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    "Die Heilkunst verfügt seit langem über alles: Anfang und Weg sindgefunden auf dem die vielen gr!artigen Entdeckungen im #aufe einerlangen $eit gemacht %!rden sind und das n!ch &erbleibende gegeben%erden %ird %enn 'emand der f(hig ist und sich in dem bereitsEntdeckten auskennt v!n diesem Ansatz)unkt aus *!rschungen

     betreibt+"

    Hi))!krates ,ber die alte Heilkunst

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    Vorwort

    In Europa gibt es seit mehr als 25 Jahren eine Auszeichnung, mit derbesonders große Innovationen in der Arzneimittelforschung gewürdigtwerden, den !ri" #alien$ In %eutschland e"istiert dieser !reis seit &'(5 in)hnlicher *orm und heißt #alenus+von+!ergamon+!reis$ Ausgezeichnet wird

    hierbei alle zwei Jahre ein Arzneimittel, das einen großen *ortschritt in deredizin bedeutet$ In der -ezeichnung !ri" #alien ist der .ame desberühmtesten Arztes im alten /om, #alenus von !ergamon, enthalten 01$Aber nicht nur in dieser Auszeichnung, sondern auch in den medizinischgebr)uchlichen -egri3en #aleni4 und galenisch wir4t die Erinnerungan diesen wichtigsten ertreter der edizin in der Anti4e fort$

    #alenus, ein r6mischer Arzt griechischer 7er4unft, wir4te im &$ Jahrhundertn$ 8hr$ meist in der 7auptstadt /om, wo er großen Erfolg hatte, nicht

    zuletzt dan4 seiner star4en !ers6nlich4eit$ Außerdem war #alen neben7ippo4rates der ein9ussreichste Arzt der Anti4e und wohl derbedeutendste ediziner des /6mischen Altertums$ it ihm erlebte dieedizin der Anti4e einen zweiten 76hepun4t$ :eine ;ehrmeinungenstrahlten bis in die erste 7)lfte des &'$ Jahrhunderts aus, darunterallerdings auch etliche Irrtümer, die erst seit dem &5$ und &eitraum von über &5?? Jahren in Europa aner4annt wurden$

    Angesichts dieser =atsachen ist die -esch)ftigung und Auseinandersetzung

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    lteren zufolge hatten die /6mer < Jahrhunderte ohne rzte gelebt$ielmehr wurden -erufe wie der des Anwalts hochgesch)tzt$ %er Arztberuf wurde haupts)chlich von *remden, #riechen oder ;evantinern 0auf dem*orum zwischen 7)ndlern, #esch)ftemachern, Cucherern oder >auberern

    anzutre3en ausgeübt$ Cenn diese rzte zus)tzlich noch einenramerladen betrieben, unterschieden sie sich pra4tisch nicht von dentonsores, den -arbieren$ -ei ran4heitsf)llen in r6mischen 7aushaltenwurden die erordnungen des pater familias im -ezug auf die zupra4tizierende -ehandlung befolgt$ In sp)terer >eit übernahm in den7aushalten oftmals ein :4lave, )hnlich einem grammaticus, die-etreuung der ran4en 0'$

    Ab dem H$ Jahrhundert v$ 8hr$ schließlich, 4amen griechische rzte nach/om, um sich dort niederzulassen$ %er erste von diesen, der auf sich

    aufmer4sam gemacht hat, war ein gewisser Archagathos, der alsvulnerarius, was etwa Cundarzt bedeutet, in /om arbeitete$ .acheinigen Erfolgen verlor er edoch die Achtung seiner undschaft undbe4am den :pitznamen carnife", d$h$ :chl)chter 0'$ -esonders 8ato derltere opponierte heftig gegen derartige r)mer+rzte$ Er soll gesagthaben, dass edesmal, wenn dieses ol4 uns seine enntnisseüberbringen will, die Absicht dahinter stec4t, /om zu verderben$ .ochschlimmer wird es, wenn sie uns ihre rzte schic4en$ %iese ;eute habengeschworen, alle -arbaren mit 7ilfe der edizin auszurotten, und sie

    betrachten die /6mer als -arbaren$0' 8ato hielt sich diese griechischenrzte vom ;eibe und schuf sich statt dessen unter den :einen eine eigeneedizin$ :ie war h6chst einfachB er war davon überzeugt, dass ohl unterAnwendung einiger >auberformeln das zuverl)ssige 7eilmittel gegen fastalle Kbel sei$ >wei Jahrhunderte sp)ter sprach auch !linius der ltere vonder ittelm)ßig4eit und 7absucht der rzte$

     =rotz dieser Anfeindungen und Ciderst)nde von :eiten berühmter )nnerim alten /om 4onnten sich die griechischen rzte immer st)r4er

    etablieren$ :ie stießen auf 4einerlei on4urrenz$ /6mische rzte gabensich sogar, um überhaupt Erfolg zu haben, als griechische aus$ Ein7ausarzt war nun #ang und #)be$ Außerdem bildete sich einemedizinische :chule heraus, in der heil4undige eister ihre zahlreichen:chüler in der medizinischen !ra"is unterwiesen$ %eutlich wird dies aneinem Epigramm von artialB Ich war sehr leidend, aber %u, :Dmmachus,hast mich bald mit hundert :chülern besucht$ 7undert 7)nde, die vom.ordwind ganz erfroren waren, haben mich betastet$ Ich hatte 4ein *ieber,:Dmmachus, doch ich habe es etzt$ -emer4enswert edoch ist die =atsache, dass der rzteschaft erst L< v$ 8hr$ von Julius 8)sar das

    r6mische -ürgerrecht verliehen wurde$ In der *olgezeit gab es in /omilit)r)rzte, 63entlich pra4tizierende rzte und sogar

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    #esundheitsorganisationen$In diese >eit 0ab '& v$ 8hr$ in /om l)sst sich auch das Cir4en desAs4lepiades, des berühmten ethodi4ers, einorden$ Als gebildeter ann,der sich mit /hetori4 befasst hatte, bevor er sich der edizin zuwandte,

    hatte er sich eine ausgew)hlte undschaft erworben und ließ sich seine%ienste sehr teuer bezahlen$ As4lepiades war auch ein *reund 8iceros undar4 Antons$ Er zeichnete sich im erschreiben von -ehandlungen aus, diedem #eschmac4 der unden schmeichelten$ Alles in allem war er ein sehrgesch)ftstüchtiger ann$ Er war außerdem der #ründer der methodischen:chule, die seine :chüler, namentlich =hemison von ;aodic)a,weiterführten und auf dieser #rundlage die ;ehre vom status strictus0>ustand der :pannung und vom status la"us 0>ustand derErschla3ung 4onstruierten$ %ie 7auptideen stammten allerdings vonEpi4ur und wurden sp)ter von ;u4rez übernommen$ .ach Au3assung desAs4lepiades besteht der 6rper aus Atomen, die sich in -ewegungbenden$ ran4heiten resultieren aus einer erstopfung oder Erschla3ungder !oren, durch die sich die Atome bewegen$ #enau betrachtet, handeltes sich hier um eine materialistische Anschauung$ %ie !h)nomenebewegen sich allerdings nicht nach dem vorerstellten !lan der .atur,sondern gem)ß dem >ufall und der Anziehungs4raft der Atome$ %ieedizin des As4lepiades unterschied sich also erheblich von der ;ehre des7ippo4rates und widersprach ihr sogar in einigen !un4ten$ As4lepiadeswar zum -eispiel nicht der einung, dass die ran4heiten aus sich selbst

    heraus eine regelm)ßige Entwic4lung h)tten und dass die .atur am7eilprozess beteiligt sei, vielmehr müsse man sofort, e nach dem >ustandder !oren und Atome, eingreifen$ Andererseits wandte sich As4lepiadesgegen den edi4amentenmissbrauch und missbilligte die Anwendung von-rech+ und Abführmitteln$ Er glaubte nicht an spezische 7eilmittel füreine bestimmte ran4heit oder ein bestimmtes Mrgan$ :tatt dessenempfahl er assagen, #Dmnasti4 und -ewegung, die darin bestand, denran4en in Cagen, :chi3 oder :)nfte zu bef6rdern und ihn dabei zuschütteln, des weiteren -)der, listiere und vor allem Abmagerungs4uren,

    verbunden mit einer großzügigen Anwendung guten Ceines$ Er wusste zugefallen und verbindlich aufzutreten$

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    olitik und !ultur in der röm"!aiserzeit

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    an 46nnte die politische, soziale und 4ulturelle :ituation zur damaligen>eit als >eit des Cendepun4ts bezeichnen + eine >eit, in der sich neue =endenzen abzeichneten, Cege, von denen es 4eine Cieder4ehr mehr gab$

    Fnter den damaligen aisern sollen an dieser :telle besonders erw)hntwerdenB !aiser #adrian$ Antonius ius$ Marc Aurel$ %ommodus und&e'timus &everus$ %ie ersten drei gelten als gute aiser und werdenAdoptiv4aiser genannt, d$h$ sie waren von ihren eweiligen org)ngernadoptiert worden, die damit unter erzicht auf %Dnastiegründung die Cahldes -esten zum aiser erm6glichen wollten 0'$ %ie >eit der Adoptiv4aiserwar eine >eit des Ausgleichs und des #leichgewichts der führenden r)ftedes /6mischen /eichs, also aiser, :enat und 7eer$

    Als arc Aurel seinen wenig geeigneten :ohn 8ommodus zu seinem

    .achfolger machte, begann sich das zu )ndern$ 7altet euch an die:oldaten und seht zu, dass es ihnen gut geht, dann braucht ihr euch umandere nicht zu 4ümmern waren die letzten Corte des :eptimus :everusund der Anfang einer Entwic4lung, die zu den :oldaten4aisern des H$ Jahrhunderts n$ 8hr$ führte, zu fünfzig Jahren 4atastrophaler Anarchie, ausder das Imperium /omanum mit voll4ommen verwandeltem #esichthervorgehen sollte$

    *ür die wachsende acht der :oldaten war noch ein anderer *a4tor

    verantwortlich, der sich ebenfalls damals zu zeigen begannB die -edrohungvon außen durch germanische 6l4er im .orden und das iranische /eichder !arther bzw$ :assaniden im Msten$ %as /6mische /eich war im #rundeeine Art -undesstaat der sich selbst verwaltenden :tadtstaaten$ %ie:t)dte und ihr /eichtum, den #alens >eit noch erlebte, waren einetragende :)ule der anti4en #esellschaft$ %ie best)ndigen riege brachtenimmer mehr nanzielle -elastungen für ihre tat4r)ftigsten :chichten mitsich, deren /uin schließlich eine gesellschaftliche Fmschichtung nach sichzog$ .atürlich hatte es in der anti4en #esellschaft der ersten beiden Jahrhunderte viele Arme und :4laven gegeben$ Andererseits aber gab esauch 6glich4eiten reich zu werden und gesellschaftlich aufzusteigen$%iese 6glich4eiten wurden aber in der *olgezeit immer geringer$ %ieriege belasteten die -ev6l4erung immer mehr mit >wangsleistungen, waszu Fnzufriedenheit und -andenwesen führte$ %ie ersten zwei Jahrhundertestanden noch unter dem >eichen der wirtschaftlichen !rosperit)t$ Alle diegenannten *a4toren aber führten zum wirtschaftlichen /uin, aus dem sichdas Imperium /omanum auch nach den :oldaten4aisern nicht mehr ganzerholen sollte$ %ie r6mische ultur besaß in den ersten beiden Jahrhunderten noch die raft, -arbaren zu /6mern zu machen$ In den

    folgenden Jahrhunderten begannen die wenig romanisierten /andgebieteein Eigenleben zu führen, doch gelangten :oldaten aus diesen #ebieten zu

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    milit)rischen und politischen *ührungsposten$ Andererseits nahmen nunviele /6mer fremdes ulturgut an, z$-$ orientalische Erl6sungsreligionenwie den ithras4ult oder das 8hristentum$ >unehmende /eligiosit)t, aberauch mDstisches %en4en und Aberglaube waren chara4teristische >üge

    der :p)tanti4e$

    !urzer ()er)lick ü)er die *ömische!aiserzeit

    *rstes +m#erium ,. v /hr-01 n /hr2

    -. v!r /hr+0ktavian übernimmt die Alleinherrschaft und erh(lt den 1einamen"Augustus "+ Er macht aus R!m eine marm!rne Weltstadt l(t die altereligi! %iederaufleben und fördert Kunst und Kultur+

    23 nach /hr+ 4!d des Augustus+

    2356. Herrschaft des 4iberius+

    73589Herrschaft er!s der 1ritannicus seine ;utter Agri))ina und seine *rauen0ctavia und

    8=5.= Herrschaft des &es)asian

    =852=-Das >!ldene $eitalter der Ad!)tivkaiser": *riedliche Regierungszeiten derKaiser erva 4ra'an Hadrian Ant!nius und ;ark Aurel die das RömischeReich festigen+

    ca 345-556bergangszeit - Lebenszeit des /laudius Galenus - %errscha!t derKaiser %adrian7 "ntonius Pius7 Marc "urel7 /ommodus und 8e#timus8everus

    -675-89

    Die ?!ldatenkaiser+ @nruhen kennzeichnen diese $eit+ Die #egi!nen %(hlen

    Kaiser und setzen sie %ieder ab+

    -.5-.7 Aurelian stellt die Einheit des Römischen Reiches %ieder her+

    Zweites Imperium (284-476 n. Chr.)

    -93567Di!kletian %ird KaiserB Einführung der 4etrarchie der Herrschaft zu viertB/hristenverf!lgungen C66+

    68566.

    K!nstantin der >r!e %ird Kaiser des Römischen Reiches C62- undverkündet im ;ail(nder Edikt C626 die freie Ausübung und>leichberechtigung aller Religi!nen+ K!nstantin!)el %ird neue Hau)tstadt

    des Römischen Reiches+

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    6.=56=7

    Regierung 4he!d!sius l+ der alle heidnischen Kulte verbietet+ ach seinem4!d %ird das Römische Reich unter seinen z%ei ?öhnen aufgeteilt: Arkadi!serh(lt den 0sten H!n!rius den Westen Ravenna %ird Hau)tstadt desWestreichs+

    7+ Fh+&ölker%anderungen in Gtalien: R!m %ird 32 v!n Alarich dem König derWestg!ten er!bertB 377 Er!berung und eiserich+

    3.80d!aker setzt Kaiser R!mulus Augustulus ab+ Ende des WeströmischenReichs+

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    +e)enslauf Galens

    >un)chst ein paar Corte über den .amen selbstB %er .ame #alen, der ausdem #riechischen stammt, bedeutet der :anfte, der 7eitere0&&$ :ein

    #entilname 8laudius istweder literarisch nochhandschriftlichirgendwo bezeugt 0eit der aiser7adrian, Antonius !ius,arc Aurel, 8ommodusund :eptimus :everus$#eboren wurde #alenum &H? n$ 8hr$@ dase"a4te %atum ist

    wissenschaftlich nicht genau ge4l)rt$ Einige Autoren sprechen deshalb

    auch von den Jahren &2' und &H& n$ 8hr$ als #eburtsahr$ :icher dagegenist, dass er in !ergamon, einer reichen und durch seine -ibliothe4berühmten :tadt in leinasien, außerdem 7auptstadt der !rovinz Asiaminor, geboren wurde$ :ein ater war der Archite4t .i4on, der nach #alensAngaben in Arithmeti4, /echen4unst und #rammati4 sehr bewandert war$on seiner utter weiß man, dass sie in einem solchen aße reizbar war,dass sie ihre :4lavinnen biss@ #alen selbst wird gegenüber seinen#egnern ebenfalls N wenn auch nur mit Corten N als sehr bissig 0'chara4terisiert$ %ie einstige 7auptstadt des hellenistischenAttalidenreichs, !ergamon, war sowohl ein 4ulturelles als auch ein4ommerzielles >entrum leinasiens, überdies der :itz eines der

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    berühmtesten As4lepiosheiligtümer der aiserzeit$ An den :chulen!ergamons wurden dementsprechend die ;ehren der großen !hilosophen!lato, Aristoteles, Epi4ur, sowie die der :toi4er unterrichtet$ :iebeein9ussten das %en4en des ungen #alen$ Im 7eiligtum des As4lepios,

    des 7eilgottes der #riechen, traf der unge #alen auf rzte, die dortpra4tizierten$ :ein ganzes weiteres ;eben lang, so ist überliefert, glaubte#alen an die 7eil4r)fte des As4lepios$ %och zun)chst zu #alens Erziehungdurch seinen ater .i4onB %ieser wollte seinem :ohn eine arriere im:taatsdienst erm6glichen 0:arton$ %afür und für seine Allgemeinbildungerhielt #alen deshalb im Alter von &5 Jahren Fnterricht in !hilosophie,genauer betrachtet in der stoischen, epi4ur)ischen, platonischen,aristotelischen und peripatetischen !hilosophie$ Er wurde auch in#eometrie und Arithmeti4 unterrichtet$

    .ach eigenen :childerungen wechselte der noch ugendliche #alenaufgrund eines =raumes seines aters mit &< Jahren im Jahr &L5 n$ 8hr$ zuredizin über$ Er besch)ftigte sich aber auch weiterhin mit !hilosophie, daer sie als relevant für die edizin betrachtete$ .ach dem =ode seinesaters ging er mit 2? Jahren auf :tudienreisen$ C)hrend dieser /eisenbesuchte er u$a$ auf der Insel >Dpern die upferbergwer4e und nahmheil4raftige Erze mit$ In !al)stina sammelte er -alsam, am =oten eerAsphalt, in !hoeni4ien einheimische und indische %rogen 0&&$ Er erhieltFnterricht bei berühmten rzten, wie zum -eispiel bei !elops in :mDrna,

    .umisianos in orinth, 7era4leianos, :tratoni4os, :atDros oder ;D4os Julianos in Ale"andria, wo die berühmteste -ibliothe4 der Anti4e mit1??$??? -)nden war 0eit seines:tudiums, weil in Ale"andria die beste Ausbildung in Anatomie vermitteltwurde$ In diesem *achgebiet besch)ftigte sich #alen vor allem mit =ierse4tionen und :4eletten$ Er geh6rte aber nie einer :chule an$ &5(4ehrte er als 2()hriger nach !ergamon zurüc4 und be4am auf orschlagdes Mberpriesters des As4lepiosheiligtums eine :telle als #ladiatorenarzt$%ieses Amt behielt er vier Jahre$ %amit war seine Ausbildungszeit beendet$

    Er behandelte die schwerverwundeten #ladiatoren aufgrund seinerenntnisse so erfolgreich, dass er diese 63entlich bezahlte :telle nochdreimal zugesprochen be4am$ Im -ezug auf sein #ehalt behauptete #alen,ein Arzt müsse es lernen, #eld zu verabscheuen0&?$ #leichzeitiger63nete er in der :tadt eine !ra"is$ Es 4amen in dieser >eit sehr viele!rivatpatienten von weither, denn der /uf des Arztes hatte sich weit überdie #renzen seiner 7eimatstadt ausgeweitet$ Er verfasste in dieser!ra"iszeit auch viele chirurgische :chriften$ #alen war ein gemachterann$

    http://www.robl.de/galen/galen.htm#6http://www.robl.de/galen/galen.htm#10http://www.robl.de/galen/galen.htm#6http://www.robl.de/galen/galen.htm#10

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    &eit er4ran4te Eudemos, derebenfalls aus !ergamon stammte und in /om ein geachteter !hilosophwar, lebensgef)hrlich$ einer der r6mischen rzte wusste ihm zu helfen$#alen schließlich heilte Eudemos$ %urch diese ;eistung wurde er in /ommit einem :chlag berühmt$ Es war ode, sich bei ihm behandeln zulassen$ :eine arriere setzte sich wie folgt fortB In der *amilie des onsuls*lavius -oethius wurde er ;eibarzt, nachdem er die *rau des 7auses voneiner nicht n)her beschriebenen ran4heit heilte$ Er hielt viele ortr)geüber Anatomie und =ierse4tionen und verfasste darüber hinaus eineriesige enge von medizinischen :chriften, darunter auch einigephilosophische und philologische$ Er veranstaltete 63entliche =ierse4tionen und phDsiologische E"perimente, an denen das Interessesehr groß war, da ein geringes aß an medizinischem Cissen zurAllgemeinbildung geh6rte$ Außerdem beteiligte er sich an den heftigen%is4ussionen und :treitereien zwischen den verschiedenen rzteschulen,wobei er vor allem die ethodi4er angri3$ #alens gesamtes Cer4 ist vollvon !olemi4 gegen andere rzte und von :elbstlob$

    6llig unerwartet verließ #alen von einem =ag auf den anderen /om$ Erreiste ins süditalienische ampanien und schi3te sich nach #riechenlandein$ C)hrend der ganzen /eise hatte er Angst, gefasst und nach /omzurüc4geführt zu werden0

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    ran4heitsursachen von den :)ften ausgingen$ As4lepiades ging sogar soweit anzudeuten, das Aus9ießen von :)ften werde durchedi4amentenmissbrauch verursacht$

    #alen dagegen berief sich auf die orstellungen des 7ippo4rates, und zwarauf die :)9elehre, die natura medicatri", also die orstellung der#esundheit als Ausgleich zwischen den vier Eigenschaften 0warm, 4alt,troc4en und feucht$ #alen, dieser aufbrausende, hitzige !olemi4er war im#runde genommen 4onservativ 05$ Er glaubte an die ;ehre von den:)ften, an ihre erdauung und ihren Ab9uss, an die 4ritischen =age undan die eweils günstigen und indi4ativen =age, wie man in seinemommentar über die Epidemien nachlesen 4ann$ Er nahm ede #elegenheitwahr, all dieenigen anzugreifen, die der ;ehre von os schwer zugesetzthatten, vornehmlich Erasistratos und As4lepiades mit seiner ;ehre von den

    Atomen$ Im #egensatz dazu p9ichtete #alen der einung des Aristotelesbei, für den die .atur nichts umsonst tut, und meinte, die Ereignisse seiennicht durch das zuf)llige >usammentre3en von Atomen bestimmt$ %ie.atur plane und scha3e und zwar richtig$ #alen war davon überzeugt,dass die :ch6pfung voll4ommen sei$ :ein ;ehrbuch Kber den #ebrauchder 6rperteile mutet wie eine 7Dmne an den :ch6pfer an$ Mbwohl er4ein 8hrist war, spiegeln #alens :chriften den #lauben zu nur einem #ottwieder und er er4l)rte, dass der 6rper ein Instrument der :eele war$ %iesbrachte ihm sp)ter die h6chste A4zeptanz der irchenv)ter und arabischer

    wie hebr)ischer #elehrter ein$

    /atio et e"perimentum, =heorie und Erfahrung, machten für #alenzusammen den *ortschritt$ Ansonsten überwog die :pe4ulation, mit der erdie vielen *ragen zu beantworten suchte, die seine zahlreichenE"perimente und )rztlichen Erfahrungen o3en ließen und, wie die %ingedamals lagen, o3en lassen mußten, so star4, daß auch die -eobachtungdarunter litt$$$#alen ließ sich nichts entgehen, aus dem prognostische unddiagnostische :chlüsse zu ziehen waren, mochte es sich auch um

    anscheinend nebens)chliche, nicht zur ran4heit geh6rende %ingehandeln$ Er er4annte einmal die >uneigung einer liebes4ran4en %ame zueinem berühmten =)nzer an dar !ulsbeschleunigung, die beim .ennen desgeliebten .amens eintrat, so überführte er das magen4ran4e :6hnchendes onsuls -oethus der heimlichen .)scherei und fand die Frsache fürdas :iechtum eines alten :4laven in dem ungedec4ten *ehlbetrag einerasse, die der !atient für seinen 7errn zu verwalten hatte0&&$

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    ,erke Galens

    http://www.robl.de/galen/galen.htm#5http://www.robl.de/galen/galen.htm#11http://www.robl.de/galen/galen.htm#Tophttp://www.robl.de/galen/galen.htm#A08http://www.robl.de/galen/galen.htm#5http://www.robl.de/galen/galen.htm#11http://www.robl.de/galen/galen.htm#Tophttp://www.robl.de/galen/galen.htm#A08

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    Aus seiner gründlichen Kenntnis der gesamten antiken;edizin f!rmte er erstmalig ein einheitliches undumfassendes ?stem medizinischen Wissens+ >alen hatte%ie berichtet %ird an die - ?chreiber die sein gesamtes"Dictum" niederschrieben und erst die Aufstellung eines s!umfangreichen "/!r)us >alenicum" möglich machten+Anfangs hat >alen "zum >ebrauch der ?tudenten" C8 geschrieben denn er befasste sich intensiv mit derWeitervermittlung seines Wissens+

    ;it /hirurgie und >n(k!l!gieEr befasste sich >alen

    relativ %enig+Die antike /hirurgie überlieferte nicht >alen eher alens Werk dieallgemeine mittelalterliche >eringsch(tzung der /hirurgie%ider+

    2== erschien in 4übingen eine >esamtaufstellung dergalenischen und )seud!galenischen ?chriften mitausführlichen Juellenhin%eisen das "/!r)us >alenicum"Czusammengestellt v!n >erhard *ichtner C2.+ Aufgeführt

    sind ca+ 83 lateinische 4itel v!n =9 ,bersetzern dav!n267 aus dem ;ittelalter ca+ 3= 4itel in griechischer?)rache Cder ;utters)rache >alens ca+ 2=,bersetzungen aus dem Arabischen v!n 28 ,bersetzern ca+2 Arbeiten aus dem deutschen ;ittelalter auerdemzahlreiche hebr(ische und srische ,bersetzungen+Gnsgesamt sind ca+ 3 Herausgeber und Aut!renverzeichnet 5 !hne Ans)ruch auf &!llst(ndigkeit+

    Es handelt sich als! um ein schier unüberschaubares überFahrhunderte ge%achsenes /!r)us+ Darin finden sich

    allerdings auch viele kürzere "4raktate" andere Werkehandeln nicht v!n ;edizin s!ndern v!n

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    %e propriis placitisArs medica%e optimo docendi genere libellus%e constitutione artis medicae ad !atrophilum liber

    %e sanitate tuenda libri Iethodi medendi libri QI%e partibus artis medicae%e constitutione artis medicae ad !atrophilum liber%e optimo medico cognoscendo%enitiones medicae

    Anatomie

    %e anatomia%e anatomia mortuorum%e anatomia vivorum%e anatomiae dissentione%e corporis partibus

    h-siologie

    %e semine libri III%e instrumento odoratus

    %e partium homoeomerium di3erentia%e usu partium corporis humani libri I+QII%e locis a3ectis libri I%e pulsibus introductio%e atra bile

    .hera'ie

    ethodus medendi libri QI

    Di/t und +e)ensweise

    %e bono habitu%e diaeta et morbis curandis%e victu attenuante%e facultatibus naturalibus libri III%e alimentorum facultatibus%e probis, pravisPue alimentorum succis

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    *einigung 0'urgatio1

    %e venae sectione adversus Erasistratum%e curandi ratione per venae sectionem%e hirudinibus, revulsione, cucurbitula, in medicamentis, et Puo tempore

    %e purgantium medicamentorum facultate

    Medikamente

    %e compositione medicaminum per genera libri II%e simplicium medicamentorum temperamentis ac facultatibus libri I+QI%e compositione medicaminum per singulares corporis partes libri I+Q

    %e simplicium medicamentorum temperamentis et facultatibus libri I+QI/emedia%e remediis paratu facilibus liber%e remediis parabilibus libri III 0nach &'H n$ 8hr$%e compositione medicamentorum secundum locos I+Q

    s-chologie

    %e consuetudinibus

    %e propriorum animi cuiuslibet a3ectuum dignitione et curatione

    2m)r-ologie und Ge)urtshilfe

    %e foetuum formatione%e uteri dissectione

    &chriften ü)er #i''okrates

    "Gn Hi))!cratis de aere aLuis l!cis librum c!mmentarii""De elementis eM Hi))!cratis sententia libri GG""De )lacitis Hi))!cratis et aleni in e!s c!mmentariilibri""Gn Hi))+ librum de aliment! c!mmentarii G&""Hi))!cratis de hum!ribus librum c!mmentarii GGG""Hi))!cratis de natura h!minis liber )rimus et galeni ineum c!mmentarii""Gn Hi))!cratis De natura h!minis c!mmentarius tertius"

    "Gn Hi))!cratis de victus rati!ne in m!rbis acutis""Gn a)h!rism!s Hi))!cratis c!mmentarii G5&GG"

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    "De diaeta Hi))!cratis in m!rbis acutis""Gn Hi))!cratis )r!rrheticum G c!mmentaria GGG""De c!mate secundum Hi))!cratem""Gn Hi))!cratis )r!gn!sticum c!mmentarii GGG""Gn Hi))!cratis E)idemiarum librum c!mmentaria G5&G"

    3ichtmedizinische &chriften

    Adversus ;Dcum, Adversus Iulianum%e ventis, igne, aPuis, terra#aleni in !latonis =imaeum commentarii fragmenta;e"icon botanicum

    &ammelwerke

    %as wichtigste Cer4 stammt aus der :p)tzeit #alens und fasst viele derfrüheren Cer4e nochmals zusammenB

    %ie 7eil4unst 0Entstehungszeit laut Ilberg in die /egierungszeit des:eptimus :everus, d$ h$ nach &'H n$ 8hr$ >itiert werden darin zahlreicheCer4e der obenstehenden ;iste$

    2rste und )erühmteste Druckfassung

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    Galeni 9mnia :uae*;tant 9#era*rstausgabe Venedig

    31alenus5?chriften ist v!n demHumanisten Di!medes1!nardus aus dem>riechischen ins #ateinischeübersetzt %!rdenB alenus5Ausgabe die auchn!ch für lange $eit die einzige>esamtediti!n bleiben s!lltesind %elt%eit 6= EMem)larenach%eisbar dav!n drei inNsterreichB auer in Adm!ntist nirgend%! mehr eines in

    einer Kl!sterbibli!thekv!rhanden+

    Das 1ild zeigt das )rachtv!lle4itelblatt einer euauflage v!n2787+

    4ltester deutschs'rachiger !ommentar zu

    diesem ,erk5!ommentar zu Galens 6Methodus Medendi6 von 7ohannAgricola Ammonius

    Im Jahre &5HL erschien in Augsburg ein über

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    genannt 07Ammonius 0ca$ &L'?+&51?, der damit sein ersteswissenschaftliches Cer4 vorlegtet und zugleich eine /eihe von #alen+ommentaren gründete$ Cas dieses -uch vor allem bedeutsam macht, istdie =atsache, daß es sich dabei um den ersten ommentar zu #alens

    ethodus medendi aus der frühen .euzeit handelt$

    Es wird das übliche humanistische ;iteratur+ und -ildungsgut ausgebreitet,d$h$ eine *ülle alter, neuerer und zeitgen6ssischer Autoren zurInterpretation herangezogen, unter denen sich gelegentlich auch ein.ame aus dem ittelalter N z$-$ arbodeus #allus, also arbod von/ennes N ndet$ %arüber hinaus verwendet Agricola in einigen *)llen auchschon graphische bzw$ tabellarische ittel, um etwa geometrische =erminizu veranschaulichen oder die lassizierung )hnlicher Er4ran4ungenübersichtlicher darzustellen$

    :oweit be4annt ist, ist es zu einer zweiten Au9age der :cholia copiosanicht ge4ommen@ vielmehr gerieten sie wohl ebenso bald in ergessenheitwie Agricolas übriges Cer4$ %och bleibt dem Ingolst)dter !rofessorimmerhin das erdienst, damit nicht nur den ersten, sondern N wie esscheint N auf Jahrzehnte hinaus auch einzigen ommentar zu #alensethodus medendi ver63entlicht zu haben$ .)here Angaben siehe bei!eter %ilgB ommentar zu #alens ethodus edendi von Johann AgricolaAmmonius unter 0&'$

    seudogalenische &chriften5

    Ansonsten gibt es auch eine ganze /eihe von :chriften, die #alen oderseinen :chülern zugeschrieben werden, deren Frheberschaft edoch nichteindeutig ge4l)rt ist$ :ie werden mit dem =erminus !seudogalenische:chriften bezeichnet$ -eispieleBIn 7ippocratis de humoribus librum commentariiIntroductio seu medicus

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    Anthro'ologie Galens

    Im ordergrund der galenischen Anthropologie steht die *rage nach dem>wec4, die =eleologie$ %en enschen h)lt er für die :ch6pfung eineszwec4bewussten #ottes 0&&$ %ie :tru4tur der Mrgane richtet sich nach

    ihrem bereits vorher e"istierenden >wec4$ 7ierin entspricht er der ;ehredes Aristoteles$ Entelechie, d$h$ raft und Endzwec4 des 6rpers, ist die

    http://www.robl.de/galen/galen.htm#19http://www.robl.de/galen/galen.htm#Tophttp://www.robl.de/galen/galen.htm#A09http://www.robl.de/galen/galen.htm#11http://www.robl.de/galen/galen.htm#19http://www.robl.de/galen/galen.htm#Tophttp://www.robl.de/galen/galen.htm#A09http://www.robl.de/galen/galen.htm#11

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    :eele$ %as !neuma ist =r)ger ihrer r)fte$ %as !neuma gelangt mit derAtmung in den 6rper und erf)hrt entsprechend den drei #rundfun4tionender :eele 0vegetative *un4tionB Ern)hrung Cachstum@ animalische*un4tionB -egehren #emütsleben@ psDchische *un4tionB %en4en eine

    %i3erenzierung inB

    • phDsisches !neuma 0R :piritus naturalis, entsteht in der;eber und wird mittels der enen im 6rper verteilt

    • ;ebenspneuma 0R :piritus vitalis, entsteht im 7erzen undwird mittels der Arterien im 6rper verteilt

    • psDchisches !neuma 0R :piritus animalis, entsteht im#ehirn und wird mittels der .erven im 6rper verteilt$

    %as psDchische !neuma entspricht also der empndenden, den4endenund bewegenden :eele, das ;ebenspneuma ist der =r)ger der r)fte für!uls, -lutbewegung und C)rmeverteilung und das phDsische !neumabeinhaltet die natürlichen r)fte für Ern)hrung, -lutbewegung und:to3wechsel$0%ie drei Arten des !neuma wurden von !laton bzw$ der :toaübernommen$

    Auch in der EmbrDologie den4t #alen aristotelisch$ %ie 6glich4eit einerzu4ünftigen Entwic4lung liegt bereits im :amen, verborgene Mrgananlagenliegen im EmbrDo$ *alls genug warmes !neuma vorhanden ist, 4ann dieEntwic4lung vollst)ndig ablaufen, wenn nicht, entstehen nur weibliche*ormen, denn um soviel ist das Ceib unvoll4ommener, als es 4)lter ist$nach ;eibbrand@ zitiert nach 02$

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    Anatomie Galens#alen war der bedeutendste Anatom zwischen den Ale"andrinern undesal 0&2$ :eine ;ehre beruhte auf anatomischen :tudien und =ierse4tionen bei :chweinen und -erbera3en und auf den Er4enntnissender ale"andrinischen edizin$ :eine Ergebnisse führten ihn dazu, diedamals erfolgreichen ;ehrbücher von artialis, arinus und ;Dcus zuwiderlegen$ Aus der =ieranatomie schloss er bei hnlich4eiten in *orm und

    -au auf gleiche *un4tion beim enschen$

    #alen beschrieb ausgezeichnet nochen und zahlreiche us4eln und

    deren *un4tion, die :chichten der Arterien+, agen+, %arm+ undFteruswand, er nennt fünf Augenh)ute, vier *lüssig4eiten des Auges$

    http://www.robl.de/galen/galen.htm#2http://www.robl.de/galen/galen.htm#Tophttp://www.robl.de/galen/galen.htm#A10http://www.robl.de/galen/galen.htm#12http://www.robl.de/galen/galen.htm#2http://www.robl.de/galen/galen.htm#Tophttp://www.robl.de/galen/galen.htm#A10http://www.robl.de/galen/galen.htm#12

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    *ortschrittlich ist auch die -eschreibung des Auges mit der oberen =r)nendrüse, die nach ihm in der )lteren anatomischen .omen4latur den.amen glandula innominata #aleni führt0&&$ %ie Entdec4ung des nervusrecurrens wird ihm ebenfalls zugeschrieben$ Er teilte die Mrgane nach

    ihren *un4tionen ein 0z$-$ -lutzubereitung, erdauung, Ausscheidung,Aufnahme und erbreitung des !neuma und sprach von .erven+,nochen+ und us4elsDstem$ Andererseits stellte er die *un4tion desnervus recurrens 0:timmbandregelung fest$ Er beschrieb das #ehirn,seine entri4el und zeigte den Fnterschied zwischen Empndungs+ und-ewegungsnerven$ inuti6s beschrieb er die Anatomie der 7and und der*inger und der durch sie zugelassenen verschiedenen -ewegungen$ Erstudierte die =)tig4eit edes us4els der einzelnen #lieder$

    >ur >eit #alens wurden nur h6chst selten enschen seziert$ Er selbst soll

    zweimal dazu #elegenheit gehabt haben 0&&$ .ach anderen Guellenführte #alen überhaupt 4eine enschense4tionen durch$ %eshalb bedingteder Analogieschluss aus der =ierse4tion auch viele *ehler 0z$-$zweih6rniger Fterus, fün9appige ;eberO

    Aus seinen :e4tionen entwic4elte #alen ein :Dstem der 6rperteileB

    • Frsprüngliche 0principiaB 7irn, 7erz, ;eber und =estes

    %araus hervorgegangene und ihnen zuarbeitendeB .ervenund /üc4enmar4, Adern, :amengef)ße

    • AutonomeB norpel, nochen, -)nder, embranen, %rüsen,*ett, einfaches *leisch

    • on #ef)ß+und .ervensDstem abh)ngigeB Alle übrigen, z$-$agen, .ieren, Eingeweide 02 

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    h-siologie Galens 

    rinzi'ien

    #alens phDsiologische ;ehre steht im #egensatz zu der des As4lepiades,der als Anh)nger der =ransformationstheorie 0Abstammungslehre auftrat,

    als orl)ufer von %arwin$ *ür diesen wurde beispielsweise die #estaltungder Mrgane und der us4eln durch deren A4tivit)t bestimmt$

    http://www.robl.de/galen/galen.htm#11http://www.robl.de/galen/galen.htm#11http://www.robl.de/galen/galen.htm#2http://www.robl.de/galen/galen.htm#Tophttp://www.robl.de/galen/galen.htm#A11http://www.robl.de/galen/galen.htm#11http://www.robl.de/galen/galen.htm#11http://www.robl.de/galen/galen.htm#2http://www.robl.de/galen/galen.htm#Tophttp://www.robl.de/galen/galen.htm#A11

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    >weite %igestitionB %er 8hDlus gelangt mittels anziehender r)fte über die!fortader in die ;eber$ In der ;eber entsteht aus dem 8hDlus mit 7ilfe desphDsischen !neumas 0:piritus naturalis das -lut als #emisch der vier6rpers)fte$ %en Kberschuss zieht als gelbe #alle die #allenblase an$

    Abfallsto3 ist der 7arn$ %as -lut gelangt zur Ern)hrung der Mrgane durchdie enen 0O in die !eripherie$ %er gr6ßte =eil verl)sst die ;eber edochdurch die ;ebervenen, gelangt in die ena 8ava und von dort in die rechte7erz4ammer$ In der rechten 7erz4ammer wird das :)ftegemisch durch diein der lin4en 7erzh)lfte lo4alisierte, eingep9anzte C)rme ge4ocht undgereinigt 0coctio und purgatio$ Abfallprodu4tB /uß, der durch die ena!ulmonalis bei der Ausatmung entweicht$ %urch die Arteria pulmonalisgelangt ein =eil des ven6sen -lutes in die ;unge 0zu ihrer Ern)hrung unddurch die ena cava superior in den opf und die Arme$ %ie eingep9anzteC)rme wird durch die Atemluft 0!neuma unterhalten$ %ie Atemluft dientauch der ühlung beim ochungsprozess$ In der %iastole wird !neumadurch die ena pulmonalis ins lin4e 7erz gesaugt und wird dort zu;ebenspneuma 0:piritus vitalis umgebildet$ %urch ;6cher im :eptumgelangt das im rechten entri4el verbliebene -lut in den lin4en entri4el$%ort entsteht ein #emisch aus -lut und !neuma, das w)hrend der :Dstolein das ArteriensDstem getrieben wird$

    %ritte %igestitionB >usammen mit dem ven6sen -lut ern)hrt das arterielle-lut 0es enth)lt mehr !neuma als das ven6se -lut die Mrgane$ Abfallsto3B

    :chweiß$ %as -lut wird in den Mrganen aufgebraucht und best)ndig in der;eber neu gebildet$ Es gibt also #alen zufolge 4einen reislauf, sondernnur eine -lutbewegung, die von der ;eber und vom 7erzen ausgeht, in fastallen #ef)ßen in peripherer /ichtung verl)uft und in den #ef)ßen bei-edarf auch die /ichtung wandeln 4ann$

    %as #ehirn ist dan4 des psDchischen !neuma, das in den :eitenventri4elnbereitet wird 0spiritus animalis und über die hohlen .erven zu denMrganen gelangt, :itz des %en4ens, der Empndung und -ewegung$

    Abfallsto3e entweichen als :chleim aus .ase und #aumen$8lut)ewegung 6motus sanguinis6

    #alen geht davon aus, dass die natürliche C)rme 0.aturpneuma sich imern des :Dstems bendet$ on ihr h)ngt das ;eben ab, und das 7erz istder -eh)lter, die Guelle der natürlichen C)rme$ %ie ;unge und der Atemsollen das 7erz ab4ühlen, denn das 7erz pumpt -lut durch die ;ungemittels der enenader und be4ommt ;uft von der ;unge durch dieAdervene$ %ie a4tive !hase der 7erzbewegungen nennt er %iastole,

    7erzerweiterung$ %as 7erz zieht das !neuma an$ %ie Adern sind nachseiner orstellung mit einer ischung von ;uft 0pneuma und -lut gefüllt,

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    w)hrend sie nach Erasistratos ;uft und nur ausnahmsweise -lut enthalten$Auch sie ziehen das !neuma in der !hase der %iastole an, die sich am !ulsspüren l)sst$

    Auf diesen orstellungen hat #alen ein bestechendes, in sich stimmiges:Dstem der 7erz+ -lutbewegung aufgebaut, das über &5?? Jahre -estandhatte und eigentlich erst &

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    ulslehre

    %er !uls entstehtdurch vom7erzen auswir4endeausdehnendeund

    zusammenziehende r)fte erstrec4t sich gleichzeitig über die ganzeArterie$ Er dient der erteilung der C)rme des !neumas 0!hasen des!ulsesB ontra4tion, innere /uhephase, %ilatation, )ußere /uhephase$er)nderungen des !ulses ergeben sich durch er)nderungen der

    #ef)ßwand, die durch lima, Jahreszeit, Alter, =emperatur, #eschlecht,;ebensführung, edi4amente psDchische A3e4te bedingt sein 46nnen$7ieraus entwic4elte #alen eine di3erenzierte !ulslehre, die von7ippo4rates gar nicht erw)hnt wird, in der :chule von Ale"andria edochzum ;ieblingsthema des Fnterrichts bei !ra"agoras und 7erophilosgeworden war$ Erasistratos, Archigenes, /ufus von Ephesos und anderehatten eder ein 7andbuch über den !uls geschrieben$ #alen hat darüberebenfalls eine Abhandlung verfaßt$ Er unterscheidet mehr als 21verschiedene Arten des !ulses, der lang, breit, tief, leer, voll, langsam,schnell, star4, schwach, hart, weich, ger)umig, gepresst, regelm)ßig oderunregelm)ßig, harmonisch oder wild, rasend, 4ribbelnd oder wurmartigsein 4ann$ %ie heute noch be4annten -egri3e !ulsus magnus, parvus,tardus, celer et altus stammen von ihm$ %ie scharfsinnige AnalDse dieserEigenschaften sollte vor allem für die !rognose verwendet werden$

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    #umorallehre 0+ehre von den

    !ör'er9üssigkeiten1 Galens

    http://www.robl.de/galen/galen.htm#Tophttp://www.robl.de/galen/galen.htm#A12http://www.robl.de/galen/galen.htm#A12http://www.robl.de/galen/galen.htm#Tophttp://www.robl.de/galen/galen.htm#A12http://www.robl.de/galen/galen.htm#A12

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    %ie !hDsis 0die .atur des enschen ist wie bei 7ippo4rates die :ummeund das #leichgewicht der r)fte, die die *un4tion des ganzen Mrganismusaufrecht erhalten$ In der ran4heit 46nnen einzelne dieser r)fte,besonders die speziellen Cir4formen des :piritus naturalis 0entleerend,

    ansaugend, abstoßend in den ordergrund treten$Ausgehend von 7ippo4rates 0besonders von der :chrift on der .atur desenschen + vor allem in ihrem :inne ist er 7ippo4rati4er und von denaristotelischen Elementen schuf #alen ein vollendetes :Dstem der7umoralpathologie$ %en vier Elementen mit ihren Gualit)ten entsprechendie vier 6rpers)fte mit ihren Gualit)ten$ %ie vier :)fte werden eweils ineinem bestimmten Mrgan produziert und herrschen in bestimmten Jahreszeiten bestimmten ;ebensaltern vor$ Auch in die onstitutionslehrebrachte #alen ein :Dstem$ Es gibt, da eweils ein 6rpersaft in der:)ftemischung vorherrschen 4ann, viererlei ischungen, die die46rperliche seelische erfassung des enschen bestimmen, also vier =emperamente 0($

    &chema zur antiken #umoral'athologie

    Element #uft *euer Erde Wasser  

    Jualit(t %armOfeucht %armOtr!cken kaltOtr!cken kaltOfeucht

    zuge!rdneterKör)ersaft

    1lut gelbe >alle sch%arze >alle ?chleim

    Jualit(t desKör)ersaftes

    %armOfeucht %armOtr!cken kaltOtr!cken kaltOfeucht

    http://www.robl.de/galen/galen.htm#8http://www.robl.de/galen/galen.htm#8

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    den Kör)ersaft )r!duzierendes0rgan

    Herz #eber ;ilz >ehirn

    Fahreszeit in der

    der Kör)ersaftv!rherrscht *rühling ?!mmer Herbst Winter  

    #ebensalter indem derKör)ersaftv!rherrscht

    Kindheit Fugend ;annesalter >reisenalter  

    den Kör)ers(ftenzuge!rdnetes"4em)erament"

     bei >alen

    1lut 5 Einfalt aivit(t

    gelbe >alle5&erstand?charfsinn

    sch%arze >alle 51est(ndigkeit>esetztheit

    ?chleim 5 keineWirkung auf/harakter undGntelligenz

    Eine s)(tantike )seud!galenische?chrift k!mmt

     bereitsmittelalterlichen&!rstellungenn(her 

    1lut 5 heiter gelbe >alle 5aufbrausendkühn

    sch%arze >alle 5tr!tzigunversch(mt

    ?chleim 5 tr(getöricht

    Daraus %ird dasuns bekanntemittelalterliche?chema:

    1lut:?anguiniker P

    sanguinicus

    gelbe >alle:/h!leriker P

    ch!lericus

    sch%arze >alle:;elanch!liker P

    melanch!licus

    ?chleim:usammensetzung der 6rper9üssig4eiten,

    oder als a4ochDmien, die vom erfaulen der 6rpers)fte herrühren, undschließlich als IdiosDn4rasien, die auf einer angeborenenKberempndlich4eit gegen bestimmte :to3e beruhen$ 7ingerissen vonseiner .eigung zur %iale4ti4 hielt er sich von *a4ten fern, die er besser alsandere h)tte beobachten 46nnen 0'$

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    !rankheitsschematik Galens

    http://www.robl.de/galen/galen.htm#9http://www.robl.de/galen/galen.htm#Tophttp://www.robl.de/galen/galen.htm#A13http://www.robl.de/galen/galen.htm#9http://www.robl.de/galen/galen.htm#Tophttp://www.robl.de/galen/galen.htm#A13

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    !rankheitsarten

    #esundheit besteht nach #alen, wenn alle 6rperbestandteile, d$h$ :)fte,!neuma und gleichartige und ungleichartige 6rperteile 0res naturalesin richtiger Gualit)t und Guantit)t vorhanden sind und alle6rperfun4tionen im :inne der >wec4m)ßig4eit 0=eleologie ungest6rtablaufen 07om6ostase$ Andernfalls entstehen ran4heitenB Guod sicontraria adsint, multa in venis acervantur, e" Puibus Puos docebimusmorbos iis contrahuntur02$ .ach #alen ist 4einerlei :t6rung der6rperfun4tionen ohne 4ran4hafte er)nderung des für sie in -etracht4ommenden =eils m6glich$ %araus folgt auch, dass die galenischeran4heitslehre nicht rein humoral ist$ #alen teilt die ran4heiten etwafolgendermaßen einB

    • ran4heiten durch er)nderung der 6rpers)fte 0wie bei7ippo4rates$ Allerdings r)umt #alen den Pualitativen undPuantitativen Anomalien des -lutes 0der !lethora desErasistratos mehr -edeutung ein als den er)nderungender übrigen 6rpers)fte$

    • Allgemeine oder humorale ran4heiten 0%Ds4rasien durch

    er)nderungen des !neuma, z$-$ *ieber und Entzündungen0von der pneumatischen :chule bzw$ der :toa

    • ran4heiten der gleichartigen =eile 0#ewebe des Aristotelesbzw$ abnorme mechanische >ust)nde 0la"um strictum derethodi4er

    • ran4heiten der Mrgane 0der ungleichartigen oderzusammengesetzten =eile$ :ie 46nnen prim)r oderse4und)r entstehen, z$-$ durch er)nderungen von -au,>ahl, Fmfang, ;age 0aristotelische ategorienO oder =rennung ihres >usammenhangs 0($

    #alen 4ennt innere ran4heitsursachen, wie z$-$ die -escha3enheit der6rpers)fte, )ußere )tiologische *a4toren wie ;uft, :peise und =ran4,-ewegung und /uhe, :chlafen Cachen, Ausscheidungen underhaltungen, aber auch A3e4te der :eele 0diese #ruppe wird sp)ter resnon naturales genannt$ >u den res contranaturales z)hlt #alenran4heit, ran4heitsursachen, ran4heitsfolgen und :Dmptome02$

    http://www.robl.de/galen/galen.htm#2http://www.robl.de/galen/galen.htm#8http://www.robl.de/galen/galen.htm#2http://www.robl.de/galen/galen.htm#2http://www.robl.de/galen/galen.htm#8http://www.robl.de/galen/galen.htm#2

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    or allem der schwarzen #alle 0atra bilis schreibt #alenus die Entstehungvon schlimmen Er4ran4ungen zu$ %ie ran4heiten, welche dire4t oderindire4t aus der schwarzen #alle entstehen, werden von #alenusfolgendermaßen aufgez)hltB Guo etiam modo e" atra bile e"oriri solent

    cancer, elephas, scabies, pruritus cutis, Puartana febris et a3ectio Puaemelancholia dicitur et lienis magnitudo atPue alia permulta$ 0#aleni in7ippocratis librum de alimento commentarius Eine entscheidende /olle4ommt nach #alen der schwarzen #alle bei der Entstehung von =umorenzuB Mmnes igitur huusmodi tumores praeter naturam e" atrae bilisredundantia gignuntur, de Pua re in commentariis de facultatibusnaturalibus disputatum est$ Fbi docuimus faecis vini similem hunchumoren, dum ecore sanguis concitur, generari, repurgari vero ac liene02$

    Im gesamten ran4heitsvorgang unterscheidet #alen pr)disponierendeFrsachen 0angeborenR causae antecedentes, #elegenheitsursachen0erworbenR causae primitivae und unmittelbare Frsachen R causaeeTcientes$ ;etztere 46nnen das ;eiden zum Ausbruch bringen$

    .ach der Alteration des betro3enen =eils entsteht eine :t6rung der*un4tion 0functio laesa, die wiederum den wir4lichen ran4heitszustandverursacht$ %er ran4heitszustand manifestiert nach außen hin durch:Dmptome, die teils auf unmittelbarer :ch)digung beruhen, teils Ausdruc4

    der dadurch hervorgerufenen *olgen sind 0z$-$tormina intestinorum R/uhr$

    #alen gliedert den ran4heitsverlauf in -eginn 0R /ohheit bei7ippo4rates, >unahme 0coctio ochung bei 7ippo4rates, 76hepun4t 0Rrisis bei 7ippo4rates und Abnahme 0;Dsis Ausscheidung bei7ippo4rates$ %ie hippo4ratische risenlehre wurde von #alen nochausgebaut$ Cahrscheinlich hat er die risis mit der -ewegung der7immels46rper in erbindung gebracht 0&&$

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    .hera'ie Galens

    #alenus bleibt der hippo4ratischen ;ehre treu, wonach die .atur4raft0phDsis, welche den 6rper regiert, das 7auptprinzip der 7eilung darstelltB8um autem cognoscamus naturam, Puae corpus gubernat, omnia adanimalis salutem eTciere$$$ 0#aleni de atra bile liber$

    http://www.robl.de/galen/galen.htm#2http://www.robl.de/galen/galen.htm#11http://www.robl.de/galen/galen.htm#Tophttp://www.robl.de/galen/galen.htm#A14http://www.robl.de/galen/galen.htm#2http://www.robl.de/galen/galen.htm#11http://www.robl.de/galen/galen.htm#Tophttp://www.robl.de/galen/galen.htm#A14

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    %ie Aufgabe des Arztes ist es, die.aturheil4raft zu unterstützen, a er istüberhaupt erst zum therapeutischenEingreifen befugt, wenn das Ausmass

    des 4ran4haften !rozesses die raft derphDsis übersteigtB At vero ita e"iguia3ectus separatis causis eTcientibusillico niuntur, natura ipsos sanante,nam illi soli e"terno egent au"ilio, Puosob magnitudinem natura vincere nonpotest 02$

    %er Fnterschied des #alenismus zum 7ippo4ratismus besteht nun darin,dass dem Arzt für seine Aufgabe ein wissenschaftliches Instrument,n)mlich eine methodische Anleitung, zur erfügung gestellt wird$ %iesesoll ihm aufgrund allgemeiner !rinzipien eine sichere 7andhabe für die-ehandlung des Einzelfalles geben$ %ie =herapielehre 4onnte nur dieonsePuenz aus den anatomischen, phDsiologischen und pathologischenenntnissen und ;ehren von #alenus sein$

    :o soll das 7auptaugenmer4 des Arztes darauf gerichtet sein, dieEntfernung der materia peccans zu unterstützen$ 8ontinens causa, Puaepraesens morbum praesentem conservat, sublata tollit$ 0#aleni in7ippocratis librum de alimento commentarii

    Ein weiterer wichtiger #rundsatz ergibt sich aus der Au3assung derran4heit als eines gest6rten #leichgewichts und besagt, dassran4heiten durch entgegengesetzt wir4ende ittel, contraria contrariis,be4)mpft werden sollen$ Er verschreibt w)rmende ittel, wenn dieran4heit auf )lte zurüc4zuführen ist@ bei /heuma und #elbsuchtverordnet er eine %i)t, die die :)fte wieder 9üssig machen soll$B Gui igiture" nuda solaPue intemperie nascuntur morbi, contraria Pualitate curantur,calida Puidem intemperies frigidis$$$, frigida vero calidis$ Ad eundem

    modum sicca humidis, humida siccis 0ethodus medendi an #lauconem$*ür die Anwendung der therapeutischen aßnahmen schuf #alenus die;ehre von der Indi4ation indicatio 0%e constitutione artis medicae ad!atrophilum$ Ebenso wie 8elsus und !linius hatte er sehr genaueorstellungen von der Gualit)t eines eden ;ebensmittels, aller*leischsorten und eder !9anze$ %anach waren Cahl, %osierung undAppli4ationsart der 7eilverfahren auf die Art der ran4heit, das betro3eneMrgan, die individuelle onstitution des ran4en und die )usserenFmst)nde abzustimmen$ %iese *orderung machte die =herapie zur

    4omplizierten ethodus, erm6glichte edoch eine Individualisierung der7eilmethoden$

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    Mhne im einzelnen auf diese 4omplizierten =heorien einzugehen, sollennur die grunds)tzlichen -ehandlungsweisen und ihre -edeutung 4urzaufgeführt werden$ an 4ann die =herapie von #alenus in die 4lassischen%isziplinen der di)tetischen, der medi4ament6sen und der chirurgischen

    erfahren einteilen$ %azu 4ommen noch spezielle =echni4en zurEntziehung schlechter :)fte$

    Di/t

    Fnter %i)t 0diaita verstanden die #riechen die /egelung der gesamten;ebensführung$ :ie bezog sich auf alle A4tivit)ten des enschen, also auf Essen und =rin4en, :chlaf, Arbeit, leidung, 7Dgiene, -)der usw$ %erdiaita+-egri3 umfasste somit wesentlich mehr als unser heutiges Cort%i)t, welches sich pra4tisch nur noch auf die Ern)hrung bezieht$ -ei der =herapie der #eschwülste gebraucht edoch #alenus diaita gerade imheutigen, eingeengten :inne, es wurde mit victus ratio übersetzt$ Cennschlechte 6rpers)fte #eschwülste hervorrufen und die Entstehung dieser:)fte wesentlich von der Ern)hrung abh)ngig ist, so folgt daraus, dass dieErn)hrungsweise die #eschwulstbildung beein9ussen 4ann$ %ass #alenuseiner geeigneten %i)t unverh)ltnism)ssige -edeutung zumaß, gehtbesonders aus zwei Aussagen hervorB erstens sagt er in der Einleitung zur:chrift %e alimentorum facultatibus, dass diese den gr6ssten pra4tischen.utzen von allem habe, was mit der 7eil4unde im >usammenhang stehe@

    zweitens behauptet er, dass gewisse ran4heiten mit %i)t geheilt werden46nnten$ Cenn mit einer geeigneten %i)t auch bereits vorhandene dic4e0R schlechte :)fte verdünnt werden 46nnen, so besteht ihre7auptwir4ung doch darin, die Entstehung solcher :)fte zu verhindern$ %iedi)tetische =herapie zielt vor allem auf die Frsachen der ran4heiten undhat daher besonders prophDla4tische -edeutung$ >ur %i)tanwendung imAllgemeinen soll #alen gesagt habenB Guatenus vero ad victus rationemattinet, pleniore ptisanae cremore, sero lactis et e" oleribus malva,atriplice, blito, et Puum per tempus licuerit, cucurbita utendum est$ E"

    piscibus vero sa"atiles avesPue omnes praeter palustres dare convenit$0ethodus medendi ad #lauconem Cas aber die %i)t anbetri3t, so sollman vom ges)ttigten :aft der #erstengrütze, vom )sewasser, von denüchen4r)utern von der alve, der elde, dem -lut4raut und, wenn es die Jahreszeit erlaubt, vom ürbis #ebrauch machen$ on den *ischen aber4ann man solche, die sich an den *elsen aufhalten, 0pisces sa"atiles, undvon den 6geln alle außer den :umpfv6geln geben$ >ur -e4)mpfung vonrebs fordert #alen allgemein eine Ern)hrungsweise, die gute :)fteerzeugeB victus enim ratione observata, Puae probum humorem generet$

    0ethodus medendi ad #lauconem 02 

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    *einigung 0'urgatio1

    >ielte die di)tetische =herapie vor allem darauf, die Entstehung schlechter:)fte zu verhindern, so bedient sich #alenus der !urgation, um schon

    vorhandene humores vitiosi zu entfernenB Est autem purgatio humorumPualitate molestorum vacuatio 07ippocratis aphorismi et #aleni in eoscommentarii$ %iese =herapiemethode richtet sich gegen die unmittelbareFrsache der ran4heiten 0causa eTciens und hat daher die -edeutungder ausaltherapie$

    *einigungsmethoden

    %ie /einigung 4onnte entweder durch purgierende edi4amente oderdurch )ussere Ableitung der :)fte geschehen$ %ie medi4ament6se

    !urgation beruhte auf der Anziehungs4raft des hnlichen und dererwandtschaft der Gualit)ten zwischen den zu eva4uierenden :)ften undden angewandten itteln@ diese raft bezeichnete #alenus als natürliche*)hig4eit 0facultas Puaedam nativa$ Cenn das !urgiermittel diesch)dlichen :to3e an sich gezogen hatte, wurde das #anze durch dienatürlichen 6rperausg)nge entfernt$ >u den !urgantien im weiten :inngeh6ren Abführmittel 0la"antia, harntreibende ittel 0diureti4a,-rechmittel 0vomitantia und solche, die den 7usten und die ensesbef6rdern$ Auch listiere wurden angewandt$ Fm die humores vitiosi nach

    außen abzuleiten, benützte man Aderlass 0venae sectio, :carication,:chr6pf46pfe oder -lutegel 0hirudines$ #alenus z)hlt den ganzen atalogder /einigungsarten aufB Ac purgationes Puidem et evacuationes untmedicamentis, Puae aut vomitum cient aut alvum subducunt, aut deniPueper superiores aut per inferiores partes haePue aut medicamentis autvenae sectione aut vomitu aut per urinas aut per sudores aut per clDsteresaut per revulsionem aut per derivationem de Puibus deinceps ipsedisseret, absolvuntur 07ippocratis de humoribus liber et galeni in eumcommentarii$ Cann und auf welche Art zu reinigen war, unterlag

    wiederum besonderer Indi4ation$

    harmakothera'ie

    #alenus denierte das edi4ament 0pharma4onR medicamentum als:ubstanz, welche im 6rper er)nderungen hervorruftB edicamentasane omne id dicimus, Puod naturam nostram alterat 0%e simpliciummedicamentorum temperamentis ac facultatibus$ %ie Anwendung vonedi4amenten bildet das ernstüc4 galenischer =herapie$ #alenus betontdie Cichtig4eit, sie richtig anzuwenden, n)mlich nach wissenschaftlicherethode und mit orsichtB :ive enim di"eris medicamenta nihil esse sola

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    per se ipsa, recte dices@ nihil enim sunt, nisi utentem eis recte fueritadepta$ :ive rursus medicamenta veluti deorum manus esse di"eris, etiamhoc recte dices@ uvant enim ma"iine, si is, Pui eis utitur in rationalimethodo fuerit e"ercitatum et cum hoc natura prudens$$$ 0%e

    compositione medicamentorum secundum locos$ Fm diese richtigeAnwendung der 7eilmittel zu gew)hrleisten, errichtete #alenus einesDstematische ;ehre der !harma4otherapie$ %iese baute auf den -egri3ender !hDsiologie 0Elemente, :)fte, Gualit)ten, *a4ult)ten etc$ auf undordnete edem ittel bestimmte Eigenschaften und Cir4ungsweisen zu$

    .ach #alen unterschied man drei lassen der 7eilmittel nach ihrerCir4ungB

    • edi4amente, die durch ihre ElementarPualit)ten

    wir4en 0warm, 4alt, feucht, troc4en 07ippocratis denatura hominis liber I et #aleni in eum commentarii$

    • edi4amente, die durch ihre zweiten Gualit)ten, derombination von !rim)rPualit)ten wir4en und somit7aupt+ und .ebenwir4ungen )ußern 0%e simpliciummedicamentorum temperamentis ac facultatibus,also z$ -$ warm und auch noch troc4en$

    edi4amente, die spezisch, d$h$ durch dienatürlichen *)hig4eiten ihrer :ubstanz wir4en$ 0-rech+und Abführmittel, #egengifte, spezische Mrganmittel0%e simplicium medicamentorum temperamentis acfacultatibus$

    Ceiter werden vier Cir4ungsgrade 0ordines angeführtB

    • 4aum mer4liche Cir4ung

    • deutliche Cir4ung

    • star4e Cir4ung 0bereits leichte :ch)digung m6glich

    • sehr heftige Cir4ung, die zerst6rerisch sein 4ann@ z$-$ist Mpium 4ühlend im L$ #rad, es muss deshalbzus)tzlich mit einem erw)rmenden ittel verordnetwerden 0%e simplicium medicamentorumtemperamentis ac facultatibus$

    .ach ihrer Cir4ungsweise unterscheidet #alenus edi4amente, die sofort,und solche die erst mit der >eit wir4en 0%e simplicium medicamentorum

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    temperamentis ac facultatibus$ Als -eispiele werden das *euer genannt,das a4ut w)rmende Eigenschaft hat@ dagegen wir4en !Drethrum0:ammelbezeichnung für verschiedene =anacetum+, AnacDcius+ und

    8hrDsanthemenarten und

    8astoreum 0-ibergeil in futuro0%e simplicium medicamentorumtemperamentis ac facultatibus$

    .eben den einfachen ittelnwerden auch zusammengesetztegenannt$ In diesen 4onnten mehrerer)fte vereinigt werden, was eineerfeinerung und Individualisierungder =herapie erlaubte$ -ei der

    >usammensetzung dieser ittel sollsich der Arzt nach genauerKberlegung, -eobachtung der

    .atur, nach der Erfahrung und dem #eruch, #eschmac4 und Aussehen deredi4amente richten und schließlich sogar die Cir4ung durch E"perimentefeststellen$

    Cas >ahl, Art und *orm der edi4amente betri3t, so war aber #alenusdurchaus nicht originell$ Er fasste vielmehr den zu seiner >eit be4annten

    7eilmittelschatz zusammen und nennt auch seine zahlreichen#ew)hrsleute 0%e simplicium medicamentorum temperamentis acfacultatibus$ Er hat edoch die Anwendung der edi4amente auf einesDstematische, rationale #rundlage gestellt, dabei edoch das ganzegroßartige #eb)ude seiner !harma4otherapie durch !olDpragmasie oftselbst ad absurdum geführt$.ach seiner einung hat der 6rper um so mehr die 6glich4eit, sich das/ichtige auszusuchen, e mehr ihm angeboten wird$ Er bereitete seineneigenen =heria4, eine ischung aus &2 bis eit auszuüben$$$.acheinzelnen ußerungen scheint #alen an eine arzneiliche Cir4ung im

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    gew6hnlichen :inne nicht gedacht, sondern den suggestiven >wec4 imAuge gehabt zu haben$ :o sagt er z$ -$ einmalB %och muß ein guter Arztdas alles wissen, ohne daß er dergleichen in der 7onoratiorenpra"is zuverwenden braucht0&&$

    %hirurgie

     ach dem @rteil vieler ;edizinhist!riker stellt die /hirurgie densch%(chsten 4eil der galenischen 4hera)ielehre dar+ Diese Einsch(tzung

     bezieht sich nicht nur auf den @mfang der chirurgischen ?chriften >alenss!ndern auch auf deren Gnhalt+ $%ar %ird >alens 4(tigkeit als>ladiat!renarzt in ebiet zu be%eisen+ >alens eigenechirurgische Erfahrung lag v!rnehmlich in der Wundbehandlung+ 1ei der

    1lutstillung und der 1ehandlung v!n 1auch%unden verbindet er inglücklicher Weise sein differenziertes Wissen im 1ereich der Anat!miealens Kenntnisse nicht darüber hinaus+ Dies

     bedeutete einen Rückschritt v!r allem gegenüber der aleMandrinischen/hirurgie+ Die @rsache der geringen 1edeutung dieser Diszi)lin im /!r)us>alenicum %ird meist in den s!zialen &erh(ltnissen gesucht: Es %ar in

    R!m nicht üblich als gebildeter Arzt selbst manuelle Arbeit zu verrichten+;an überlie diese den mehr hand%erklichQtechnisch geschulten/hirurgen die einen eigenen 1erufsstand bildeten+ Ihnlich %ie den (lterenIrzten galt auch >alen die >esundheit als ein naturgem(sser und dieKrankheit als ein %idernatürlicher $ustand und 'ede thera)eutische;anahme hatte zu versuchen den naturgem(en $ustand in ganzer&!llk!mmenheit %iederherzustellen+ Die !)erative Entfernung krankhaftver(nderter >e%ebsteile und 0rgane stellte in diesem ?inne keine echteHeilung dar sie bildete eine nicht %iedergutzumachendeGntegrit(tsverletzung des menschlichen Kör)ers+

    G-n/kologie

    %ie *rauenheil4unde und #eburtshilfe, deren !ra"is damals so gut wieausschließlich in den 7)nden von *rauen lag, sah #alen im wesentlichenvon der =herapie aus$ Cie es der :ituation der #Dn)4ologie entsprach,wurden die ;o4albeschwerden in weit gr6ßerem Fmfang als heute als*olgen allgemeiner Er4ran4ungen aufgefaßt und dementsprechendbehandelt$ :o 4am #alen als Internist auch zur -ehandlunggDn)4ologischer :Dmptom4omple"e$ Er zeigt sich darin durchaus erfahren$

    iele seiner Ansichten wir4en edoch aus heutiger :icht sonderbar, z$-$seine Kberzeugung, daß die Fnterdrüc4ung des #eschlechtstriebes durch

    http://www.robl.de/galen/galen.htm#11http://www.robl.de/galen/galen.htm#19http://www.robl.de/galen/galen.htm#19http://www.robl.de/galen/galen.htm#11http://www.robl.de/galen/galen.htm#19

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    >ersetzung der retinierten E"4rete bei )nnern und erst recht bei *rauenzu schweren, a lebensgef)hrlichen ran4heiten führen 46nnte, wodurchder 8oitus und die Mnanie für viele Jahrhunderte zur aner4annten =herapiegemacht wurden$

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    :ehler 

    Vermengung von h-sischem undMeta'h-sischem

    Cenn #alen sich darauf beschr)n4t h)tte, die -eobachtung der ran4ennach 7ippo4rates wieder zur #eltung zu bringen und dieser unter-erüc4sichtigung eigener anatomischer und phDsiologischer Entdec4ungensowie der des 7erophilos und Erasistratos den vernünftigen Aufbau der%iagnose hinzuzufügen, w)re sein -eitrag )ußerst fruchtbar gewesen$;eider vermengte er zu viele %inge$ it #alen wurde die edizin ins .etzder !hilosophie und etaphDsi4 geloc4t@ das bedeutete letztlich ihren.iedergang$ In der 7eil4unde #alens ndet man viele Anschauungen mit

    wenig wissenschaftlichem 8hara4ter$ :o ist beispielsweise die %eutung der =r)ume -estandteil der 4linischen FntersuchungB %ie =r)ume erlaubenuns, den 46rperlichen >ustand eines ran4en zu er4ennen$ Cenn er im =raum einen -rand sieht, Pu)lt ihn die gelbe #alle$ Cenn er /auch, .ebeloder dichte *insternis sieht, dann ist es die schwarze #alle$ /egen im =raum zeigt an, dass er an zu viel 4alter *euchtig4eit leidet@ :chnee, Eisoder 7agel, dass er überm)ßig viel 4alte *euchtig4eit erf)hrt$ #alenseigene =r)ume werden in der therapeutischen Cahl ebenfallsberüc4sichtigt$ :o verschreibt er von >eit zu >eit tats)chlich ein

    edi4ament, das ihm angeblich im =raum di4tiert wurde$ :einer einungnach ist es für rzte unerl)sslich, die medizinische Astrologie zu 4ennen,den Ein9uss des ondes und der #estirne auf die ran4heiten und ihreEntwic4lung, die -eziehung zwischen den #emütsstimmungen und den =ier4reiszeichen, und schließlich sei die :tellung der :terne zuberüc4sichtigen, um ran4heitssDmptome zu interpretieren und denrichtigen oment für die Anwendung der 7eilmittel zu w)hlen$

    http://www.robl.de/galen/galen.htm#Tophttp://www.robl.de/galen/galen.htm#A15http://www.robl.de/galen/galen.htm#Tophttp://www.robl.de/galen/galen.htm#A15

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    Anatomische und'h-siologische ;rrtümer

    an ndet in #alens anatomischen

    %arstellungen bei vielem /ichtigen doch aucherhebliche *ehler$ Er glaubte zum -eispiel andie E"istenz sehr dünner U3nungen zwischenden beiden unteren 7erz4ammern, und der-linddarm, der bei vielen A3en fehlt, war ihmnicht be4annt$ >ur >eit #alens wurden nurh6chst selten enschen seziert$ Er selbst sollzweimal dazu #elegenheit gehabt haben 0&&$.ach anderen Guellen führte #alen überhaupt

    4eine enschense4tionen durch$ %eshalb bedingte der Analogieschlussaus der =ierse4tion auch viele *ehler 0z$-$ zweih6rniger Fterus, fün9appige;eber$ %ie galenSschen Irrtümer in der Anatomie werden erst mehr als&H?? Jahre sp)ter durch Andreas esal 4orrigiert$

    #alens ;ehre von der -lutbewegung wurde mit der Entdec4ung des-lut4reislaufs durch Cilliam 7arveD 0&51( + &eitgenosse$ Er

    http://www.robl.de/galen/galen.htm#11http://www.robl.de/galen/galen.htm#Tophttp://www.robl.de/galen/galen.htm#A16http://www.robl.de/galen/galen.htm#A16http://www.robl.de/galen/galen.htm#11http://www.robl.de/galen/galen.htm#Tophttp://www.robl.de/galen/galen.htm#A16http://www.robl.de/galen/galen.htm#A16

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    brüstete sich mit seinen Erfolgen, und er setzte seinen ollegen schwer zu$Er war sehr von sich eingenommen und hielt dieenigen, die andererAnsicht waren als er selbst, entweder für ober9)chlich und l)cherlich oderfür wahnsinnig$ Er verwendete, wenn er über ollegen sprach, gerne so

    schmeichlerische -ezeichnungen wie !ossenreißer oder 7ofnarr undbezichtigte sie der ;üge$

    #alen verfügte edoch über einen star4 ausgepr)gten Intelle4t, besaß einehohe -ildung und gab ausgezeichnete /atschl)ge, die von Ceisheit undmoralischer #esinnung zeugten$ #alen von !ergamon gelang es, der sichaufsplitternden griechischen edizin eine einheitliche Mrdnung zu geben$%as von ihm gescha3ene wissenschaftliche :Dstem stellt eine gewaltige =hese des Cissens seiner >eit dar$$$02 

    it dem Cer4 #alens, dem letzten 76hepun4t der anti4en edizin, wurdeder .achwelt eine >usammenfassung der anti4en edizin überliefert$Mhne #alen w)re wahrscheinlich die hippo4ratische edizin inergessenheit geraten$ :ie wurde den folgenden >eiten vor allem in derAu3assung #alens be4annt, denn es war ein 7ippo4rates, den #alenvollendet hatte 02 

    Fnd dennoch war #alens methodisches orgehen zwiesp)ltig$ Ein vonAristoteles übernommenes >wec4den4en veranlasste ihn, oft nur nach

    dem Cozu anstatt nach dem Cie zu fragen$02 Er beobachtete genau, ermachte E"perimente, er sagte, dass ein Anatom nur %inge in -etrachtziehen sollte, die er selbst gesehen habe$ Andererseits verführten ihnseine =eleologie und seine orliebe für die mathematisch+logische ethodefür :Dsteme in der edizin oft zu voreiligen :pe4ulationen$ %ieverschiedenen =eilgebiete der edizin suchte er folgerichtig zu ordnen$#rundlage der edizin waren für #alen normale Anatomie und !hDsiologie$%arauf baute sich die !athologie und die !harma4ologie auf und auf diesenschließlich die =herapie$ an würde ihm allerdings Fnrecht tun, wenn manihn als bloßen E4le4ti4er abPualizierte, denn er hat durchaus eigene*orschungsergebnisse aufzuweisen, das :cha3en eines :Dstems ist aucheine originale ;eistung$

    #alen hatte 4eine ebenbürtigen .achfolger mehr$ %ie >eitensch6pferischer .euentdec4ung waren für lange >eit vorbei$ :o muss man#alen von den sp)teren #alenisten trennen, denn ein :Dstem birgt insich immer die #efahr der :chematisierung und %ogmatisierung, derereinfachung und ergr6berung durch Epigonen$

    .ur 8oelius Aurelianus hat es verdient, als .achfolger #alens erw)hnt zuwerden$ Er ist so gut wie nicht be4annt$ .ach utmaßung der

    http://www.robl.de/galen/galen.htm#2http://www.robl.de/galen/galen.htm#2http://www.robl.de/galen/galen.htm#2http://www.robl.de/galen/galen.htm#2http://www.robl.de/galen/galen.htm#2http://www.robl.de/galen/galen.htm#2

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    Altphilologen, die sein schlechtes ;atein 4onstatieren, nimmt man an, dasser im 5$ Jahrhundert unserer >eitrechnung gelebt hat$ %iese >eitangabe ist edoch sehr ungewiss$ 8oeliusS Cer4 0drei -ücher über die a4utenran4heiten, und fünf -ücher über die chronischen ran4heiten ist

    gr6ßtenteils eine lateinische Kbersetzung von *ragmenten aus dem Cer4des :oranos von Ephesos, einem ethodi4er des 2$ Jahrhunderts$ 8oeliushat diesen *ragmenten edoch pers6nliche -eobachtungen undAnmer4ungen hinzugefügt$ Er stellte besonders die !athologie auf eineneue und interessante Ceise dar$ Er legte sehr großen Cert auf die%enition einer eden ran4heit$ on unserem #esichtspun4t ausbeschrieb er die :Dmptome und den ran4heitsverlauf noch sehrungeschic4t, aber mit :orgfalt$ or allem r)umte er der %is4ussion überdie %iagnosti4 einen wichtigen !latz ein$ Er war z$-$ der erste Autor, vondem be4annt ist, dass er sDstematisch %i3erentialdiagnosti4 unterrichtete$8oelius zeigte genau, wie die -auchwassersucht 0Aszites von der =Dmpanitis 0a4ute !eritonitis unterschieden werden 4ann, indem man den4ran4en 6rperteil mit der 7and9)che ab4lopft$ Er beschrieb auch rechtordentlich den :chlaganfall$ %ieses Cer4 also wurde von einem echtenlini4er verfasst$

    #alens Cer4 selbst nahm den wichtigsten /ang in der edizin der:p)tanti4e und des ittelalters ein$ %ie Araber übersetzten Jahrhundertesp)ter #alens Cer4e und bewahrten sie damit für die .achwelt$ #alen

    sprach vom :ch6pfer und von #ott, aber nicht von den #6ttern$ anversteht, dass er von den christlichen irchenv)tern favorisiert wurde$ Eswurde zum #rundstoc4 sowohl der arabischen als auch der bDzantinischenedizin$ Jahrhundertelang sollte in den :chulen von :alerno, vonontpellier und sp)ter in anderen Fniversit)ten edizin gelehrt werden,wobei man sich auf :ammlungen 0ars magna oder auf >usammenfassungen 0ars parva der mehr oder weniger entstellten Cer4e#alens stützte$

    Insgesamt wir4te das galenische Cer4, vor allem die anti4e7umoralpathologie, das ganze ittelalter hindurch bis weit in die .euzeithinein als das medizinische :Dstem schlechthin$ In der =herapie wir4ten#alens !rinzip contraria contrariis weiter, aus der !harma4ologie 4ennenwir die #aleni4a$ In der %iagnosti4 wurde aus galenischen orstellungendie schematisierende !ulslehre und Fros4opie des ittelalters$ -is in die.euzeit wir4te auch #alens =emperamentenlehre$ on #alensmethodologischer orgehensweise blieben bis ins &'$ JahrhunderterhaltenB :pe4ulation, =eleologie und die :uche nach :Dstemen$ =rotzseiner *ehler hat #alen große erdienste + er, der nie einer ediziner+

    :chule angeh6rte, stellte viele richtige >usammenh)nge her und trug vielzum genaueren Cissen über die 6rperorgane bei$

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    #alens =e"te, die die edizinstudenten auswendig lernen und immerwieder herunterleiern mussten, durften lange >eit nicht im geringsten4ritisiert werden$ #alens edizin wurde wie ein %ogma behandelt, ebensowie die Fnterordnung der edizin unter die vorherrschende irchenlehre

    und den Aristotelismus$ %iese negative Auswir4ung ist weniger #alenusselbst, als vielmehr seinen traditionalistischen, dogmatischen undautorit)ren Epigonen anzulasten$0