄFTSSTELLE DES PERSONALRATSOtfried-Müller-Str. 49, 1. OG, Telefon 83647/85055 – Sekretariat: Inge Grimm,

Doris Kornau, Anouchka SchrettenbrunnerIntranet: www.med.uni-tuebingen.de/Mitarbeiter/Zentrale+Einrichtungen/Personalrat.htmlInternet: www.medizin.uni-tuebingen.de/Mitarbeiter/Zentrale+Einrichtungen/Personalrat.htmlE-Mail-Adresse: [email protected]

Beauftragte für ChancengleichheitOtfried-Müller-Str. 49, EG, Telefon 87168 und 81030 – Sekretariat: Karin SchneiderHomepage: http://www.medizin.uni-tuebingen.de/chancengleichheit/Email-Adresse: [email protected] Sabine 87168Stellv. Holzer Diana 87168

SCHWERBEHINDERTENVERTRETUNGZegowitz Hubert 87495 oder 82716Stellv. Werner Heike 87493