Der Hobbit Scratch 7 MoCap in C4D - ZEISS · At the moment the market for inexpensive de-vices is...

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Published by 2013 1 Published by 2013 MAGAZIN FÜR DIGITALE MEDIENPRODUKTION JANUAR | FEBRUAR 01|13 ISSN 1433-2620 > B 43362 >> 17. Jahrgang >>> www.digitalproduction.com Deutschland 14,95 Österreich 17,– Schweiz sfr 23,– Der Hobbit Jackson jagt die Menage- rie durch Neuseeland Scratch 7 Color Grading + von Assimilate MoCap in C4D Motion und Performance Capture für jedermann

Transcript of Der Hobbit Scratch 7 MoCap in C4D - ZEISS · At the moment the market for inexpensive de-vices is...

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2013

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2013

MAGAZIN FÜR DIGITALE MEDIENPRODUKTION JANUAR | FEBRUAR 01|13

ISSN 1433-2620 > B 43362 >> 17. Jahrgang >>> www.digitalproduction.com Deutschland € 14,95Österreich € 17,–Schweiz sfr 23,–

Der H

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Der Hobbit Jackson jagt die Menage-rie durch Neuseeland

Scratch 7Color Grading + von Assimilate

MoCap in C4DMotion und Performance Capture für jedermann

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The spectrum of possible uses for video glas-

ses ranges from military applications, through

usage in the technical area (e.g. for repair inst-

ructions), to the pure entertainment sector. Here a

differentiation is to be made between glasses that

superimpose additional information on external re-

ality (augmented reality), and those that more or

less completely fill the field of view with film images

or computer games. Google has announced glas-

ses of the former type with data superimposition

under the product name „Project Glass“. These

glasses are intended for the mass market as an

accessory for the smartphone, however they will

only be available to developers at the start of 2013.

At the moment the market for inexpensive de-

vices is still fairly well defined: primarily glasses

are offered for gamers or watching films on the

move. This report is, however, not aimed at im-

mersion in virtual reality, but on usage during film

production. As a result all the glasses that require

a computer or smartphone for operation, such as

the expensive Brother Airscouter or Epson Mo-

verio, are excluded. We also consider glasses

that only accept analogue signals to be no longer

state-of-the-art. This situation leaves then Sony‘s

„Personal 3D Viewer“ and the „Cinemizer OLED“

from Zeiss, as far as the models currently availab-

le are concerned. The supposedly full HD ST1080

glasses from Silicon Micro Display, which were

announced for May 2012, are still not obtainable.

The model from Sony offers a high resolution

with 1280 x 720 pixels and is supplied with video

signals via HDMI. However, it is more of a hel-

met than a pair of glasses, at 325 grams it is also

fairly heavy and uncomfortable; it also requires a

control unit that weighs a further 600 grams. For

these reasons alone it is unsuitable for film usage.

In addition it masks the field of view to the side

to such an extent that on

wearing it one would

walk more or less

blind. The field of

the view of the HMD

T2 is 45 degrees

horizontally and it

is therefore very im-

mersive, unfortunately

the edges are always a

little out of focus, even with

the best possible (and very cri-

tical) positioning of the glasses.

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Film glasses – Zeiss Cinemizer OLEDThe inexpensive video glasses placed on the market by several manufacturers are primarily intended for entertainment,

or can be used for augmented reality. However the relatively light and versatile model from Zeiss can also be useful for

cinematographers, and that not just for stereo 3D.

Filmbrille – Zeiss Cinemizer OLEDIn erster Linie wollen die von mehreren Herstellern preisgünstig auf den Markt gebrachten Videobrillen der Unterhal-tung dienen oder empfehlen sich für Augmented Reality. Doch das relativ leichte und vielseitige Modell von Zeiss kann sich auch bei Kameraleuten nützlich machen, und das nicht allein bei Stereo-3D. von Prof. Uli Plank

Die Bandbreite der Möglichkeiten von Videobrillen reicht von militärischen Anwendungen über den Einsatz in der

Technik (z. B. für Reparaturanweisungen) bis hin zum reinen Unterhaltungssektor. Dabei ist zu unterscheiden zwischen Brillen, die der äußeren Realität zusätzliche Informationen überlagern (Augmented Reality), und denen, die das Blickfeld mit Filmbildern oder Com-puterspielen mehr oder weniger vollständig ausfüllen. Google hat eine Brille des ersten Typs mit Datenüberlagerung unter dem Na-men „Project Glass“ für den Massenmarkt als Accessoire zum Smartphone angekündi-gt, aber diese Brille soll erst Anfang 2013 für Entwickler verfügbar werden.

Derzeit ist der Markt bei preisgünstigen Geräten noch überschaubar: In erster Linie werden Brillen für Gamer oder den mobilen Filmgenuss angeboten. In diesem Bericht soll es aber nicht um das Eintauchen in die virtu-elle Realität gehen, sondern um die Nutzung

bei der Filmproduktion. Dadurch scheiden be-reits alle Brillen aus, die zum Betrieb auf einen Computer oder ein Smartphone angewiesen sind, wie die teure Brother Airscouter oder Ep-son Moverio. Brillen, die ausschließlich analo-ge Videosignale annehmen, betrachten wir als nicht mehr zeitgemäß. Damit verbleiben dann Sonys „Personal 3D Viewer“ und der „Cinemi-zer OLED“ von Zeiss, was aktuell lieferbare Modelle betrifft, denn die angeblich Full-HD auflösende Brille ST1080 von Silicon Micro Display, die schon für Mai 2012 angekündigt war, ist bis heute nicht zu bekommen.

Das Modell von Sony bietet zwar mit 1280 x 720 Pixel eine hohe Auflösung und wird per HDMI mit Videosignalen gespeist. Es ist aber eher ein Helm als eine Brille, mit 325 Gramm reichlich schwer und unkomfortabel und zu-dem auf ein Steuergerät mit Netzversorgung angewiesen, das weitere 600 Gramm wiegt. Es ist schon allein deswegen für den Filmeinsatz denkbar ungeeignet und schirmt zudem das Gesichtsfeld seitlich so sehr ab, dass man damit quasi im Blindflug unterwegs wäre. Das Blickfeld bei der HMD T2 beträgt 45 Grad horizontal und ist damit recht immersiv, leider bleiben aber die Ränder auch bei bestmög-licher (und sehr kritischer) Positionierung der Brille immer etwas unscharf.

Der neue Cinemizer OLED ist eine Weiterent-wicklung des relativ glücklosen Cinemizer Plus, der mit einem flauen LCD-Bild, rein ana-loger Zuspielung und NTSC-Auflösung wenig attraktiv war. Die Brille ist mit rund 120 Gramm recht gut auch für längere Zeiträume tragbar und das Steuergerät mit eigenem Akku lässt sich mit etwa 90 Gramm leicht in die Tasche stecken. Das Blickfeld liegt bei 30 Grad, was für immersive Erfahrungen viel zu wenig ist, aber genug Umfeld bei anderweitiger Nut-zung sichtbar lässt. Außerdem schirmt auch die Brille selbst das Gesichtsfeld nicht zu sehr ab, man kann neben und vor allem unter dem Cinemizer noch recht gut hervorschielen und im Blick behalten, wohin man tritt. Für Kame-ramenschen bieten sich in erster Linie drei Einsatzbereiche an: Die Kontrolle von Stereo-3D bei der Aufnahme, die Bildkomposition bei ungewöhnlichen Perspektiven in Bewegung und ganz allgemein die Bildkontrolle bei sehr heller Umgebung.

Im Stereo 3D-Betrieb reicht die Brille völlig aus für den Einsatz mit semiprofessionellem Equipment wie der Panasonic AG-3DA1, bei aufwendigen Stereo-Rigs aus dem Profisek-tor kommt es letztlich auf die Bedürfnisse des Nutzers an: Die Cinemizer OLED hat nur 870 x 500 Pixel Auflösung. Doch ehe man das Gerät deshalb als unzureichend abschreibt, muss man sich bewusst machen, dass die Zuschau-er bei bisherigen 3D-Reproduktionsverfahren auch nicht viel mehr zu sehen bekamen. Ste-reo-3D wurde meist entweder Side-by-Side, Top-Bottom oder Line interleaved übertra-gen, und dabei halbierte sich jeweils die Auf-lösung des HD-Formats von 1920 x 1080 in einer der beiden Dimensionen. Nur das neue Frame-Packing Verfahren (verfügbar mit HDMI 1.4) vermeidet Auflösungsverluste. Ab-

Futurist – Der Cinemizer OLED von Zeiss wür-de in einem Sci-Fi-Epos nicht störend auffallen.

Lord Helmchen – Sonys HMD T2 eignet sich eher für schmerzresistente Gamer als für Kameraleute.

FILM & VFX 3D & ANIMATION INTERACTIVE DIGITAL ART SERVICEFOKUS SCIENCE & EDUCATION

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DP1301_048-049_Cinemizer 48 28.11.2012 09:50:28

Lord of the Helmets – Sony’s HMD T2 fits better to pain-resistant gamers than to cinematographers.

Futurist – the Cinemizer OLED from Zeiss would easily blend into any science fiction epic.

Filmbrille – Zeiss Cinemizer OLEDIn erster Linie wollen die von mehreren Herstellern preisgünstig auf den Markt gebrachten Videobrillen der Unterhal-tung dienen oder empfehlen sich für Augmented Reality. Doch das relativ leichte und vielseitige Modell von Zeiss kann sich auch bei Kameraleuten nützlich machen, und das nicht allein bei Stereo-3D. von Prof. Uli Plank

Die Bandbreite der Möglichkeiten von Videobrillen reicht von militärischen Anwendungen über den Einsatz in der

Technik (z. B. für Reparaturanweisungen) bis hin zum reinen Unterhaltungssektor. Dabei ist zu unterscheiden zwischen Brillen, die der äußeren Realität zusätzliche Informationen überlagern (Augmented Reality), und denen, die das Blickfeld mit Filmbildern oder Com-puterspielen mehr oder weniger vollständig ausfüllen. Google hat eine Brille des ersten Typs mit Datenüberlagerung unter dem Na-men „Project Glass“ für den Massenmarkt als Accessoire zum Smartphone angekündi-gt, aber diese Brille soll erst Anfang 2013 für Entwickler verfügbar werden.

Derzeit ist der Markt bei preisgünstigen Geräten noch überschaubar: In erster Linie werden Brillen für Gamer oder den mobilen Filmgenuss angeboten. In diesem Bericht soll es aber nicht um das Eintauchen in die virtu-elle Realität gehen, sondern um die Nutzung

bei der Filmproduktion. Dadurch scheiden be-reits alle Brillen aus, die zum Betrieb auf einen Computer oder ein Smartphone angewiesen sind, wie die teure Brother Airscouter oder Ep-son Moverio. Brillen, die ausschließlich analo-ge Videosignale annehmen, betrachten wir als nicht mehr zeitgemäß. Damit verbleiben dann Sonys „Personal 3D Viewer“ und der „Cinemi-zer OLED“ von Zeiss, was aktuell lieferbare Modelle betrifft, denn die angeblich Full-HD auflösende Brille ST1080 von Silicon Micro Display, die schon für Mai 2012 angekündigt war, ist bis heute nicht zu bekommen.

Das Modell von Sony bietet zwar mit 1280 x 720 Pixel eine hohe Auflösung und wird per HDMI mit Videosignalen gespeist. Es ist aber eher ein Helm als eine Brille, mit 325 Gramm reichlich schwer und unkomfortabel und zu-dem auf ein Steuergerät mit Netzversorgung angewiesen, das weitere 600 Gramm wiegt. Es ist schon allein deswegen für den Filmeinsatz denkbar ungeeignet und schirmt zudem das Gesichtsfeld seitlich so sehr ab, dass man damit quasi im Blindflug unterwegs wäre. Das Blickfeld bei der HMD T2 beträgt 45 Grad horizontal und ist damit recht immersiv, leider bleiben aber die Ränder auch bei bestmög-licher (und sehr kritischer) Positionierung der Brille immer etwas unscharf.

Der neue Cinemizer OLED ist eine Weiterent-wicklung des relativ glücklosen Cinemizer Plus, der mit einem flauen LCD-Bild, rein ana-loger Zuspielung und NTSC-Auflösung wenig attraktiv war. Die Brille ist mit rund 120 Gramm recht gut auch für längere Zeiträume tragbar und das Steuergerät mit eigenem Akku lässt sich mit etwa 90 Gramm leicht in die Tasche stecken. Das Blickfeld liegt bei 30 Grad, was für immersive Erfahrungen viel zu wenig ist, aber genug Umfeld bei anderweitiger Nut-zung sichtbar lässt. Außerdem schirmt auch die Brille selbst das Gesichtsfeld nicht zu sehr ab, man kann neben und vor allem unter dem Cinemizer noch recht gut hervorschielen und im Blick behalten, wohin man tritt. Für Kame-ramenschen bieten sich in erster Linie drei Einsatzbereiche an: Die Kontrolle von Stereo-3D bei der Aufnahme, die Bildkomposition bei ungewöhnlichen Perspektiven in Bewegung und ganz allgemein die Bildkontrolle bei sehr heller Umgebung.

Im Stereo 3D-Betrieb reicht die Brille völlig aus für den Einsatz mit semiprofessionellem Equipment wie der Panasonic AG-3DA1, bei aufwendigen Stereo-Rigs aus dem Profisek-tor kommt es letztlich auf die Bedürfnisse des Nutzers an: Die Cinemizer OLED hat nur 870 x 500 Pixel Auflösung. Doch ehe man das Gerät deshalb als unzureichend abschreibt, muss man sich bewusst machen, dass die Zuschau-er bei bisherigen 3D-Reproduktionsverfahren auch nicht viel mehr zu sehen bekamen. Ste-reo-3D wurde meist entweder Side-by-Side, Top-Bottom oder Line interleaved übertra-gen, und dabei halbierte sich jeweils die Auf-lösung des HD-Formats von 1920 x 1080 in einer der beiden Dimensionen. Nur das neue Frame-Packing Verfahren (verfügbar mit HDMI 1.4) vermeidet Auflösungsverluste. Ab-

Futurist – Der Cinemizer OLED von Zeiss wür-de in einem Sci-Fi-Epos nicht störend auffallen.

Lord Helmchen – Sonys HMD T2 eignet sich eher für schmerzresistente Gamer als für Kameraleute.

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FOCUS FILM & VFX 3D & ANIMATION INTERACTIVE DIGITAL ART SCIENCE & EDUCATION SERVICE

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By Prof. Uli Plank

The new Cinemizer OLED is a further deve-

lopment of the relatively hapless Cinemizer Plus,

which with a lifeless LCD image, purely analogue

input and NTSC resolution was not particular-

ly attractive. At a weight of around 120 grams

the glasses can be worn comfortably even for

extended periods; the control unit with its dedi-

cated rechargeable battery weighing around 90

grams fits easily in a pocket. The field of view is

30 degrees, which is much too small for immer-

sive experiences, however it is large enough for

other use. Also the glasses themselves do not

mask the field of view excessively, you can still

easily glance past to the side or underneath the

Cinemizer to keep an eye on where you are go-

ing. For cinematographers there are primarily

three application areas: checking stereo 3D during

filming, checking the image composition for unu-

sual motion perspectives, and very generally for

checking images with a very bright background.

In stereo 3D the glasses are suitable for usa-

ge with semi-professional equipment such as the

Panasonic AG-3DA1; in the case of expensive

stereo rigs from the professional sector suitability

comes down to the needs of the user: the Cine-

mizer OLED has a resolution of only 870 x 500

pixels. However, before the device is written off

as unsuitable, it is necessary to take into account

that audiences have not seen much more with 3D

reproduction methods used up to now. Stereo 3D

has mostly been transmitted either side-by-side,

top-bottom or line interleaved, and during this

process the resolution of the HD format of 1920

x 1080 is halved in one of the two dimensions.

Only the new frame packing method (availab-

le with HDMI 1.4) avoids the loss of resolution.

Apart from this issue, many camera monitors in

the professional sector also do not have resolution

that is any better; the touchscreen on the normal

5-inch version of a Red has only 800 x 480 pixels.

The Zeiss glasses process all versions of 3D

signals and display them with very good, if so-

mewhat warm, colours and brilliant contrast. The

OLED displays represent a massive advance

over the previous model. The visibility of the pi-

xel structure is reduced compared to an LCD of

the same resolution due to the better degree of

filling of OLED. The 3D effect is – in the context

of the reduced resolution – excellent, as with such

glasses perfect separation of the images without

any double contours is of course achieved. The

image quality is not only suitable for the assess-

ment of the image composition, but also provides

an acceptable focus check. However it is helpful

to enable a focus indicator based on contour ac-

centuation as is available on many cameras the-

se days. In typical applications with a very large

amount of camera movement an overly narrow

depth of field would not normally be desired.

As can be expected of a leading manufactu-

rer in the optics field, the separate, high qua-

lity eyepieces permit adjustment to the cor-

rection required by the majority of spectacle

wearers with a range from -5 to +2 dioptres.

Here the advantage of the smaller field of view

becomes apparent, as on correct adjustment the

image is sharp all the way to the edges and co-

vers an interocular distance between 59 and 69

mm. However, for optimal display it is necessary

to pay attention to the very precise vertical posi-

tioning of the glasses. The correct position can

generally be achieved with the adapters supplied

for the nose pad – otherwise there are annoying

colour borders on high-contrast areas. The sliding

ear clips permit reliable locking in the correct po-

sition; the glasses also do not fall off on looking

down. They are however very hard and can press

a little after a while. Nevertheless, wearing com-

fort is far superior to the Sony glasses, which

can become almost painful after a little while.

The audio can be checked via the earphones

supplied, these provide very usable sound. The

earphones can also be removed if not used so

that they do not swing about annoyingly (although

there is a clever magnetic holder for the earpho-

nes, it is not really strong enough). Professionals

will anyway generally work with separate sound

recording and checking. The video signal is sup-

plied to the control and power supply box via a

mini-HDMI connection for which an adapter to

large connectors is provided. However, as this

can in the end also represent an additional sour-

ce of problems, it would be better to purchase

a cable as flexible as possible with a suitable

connector at both ends – the cable permanent-

ly connected to the glasses is itself soft enough.

Another useful item would be a small belt hol-

der. Zeiss does not sell this desirable accessory,

however a smartphone pouch should be suitable.

Analogue video signals in SD can be processed;

the operating time in this case is around six hours.

Digital operation via HDMI consumes significantly

more power than analogue operation – an opera-

ting time of around two and a half hours can be

expected, a pause of around the same length is

then required, as the rechargeable battery can-

not be changed by the user (but it is only faste-

ned with screw fixings internally, not bonded).

Charging is straightforward using USB. The

glasses also accept via HDMI those signals that

proved to be troublesome in some combinations

during our test on digital recorders. All output for-

mats function in the Sony FS-100, as do almost

all the progressive formats on the Red Epic and

Scarlet except the unusual 720p24 or 720p25.

However, if you want to use a suspended came-

ra (e.g. just above the floor), you will miss a function

for image inversion, which, logically, one would not

need for the usage intended by Zeiss. In this case

only cameras with internal image inversion can be

used – unless the manufacturer adds this feature via

a firmware update to win over a new target group…

Summary

While gaming and the private cinema on the train

or while flying may not be entirely satisfactory with

the limited resolution, the narrow field of view and

the lack of masking of the surroundings, the latter

in particular is an advantage of the Cinemizer for

camera work. For an immediate 3D image check

or an unfettered camera there is currently no al-

ternative that takes so little space and weighs

so little. The relatively low resolution is largely

compensated by the good eyepieces. ❯ ei

Lowered Suspension – the back-friendlyCinemizer facilitates the use of unusual camera positions.

Space Patrol – the multimedia video glasses are well suited for monitoring 3D stereo of low-cost productions.

EDITION 01|13 MONITORS | VIDEOGLASSES

DIGITAL PRODUCTION 49

gesehen davon lösen viele Kameramonitore im Profisektor auch nicht besser auf, sogar der Touchscreen einer Red hat in der üblichen 5-Zoll-Version nur 800 x 480 Pixel.

Die Zeiss-Brille verarbeitet sämtliche Ver-sionen der 3D-Signale und zeigt sie mit sehr guten, wenn auch etwas warmen Farben und brillanten Kontrasten. Die OLED-Displays stellen hier einen gewaltigen Fortschritt ge-genüber dem Vorgängermodell dar. Auch die Sichtbarkeit der Pixelstruktur ist gegenüber einem LCD gleicher Auflösung durch den bes-seren Füllungsgrad von OLED gemindert. Die 3D-Wirkung ist – im Rahmen der begrenzten Auflösung – hervorragend, da mit einer sol-chen Brille natürlich eine perfekte Trennung der Bilder ohne jegliche Doppelkonturen er-reicht wird. Die Bildqualität ist durchaus nicht nur zur Beurteilung der Bildkomposition ge-eignet, sondern erlaubt auch eine akzeptable Schärfenkontrolle. Hilfreich ist allerdings eine zuschaltbare Schärfenanzeige durch Konturenanhebung, wie sie viele Kameras heute bieten. Bei den typischen Einsatzfällen mit einer sehr mobilen Kameraführung wird man in der Regel sowieso keine allzu enge Schärfentiefe anstreben.

Wie man es von einem führenden Herstel-ler in der Optik erwarten darf, erlauben die getrennten, hochwertigen Okulare den mei-sten Brillenträgern mit einem Bereich von -5 bis +2 Dioptrien eine gute Anpassung auf die eigenen Korrekturwerte. Hier zeigt sich dann auch der Vorteil des kleineren Bildfeldes, denn bei korrekter Einstellung ist das Bild bis zu den Rändern scharf und deckt einen Au-genabstand zwischen 59 und 69 mm ab. Für eine optimale Darstellung muss man außer-dem auf eine sehr präzise vertikale Position der Brille achten. Das ist mit den zusätzlich beigelegten Adaptern für das Nasenpolster in der Regel erreichbar – anderenfalls gib es lä-stige Farbkanten an kontrastreichen Flächen. Die verschiebbaren Ohrbügel erlauben eine zuverlässige Sicherung der richtigen Positi-on, die Brille fällt auch beim Blick nach unten nicht runter. Sie sind aber recht hart und kön-nen auf Dauer ein wenig drücken. Trotzdem ist der Tragekomfort dem der Sony-Brille weit überlegen, die nach einiger Zeit geradezu schmerzhaft werden kann.

Eine Tonkontrolle ist über mitgelieferte Ohrhörer möglich, die recht brauchbar klin-gen. Bei Nichtgebrauch können diese auch abgezogen werden, damit sie nicht störend herumbaumeln (es gibt zwar eine pfiffige Magnethalterung dafür, aber die ist etwas zu schwach ausgelegt). Profis werden in der Regel sowieso mit getrennter Tonaufnahme und -kontrolle arbeiten. Die Zuführung des Videosignals zum Steuer- und Versorgungs-kästchen erfolgt über einen Mini-HDMI-Anschluss, für den ein Adapter auf große Stecker beiliegt. Da dieser aber letztlich eine

zusätzliche Fehlerquelle darstellen kann, sollte man sich besser ein möglichst flexi-bles Kabel mit einem passenden Stecker auf beiden Seiten kaufen – das fest verbundene Kabel zur Brille selbst ist weich genug. Sinn-voll wäre zudem eine kleine Gürtelhalterung. Dieses wünschenswerte Zubehörteil bietet Zeiss nicht an, aber eine Smartphone-Tasche sollte passen.

Analoge Videosignale in SD können ver-arbeitet werden, damit beträgt die Laufzeit etwa sechs Stunden. Der digitale Betrieb über HDMI verbraucht deutlich mehr Strom als der analoge – etwa zweieinhalb Stunden Laufzeit sind zu erwarten, dann ist eine Pau-se etwa gleicher Dauer angesagt, da der Akku nicht vom Anwender gewechselt werden kann (immerhin ist er intern nur verschraubt, nicht verklebt). Die Aufladung erfolgt unproblema-tisch über USB. Die Brille akzeptiert per HDMI auch Signale, die sich bei unserem Test von digitalen Rekordern in manchen Kombinati-onen als problematisch erwiesen haben. Bei der Sony FS-100 funktionieren sämtliche Aus-gabeformate, wie auch fast alle progressiven Formate bei der Red Epic und Scarlet außer dem seltenen 720p24 oder -25. Wenn Sie al-lerdings eine Kamera hängend (z. B. dicht über dem Boden) einsetzen wollen, werden Sie eine Funktion zur Bildumkehr vermissen, die man logischerweise für den von Zeiss intendierten Gebrauch nicht benötigt. Hier kommen also nur Kameras mit interner Bildumkehrung in Frage – es sei denn, der Hersteller rüstet das per Firmware nach, um sich eine neue Ziel-gruppe gewogen zu machen…

Fazit

Während Games und das Privatkino in Bahn oder Flugzeug bei der begrenzten Auflösung,

dem engen Blickfeld und der mangelnden Abschirmung gegenüber der Umwelt vermut-lich nicht ganz glücklich machen, ist gerade Letztere bei der Kameraarbeit ein Vorteil des Cinemizers. Für die unmittelbare 3D-Bild-kontrolle oder eine entfesselte Kamera gibt es derzeit keine Alternative mit so wenig Auf-wand an Platz und Gewicht. Die relativ geringe Auflösung wird durch die guten Okulare weit-gehend kompensiert. ❯ ei

Raumpatrouille – Zumindest bei Low-Cost-Produktionen ist die Brille zur Kontrolle von 3D-Stereo gut geeignet.

Tiefergelegt – bei ungewöhnlichen Kameraposi-tionen erleichtert der Cinemizer die Arbeit und schont den Rücken.

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MONITORE | FILMBRILLEAUSGABE 01|13

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